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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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davon überzeugt, dass unsere Ehe hält. Dann aber kam das böse Erwachen. Als Mel mir den Job anbot, hatte ich gerade den Tiefpunkt erreicht. In meiner Not entschied ich mich, den vorgezeichneten Weg zu verlassen und etwas ganz anderes zu machen. Ich wollte alle Brücken hinter mir abbrechen. Krankenhäuser erinnerten mich zu sehr an die Vergangenheit.“
    „Das kann ich verstehen“, sagte er leise. „Erzähl mir bitte von meinem Vater weiter.“
    Ihr Puls beschleunigte sich, denn sie wollte weder lügen noch mit der ganzen Wahrheit herausrücken. „Wir drei verbrachten viele Stunden zusammen. Dein Vater war auf der Suche nach Ideen für eine neue Werbekampagne. Er wollte dafür eine Frau einsetzen, aber eine, deren Gesicht noch niemand kannte. Deshalb kam kein Model infrage. Als er mich fragte, ob ich dazu bereit sei, war ich natürlich verblüfft, fühlte mich allerdings auch geschmeichelt. Ja, es war Balsam für meine Seele. Wieder bot sich mir eine unvorhergesehene Chance, und Mel war bereit, mich gehen zu lassen.“
    Während sie sprach, spürte sie, dass Lucca sie nicht aus den Augen ließ. Nun warf sie ihm einen kurzen Blick zu, doch seine Miene verriet nicht, was er dachte.
    „Wie lange bleibst du noch hier?“
    „Keine zwei Wochen mehr.“ Ihr wurde schwer ums Herz, wenn sie an den Abschied dachte. Sie wischte mit dem Geschirrtuch die Arbeitsflächen ab, stopfte es dann in die Waschmaschine und stellte sie an. „Falls du es wissen willst, dein Vater hat mir ein horrendes Honorar angeboten. Wahrscheinlich das eines Topmodels.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Ich habe mich darauf jedoch nicht eingelassen, weil ich mich nicht selbst unter Druck setzen wollte. Außerdem wusste ich weder, ob ich fotogen bin, noch, ob ich über das nötige Schauspieltalent verfüge. Deshalb schlug ich vor, dass er mir nur mein übliches Monatsgehalt zahlt und für alle Ausgaben, auch die Flüge, aufkommt. Auf diese Weise bin ich zu einem kostenlosen dreiwöchigen Urlaub in Italien gekommen und habe mir damit einen Traum erfüllt. Es hat eine Weile gedauert, bis er eingewilligt hat.“
    Lucca sah sie nachdenklich an. „Gewöhnlich setzt mein Vater sich durch. Wenn er dir gegenüber nachgegeben hat, muss er befürchtet haben, dass du anders nicht zu haben gewesen wärst.“
    Sie nickte.
    „Und wie findest du es hier? Hast du dir das Land so vorgestellt?“
    Die Frage machte ihr bewusst, wie sehr sich ihr Lebensgefühl inzwischen verändert hatte. Sie hatte den Eindruck, sich in einem Traum zu befinden. Die Angst, in eine Welt zurückkehren zu müssen, die ihr jetzt grau und trostlos vorkam, war allerdings unterschwellig da.
    „Bisher war es aufregend“, antwortete sie wahrheitsgemäß, verschwieg aber, dass es zum großen Teil an ihm lag. „In zwei Wochen kannst du mich noch einmal fragen. Doch jetzt muss ich schlafen gehen.“
    „Schade. Ich genieße deine Gesellschaft und bin froh, dich auf der anderen Seite des Flurs zu wissen.“
    „Nett, dass du das sagst. Ryan hat sich in meiner Nähe nicht wohlgefühlt.“
    „Vergiss, was er gesagt hat.“
    „Ja, das werde ich. Buona notte, Lucca“, wünschte sie ihm und eilte davon, überwältigt von den Gefühlen, die dieser Mann in ihr auslöste.
    Es stimmte wirklich, dass er Annabelles Gesellschaft genoss. Selbst wenn sie nicht da war, meinte er, ihre Nähe zu spüren. Und sie tat ihm gut. Dass es ihm besser ging und er nicht mehr so verzweifelt war, verdankte er ihr.
    Und bellissima fand er sie auch. Und zwar die ganze Person. Er hatte nicht vor, sie fortgehen zu lassen. Schon allein deshalb wollte er seinem Vater erzählen, dass er wieder da war. Am besten, er erfüllte sofort ihre Bitte, auch wenn Guilio vielleicht schon im Bett war. Doch wahrscheinlich schlief er noch nicht, denn meistens las er noch bis tief in die Nacht hinein.
    Nachdem er sich hingelegt hatte, griff er nach seinem Handy.
    „Lucca?“, fragte sein Vater, nachdem es zweimal geklingelt hatte. Er wirkte hellwach. „Was für eine Überraschung! Wie geht es dir, mein Sohn?“
    „Gut, papà . Und dir?“
    „Ich kann nicht klagen. Es ist schön, deine Stimme zu hören. Mir geht unsere Auseinandersetzung wegen der beiden Felder nicht aus dem Kopf. Du bist mir hoffentlich nicht mehr böse?“
    Lucca umklammerte das Handy noch fester. „Nein. Ich will sie dir allerdings weiterhin abkaufen. Egal, in was für einem Zustand sie sind. Das ist aber nicht der Grund meines Anrufs. Störe ich dich

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