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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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auszugeben, aber bestimmt konnte sie es sich leisten, für anderthalb Tage ein Pony zu mieten.
    Der Mann schnappte sich die Münze, biss hinein und nickte wieder.
    »Aye, das wird reichen.« Er machte sich auf den Weg zu den Ställen. »Morgen vor Sonnenuntergang will ich dich wieder hier sehen.«
    »Selbstverständlich.« Alex folgte ihm in das niedrige Gebäude. Drinnen war es fast dunkel und roch nach Stroh und dem eindringlichen Duft von Pferden.
    »Nun, wer sucht denn in Barton nach einem Gehilfen?«, erkundigte er sich leutselig. »Ist ja nur ein kleiner Flecken. Wir kennen fast alle Leute hier in der Gegend.« Er führte ein scheckiges Pferd aus dem Stall.
    »Oh, den Namen weiß ich gar nicht«, erklärte sie hastig, »aber in der Stadt hab ich jemand getroffen, der mir erzählt hat, dass es auf dem Milchhof dort Arbeit geben könnte. Sagte, dass ich dort ein Lager in der Scheune aufschlagen könnte. Also dachte ich, geh mal hin und guck es dir an.«
    »Das muss Edgar sein. Er hat den größten Milchhof in der Gegend«, sagte der Stallbesitzer, »wird dir auch ein Lager für die Nacht geben, wenn er keine Arbeit hat. Hat ein gutes Herz, unser Edgar.« Er führte das Pony in den Hof. »Der Sattel hängt in der Sattelkammer. Das musst du selbst machen, meine Burschen sind heute Abend alle schon verschwunden.«
    »Ja, natürlich.« Sie eilte in die Sattelkammer und suchte Sattel und Zaumzeug aus, die der Größe des Ponys angemessen schienen. Der Stallbesitzer kehrte zu seinem Wasserkübel zurück und beobachtete sie schläfrig, während sie die kleine Stute sattelte. Für eine Stute aus einem Mietstall war sie recht lebhaft, gut genährt und gepflegt. Weder Druckstellen vom Sattel noch geschwollene Fesseln konnte Alex entdecken. Sanft nahm das Maul die Trense auf; das Tier wieherte, als Alex ihm den Nacken streichelte, bevor sie den Fuß in den Steigbügel stellte und sich am Sattelknauf hochschwang.
    Zum Abschied hob sie die Hand und lenkte die Stute hinaus auf die High Street.

Kapitel 9
    Peregrine stand in der Tür zum Laden einer Putzmacherin, der dem Mietstall gegenüberlag, und beobachtete das gescheckte Pony samt Reiterin, das unten an der High Street nach links abbog. Kaum war es außer Sicht, überquerte er die Straße und betrat den Hof des Stalles.
    Nachdem Alexandra sich auffällig früh vom Dinner verabschiedet hatte, war er in die Stadt geschlendert. Ihm gingen einfach zu viele Gedanken im Kopf herum, als dass er sich ruhig in sein Schlafzimmer hätte zurückziehen können. Die Stadt war recht hübsch, hatte einen lebhaften Hafen, und wenn er geahnt hätte, warum er sich eigentlich hier aufhielt, hätte er diesen Aufenthalt auch mehr genießen können. Nach einer halben Stunde kehrte er in die High Street zurück und betrat die Schenke gegenüber dem Angel. Der Abend war angenehm, und er hatte beschlossen, sein Ale auf der Bank draußen zu trinken, wo die Leute aus der Stadt sich bereits versammelt hatten.
    Zuerst hatte er den jungen Arbeiter kaum bemerkt, der aus dem Torweg seitlich am Angel aufgetaucht war. Aber dann war ihm etwas ins Auge gestochen. Perry betrachtete ihn näher und beobachtete, wie die Gestalt mit brüsken Schritten die hügelige Straße hinunterschritt. Irgendetwas an der Art, wie dieser junge Mann seine Schritte setzte, war ihm vertraut; der Schwung seiner Hüften, der federnde Schritt. Und auch die körperliche Er-scheinung war ihm irgendwie bekannt. Wams und Hose lagen eng an. Fasziniert richtete Perry den Blick auf die Figur, die sich unter der Kleidung abzeichnete.
    Was zum Teufel führt sie jetzt wieder im Schilde?
    Instinktiv hatte er erkannt, dass es sich um Alexandra handelte, hatte es bis ins Mark gespürt. Genau wie er auch den tanzenden Geist am Strand von Lulworth Cove erkannt hatte. Er stellte seinen Krug auf der Bank ab und ging die Straße hinunter, dabei hielt er sich auf der anderen Seite kurz hinter ihr. Als sie in einen Mietstall eingebogen war, hatte er sich in den Türrahmen des Ladens zurückgezogen und gewartet, bis sie mit dem Pony am Ende der Straße um die Ecke verschwunden war.
    Ein Mann saß auf einem umgestülpten Wasserkübel, als Perry den Hof betrat, und stand auf, als der Besucher sich näherte.
    »Was kann ich für Sie tun, Sir? Wir wollten für heute gerade schließen!«
    »Nein, keine Sorge«, wehrte Perry lächelnd ab, »der junge Mann, der sich gerade ein Pferd gemietet hat ... hat er Ihnen verraten, wohin er wollte?«
    Der

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