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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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jederzeit ganz einfach dadurch beenden konnte, dass sie aufstand und fortging. Aber aus unerfindlichen Gründen war dieser Zustand ihr dadurch nur noch unerträglicher.
    Sebastian betrat den Salon der Stratton Street.
    »Hast du Lust, mich ins White’s zu begleiten, Perry? Serena ist auf Wohnungssuche, und ich könnte ein wenig Unterhaltung wirklich gut brauchen. Was meinst du?«
    Peregrine schob einen Finger zwischen die Seiten des Buches, das er gerade las, klappte es zu und schaute auf.
    »Nein, ich denke nicht, Seb, wenn es dir nichts ausmacht. Ich bin nicht in Stimmung für Gesellschaft.«
    Er sieht immer noch aus, dachte Sebastian, als sei er gerade von einer rasenden Kutsche überrollt worden. Aber über Alexandra wollte er nicht reden, sondern nur mit seinem Buch am Kamin sitzen, ohne das Haus verlassen zu müssen.
    »Ich freue mich, dir Gesellschaft leisten zu dürfen, wenn du lieber zu Hause bleiben willst«, bot er an.
    Perry schüttelte den Kopf und bemühte sich um ein Lächeln.
    »Seb, ich bin eine jämmerliche Gesellschaft.«
    Sebastian atmete tief durch.
    »Ich weiß, dass du nicht darüber reden möchtest, Perry. Aber was willst du wegen Alexandra anstellen? Du liebst sie doch, mein Junge. Das kannst du doch nicht mit einem Wimpernschlag aufs Spiel setzen ... wie ich aus eigener Erfahrung weiß.«
    Perry lehnte den Kopf an die Rückenlehne seines Sessels und schloss kurz die Augen.
    »Das ist mir klar, Seb. Aber ich habe keine Ahnung, was ich tun soll ... ich habe ja noch nicht einmal eine Ahnung, was ich eigentlich tun möchte. Ich bin so böse, dass ich schon fast denke, was auch immer ihr zustößt, sie hat es nicht anders verdient. Selbst wenn es einen Prozess vor dem Schwurgericht bedeutet.«
    »Nein, das denkst du nicht«, wehrte sein Zwilling entschlossen ab.
    »Stimmt«, Perry seufzte tief, »ich glaube auch nicht, dass ich das denke. Aber Alexandra hat unmissverständlich klargemacht, dass sie nichts von mir will. Also bekommt sie auch nichts. Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen werde, wenn all dies vorüber ist, auf welche Art auch immer.« Er zuckte mit den Schultern. »Mach dich ruhig auf den Weg und amüsier dich in passenderer Gesellschaft, lieber Bruder. Ich tauge nicht für Gesellschaft, egal ob Mensch oder Tier.«
    Sebastian zögerte.
    »Hast du schon mit Jasper gesprochen?«
    Perry verzog das Gesicht.
    »Gestern Nachmittag hat er mich besucht, als du mit Serena unterwegs warst. Er hat nicht viel gesagt. Aber das musste er auch nicht. Du weißt ja, wie er ist, wenn einer von uns Ärger am Hals hat.«
    Sebastian nickte.
    »Wie ein Fels in der Brandung.« Er drehte sich zur Tür. »Wenn du wirklich überzeugt bist, dass du nicht mitkommen willst, dann lasse ich dich jetzt allein.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Ich wünsche dir einen schönen Abend.« Kaum hatte die Tür sich hinter seinem Bruder geschlossen, schlug Peregrine sein Buch wieder auf.

Kapitel 21
    Alexandra kniete vor der Holzleiste, in die sie die Bücher verpackte, erhob sich, bog den Rücken erschöpft durch und presste die Hände an ihren Rücken. Es war wirklich ein Knochenjob, die Bücherstapel auf den Armen zwischen den Regalen und den Kisten hin und her zu schleppen und jedes Exemplar einzeln sorgfältig einzuwickeln, bevor sie es in der Kiste verstaute. Und mit jedem verstauten Buch hatte sie das Gefühl, dass ein Teil von ihr fortging, denn an beinahe jedem Band hingen so viele Erinnerungen ... Erinnerungen an erstes Lesen, an eine Diskussion mit ihrem Vater, von langen, in Einsamkeit verbrachten Nachmittagen, die sie zusammengerollt auf dem Sofa verbracht hatte - auf demselben Sofa, das noch immer am Kamin stand.
    Sie wollte ihre Arbeit gerade abschließen, als die Bibliothekstür geöffnet wurde und Sir Stephen mit einem Brief in der Hand eintrat.
    »Mistress Hathaway«, begann er leicht verwirrt, »Mr. Murdock hat sich wegen der Bibliothek an mich gewandt.«
    »Tatsächlich, Sir?« Sie blickte ihn fragend an. »Gibt es besondere Anweisungen für den Transport?«
    »Nein.« Sir Stephen schüttelte den Kopf. »Aber er erkundigt sich nach einem bestimmten Band ... Chaucer, heißt es hier.« Er musterte sie stirnrunzelnd. »Er schreibt, dass das Saatkorn der Sammlung von Sir Arthur ein Band der Canterbury Tales gewe-sen sei, was auch immer das sein mag. Aber als er Sie danach gefragt hat, hätten Sie ihm die Auskunft gegeben, dass Sir Arthur den Band seiner Tochter überlassen habe.«
    Alexandra hatte das

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