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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Rückspiegel sah sie, wie Lucca wieder den Kopf hob. „Du arbeitest für diesen Amalfi – Händler?“
    „Ja.“
    „Obwohl du Krankenschwester bist?“ Das klang, als könnte er es nicht glauben.
    Bald darauf hielt sie den Wagen vor seinem Haus an. Ohne ihre Hilfe abzuwarten, stieg Lucca aus. Er wirkte imponierend groß in der Dunkelheit.
    „Sag bloß, du verkaufst Autos für ihn?“
    „Nein, ich bin seine Privatsekretärin. Nach seinem Herzinfarkt brauchte er Unterstützung.“
    Wäre sie doch nur gleich auf die Terrasse gegangen, um dort den Tisch abzuräumen! Jetzt nahm er ihre Hand.
    „Bitte warte noch eine Minute. Ich möchte wissen, wie mein Vater ins Spiel kam.“
    „Ich muss morgen früh aufstehen, deshalb schlage ich dir vor, dass ich dir Rede und Antwort stehe, während wir in der Küche Ordnung machen. Danach gehe ich sofort ins Bett. Wenn du möchtest, sorge ich vorher noch für die richtige Lagerung deines Beins. Okay?“
    Mit sichtlichem Unwillen ließ er ihre Hand los. „Hier gibt es aber keine Spülmaschine.“
    „Das weiß ich. Ich hole von draußen das Geschirr, und du wäschst es ab.“
    Er lächelte breit.
    Nachdem sie mit dem vollen Tablett von der Terrasse wiedergekommen war, begann sie die Küche aufzuräumen. „Du hast beim Kochen ein ziemliches Chaos angerichtet“, stellte sie fest. „Aber dein Essen hat fantastisch geschmeckt.“
    Er schöpfte eine Handvoll Seifenschaum ab und blies ihn in ihre Richtung. „Vielen Dank für das Kompliment. Darf ich dich jedoch daran erinnern, dass du meine Frage noch nicht beantwortet hast.“
    Sie stellte sich an das zweite Becken und spülte das Geschirr nach. „Wie ich bereits sagte, war Mel mein Patient. Auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus brauchte er die Unterstützung einer Schwester. Die ersten Wochen habe ich ihn gepflegt. Seit er wieder arbeitet, organisiere ich seine Termine und gehe ihm zur Hand, wo ich kann. Für uns beide ist das eine gute Lösung. Ich werde besser bezahlt, respektvoll und freundlich behandelt, habe die Wochenenden immer frei und muss keinen Schichtdienst machen.“
    „Von der medizinischen Versorgung in die Autobranche. Das ist ein ziemlicher Sprung.“
    „Ja. Doch mit Autos habe ich gar nichts zu tun, sondern nur mit Menschen.“
    „Und das liegt dir hundertprozentig.“
    Sie freute sich über sein Lob, denn dass es ehrlich gemeint war, wusste sie. So weit kannte sie Lucca inzwischen.
    „Und was hat dich am meisten an dem neuen Job gereizt?“
    Sie holte ein frisches Geschirrtuch aus der Schublade und begann abzutrocknen.
    „Ryan hat mir die Schuld am Scheitern unserer Ehe gegeben und behauptet, er habe sich mit mir gelangweilt.“
    „Ach, und warum hat er dagegen nichts unternommen?“
    „Das habe ich ihn auch gefragt. Er meinte, es habe nur an mir gelegen. Ich sei eine Frau, die nicht in der Lage sei, spontan zu handeln. Er habe immer alles schon vorhersehen können. Deshalb wollte ich mir beweisen, dass ich sehr wohl etwas tun kann, womit keiner rechnet.“
    „Habt ihr schon vor der Hochzeit miteinander geschlafen?“
    Obwohl Annabelle seine Frage als ziemlich direkt empfand, entschloss sie sich, sie trotzdem zu beantworten. Schließlich war er ihr gegenüber auch offen gewesen.
    „Nein. Ich bin dazu erzogen worden, damit bis zur Hochzeitsnacht zu warten.“
    „Dann hat er dich vielleicht nur deshalb geheiratet.“
    „Daran habe ich bisher noch nie gedacht. Es könnte jedoch durchaus möglich sein.“
    „Es gibt solche Männer, Annabelle. Sie müssen ständig Eroberungen machen, um sich bestätigt zu fühlen. Ich habe viele solcher Typen, die nicht fähig sind, eine feste Bindung einzugehen, kennengelernt. Sie ruhen nicht in sich selbst. Deshalb sind sie ständig auf der Suche nach etwas Neuem. Eine Frau, die schwer zu kriegen ist, stellt für sie eine Herausforderung dar.“
    Ein Schauder überlief sie.
    „Um fair zu sein, muss ich gestehen, dass Ryan und ich hart gearbeitet haben. Unserem Zusammenleben nicht gerade förderlich war, dass wir uns aufgrund unserer oft gegenläufigen Schichtdienste tagelang nicht gesehen haben. Die Scheidungsrate im medizinischen Bereich ist besonders hoch. Statistisch gesehen war es von vornherein unwahrscheinlich, dass wir zusammenbleiben.“
    „Das mag sein. Doch an dir hat es bestimmt nicht gelegen. Wenn er der Richtige für dich gewesen wäre, hättet ihr es geschafft.“
    Seine Feststellung tat ihr gut. „Zum Zeitpunkt unserer Heirat war ich

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