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Sinnliche Erpressung aus Liebe

Sinnliche Erpressung aus Liebe

Titel: Sinnliche Erpressung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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ihrem Vater das Apartment zurückzugeben, da es beim Notar auf sie überschrieben worden war und ihr gehörte. Er schien sie immer noch für das „dumme kleine Ding“ zu halten, mit dem er so leicht umspringen konnte wie mit seiner Ehefrau.
    Die Trauer drückte Sally nieder. Noch nie hatte sie sich so einsam gefühlt, aber auf ihren Verstand wirkte sich das schließlich nicht aus …
    Auf Drängen von Al verbrachte Sally einige Tage im Haus seiner Eltern. Umgeben von mitfühlenden Menschen begann sie allmählich, sich mit dem Tod ihrer Mutter abzufinden. Auf den Rat ihres Freundes hin beschloss sie auch, ein Sabbatjahr einzulegen und sich etwas von der Welt anzusehen, wie sie es einst vorgehabt hatte.
    Eine Woche später betrat Sally ihr Apartment wieder. Nach der langen Autofahrt brauchte sie einen starken Kaffee. Während sie den Wasserkessel füllte, bemerkte sie das Blinken des Anrufbeantworters.
    Ihr Herz begann zu hüpfen. Zac! war ihr erster Gedanke. Vier endlose trostlose Wochen hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Zwei Telefonanrufe waren aufgezeichnet: Beim ersten meldete sich niemand – jemand hatte sich wohl verwählt –, der zweite stammte von ihrem Immobilienmakler, den sie mit dem Verkauf ihres Apartments betraut hatte. Er bat um schnellen Rückruf. Ein Interessent sei bereit, den geforderten Kaufpreis sofort bar zu zahlen, vorausgesetzt, die Möbel seien darin eingeschlossen. Außerdem müsse sie bereit sein, das Apartment innerhalb von zwei Wochen zu räumen.
    August in Peru, der Frühling hielt Einzug …
    Sally atmete die warme Luft tief ein. Ihre Aufregung wuchs, als sie vor dem Flughafen von Lima mit den anderen Teilnehmern der Gruppe den Bus bestieg, um eine einmonatige Rundreise anzutreten.
    Immer noch dachte sie jeden Tag an ihre Mutter. Die Traurigkeit war Sallys ständige Weggefährtin, aber sie beherrschte ihr Leben nicht mehr. Auch an Zac dachte sie oft. Fast zwei Monate lag die Trennung zurück, und nach und nach fand sie sich damit ab, dass ihre Affäre eine Woche nicht überdauert hatte. Was hätte sie bei einem Frauenhelden wie Zac anderes erwarten können?
    Heute war ihr sechsundzwanzigster Geburtstag, sie war frei und konnte tun, was sie wollte. Zum ersten Mal seit Jahren brauchte sie nur an sich zu denken.
    London zu verlassen war überraschend einfach gewesen. Der Verkauf des Apartments war glatt über die Bühne gegangen. Ihren Wagen hatte Sally ebenfalls verkauft und bis zum Reiseantritt bei Jemma gewohnt, die jetzt auch ihre persönlichen Sachen aufbewahrte. Sally atmete tief durch. Auf einmal besaß sie mehr Geld, als sie sich je erträumt hätte.
    Ihr Chef war einverstanden gewesen, dass sie ein Jahr aussetzte – die Welt gehörte ihr!
    Staunend stand Sally nun auf großer Höhe in den Anden und bewunderte den Ausblick auf die Ruinen von Machu Picchu. Sie hatte ihren Traum tatsächlich verwirklicht.
    Alles hier war so viel aufregender, als sie sich vorgestellt hatte, und sie wäre gern länger geblieben, um noch einiges auf eigene Faust zu erkunden.
    Als sie eine Pause einlegten, wurde Sally plötzlich ohnmächtig – und das, obwohl sie das jüngste und fitteste Mitglied der Gruppe war. Das muss an der dünnen Höhenluft liegen, dachte sie später …
    Gereizt fuhr Zac sich mit den Fingern durchs Haar. Er konnte sich einfach nicht auf die Arbeit konzentrieren. Aus seinem Bürofenster bot sich ihm ein malerischer Blick über Rom, doch er nahm nichts wirklich wahr, weil er an Sally dachte …
    Er hätte nicht sagen können, wie oft er nach dem Telefonhörer gegriffen hatte, um sie anzurufen und es doch nicht getan hatte. Einmal hatte er es lange klingeln lassen, dann aber keine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.
    Und Lisa interessierte ihn nicht. Er hatte keine Lust, mit ihr zu schlafen – oder mit einer anderen Frau. Er sehnte sich nach Sally. So etwas war ihm noch nie passiert.
    Salmacis, die verführerische Quellnymphe … dachte er wehmütig.
    Er musste sich der Erkenntnis endlich stellen: Er wollte nur Sally! Seit dem Abend, als sie ihn mit den Rosen versehentlich blutig gekratzt und dann nackt in seinen Armen gelegen hatte, war er ihr verfallen. Er konnte nicht mehr klar denken, sich auf nichts konzentrieren. Salmacis verfolgte ihn Tag und Nacht …
    Die Tür wurde geöffnet und Zac drehte sich herum. „Ich wollte doch nicht gestört werden“, murrte er, als Raffe eintrat und sich ihm gegenüber an den Schreibtisch setzte. „Schließlich habe ich

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