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Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

Titel: Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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Schreck zuckte sie zurück und biss sich dann auf die Unterlippe. „Es ist wegen meines Vaters. Er hat dauernd versucht anzurufen. Ich wollte ihn gerade zurückrufen, aber er geht nicht ans Telefon. Ich weiß, es ist mitten in der Nacht in Louisiana, aber er müsste doch zu Hause sein. Womöglich ist ihm etwas passiert.“
    Jakes Blick war kühl, als er sein Handy aus der Tasche zog. „Ich rufe Logan an. Vielleicht weiß er etwas.“
    „Okay“, flüsterte sie angespannt.
    Ihre gemeinsame wunderschöne Zeit in Alaska war mit einem Schlag zu Ende.
    Sie beobachtete, wie Jake Logans Nummer wählte, und spürte, wie ihr Mund vor Angst trocken wurde.
    Während des Gesprächs mit seinem Bruder warf er ihr einmal einen düsteren Blick zu, der ihr sagte, dass es keine guten Neuigkeiten gab. Jakes Miene wurde immer angespannter, je länger er zuhörte. Seine Antworten waren so knapp und mysteriös, dass sie nicht schlau aus ihnen wurde. Irgendetwas stimmte nicht. Dann verabschiedete Jake sich und schob sein Handy in die Brusttasche zurück.
    Alicia holte tief Luft. „Was ist los?“
    „Dein Vater hat sein Ehrenwort gebrochen und ist nach Brasilien geflohen. Anscheinend hatte er vorher jede Menge Wertgegenstände an Bekannte verteilt.“
    „Wertgegenstände?“, wiederholte sie mit brüchiger Stimme. Schuldbewusst dachte sie an die Anstecknadel ihrer Mutter.
    „Schmuck. Diamanten. Bargeld. Vor seiner Flucht hat er wohl diese Bekannten kontaktiert und dann um Rückgabe seines Besitzes gebeten. Anschließend hat er das Land verlassen. Natürlich betrachtet das FBI das Geld und die Diamanten als Staatseigentum.“
    „Oh nein! Nicht vor einem Gerichtsurteil. Das lässt ihn … schuldig erscheinen.“
    „Ja, das stimmt. Du musst der Tatsache ins Gesicht sehen, dass er geflohen ist, weil er schuldig ist. Er hat vor, die Diamanten zu verkaufen und in Brasilien zu leben. Er wollte nie Gerechtigkeit! Oder dich!“
    Alicia schloss die Augen, konnte sie aber nicht vor der schrecklichen Wahrheit verschließen.
    „Hat er dir Geld gegeben? Oder Diamanten? Falls ja, solltest du am besten gleich das FBI anrufen.“
    „Ich muss das alles erst einmal verdauen, Jake.“
    „Tu das.“
    Er wandte sich ab und tat so, als wollte er weiterlesen. Doch Alicia wusste, dass er simulierte, da er nie die Seite umblätterte.
    Sie hatte sich etwas vorgemacht. Sie hatten nie eine Chance gehabt – zu viel stand zwischen ihnen. Sie war Mitchell Butlers Tochter und damit verurteilt, für immer seine Feindin zu sein.
    Sobald sie zu Hause ankamen, würde sie diesen schrecklichen Fahnder anrufen, der sie aus ihrer Wohnung geworfen hatte, und ihm sagen, dass sie die Brosche ihrer Mutter hatte.
    Jake würde ihr nie glauben, dass sie den Schmuck nicht absichtlich eingesteckt hatte.
    Er würde ihr niemals verzeihen.
    Alicia packte unruhig ihren Koffer in ihrem Schlafzimmer aus, als es an der Tür klingelte. Sie eilte auf den Flur, doch Jake kam schon die Treppe herunter, wobei er immer zwei oder drei Stufen auf einmal nahm.
    „Ich gehe schon“, sagte sie.
    „Nein, ich mache auf“, erwiderte er, ohne sie anzusehen.
    „Aber es ist für mich“, flüsterte sie.
    Auf dem langen Rückflug und der Fahrt im Taxi nach Hause hatten sie kaum miteinander gesprochen. Alicia war zu Tode erschöpft und krank vor Sorge um ihren Vater und ihre Beziehung zu Jake. Zu allem Überfluss fürchtete sie sich vor dem Verhör, das sie mit dem FBI bei der Zwischenlandung in Seattle vereinbart hatte.
    Gus strich um ihre Füße, während sie in der Diele stand und wartete, dass Jake die Tür öffnete.
    „FBI“, sagte eine vertraute Stimme. „Ist Mrs Claiborne zu Hause?“
    „Was wollen Sie von ihr?“
    „Ich habe ein paar Fragen bezüglich ihres Vaters Mitchell Butler.“
    „Sie hat mit mir unsere Flitterwochen in Alaska verbracht und daher nichts mit seiner Flucht nach Brasilien zu tun.“
    „Sie hat uns angerufen und diesen Termin selbst mit uns vereinbart.“
    „Wie bitte?“
    „Von Seattle aus“, flüsterte Alicia und trat langsam an Jakes Seite. „Sobald ich erfahren hatte, was passiert war, wusste ich, dass ich diesem Herrn … und dir … etwas zu sagen habe.“
    Jake stand reglos und mit starrem Blick auf der Schwelle.
    Das Herz wurde Alicia schwer. Er würde ihr niemals glauben.
    „Ich möchte einen Anwalt hinzuziehen“, sagte Jake zu ihrer Überraschung.
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, und Jake legte schützend einen Arm um sie. Dann schlug er vor,

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