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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Sie warf sich ihren Bademantel über und öffnete die Tür zum Flur. Jetzt erkannte sie, dass es aus Luccas Zimmer kam. Sie lauschte. Ja, er stöhnte im Schlaf. Kein Wunder. Stefanas Besuch hatte ihn aufgewühlt. Offenbar durchlebte er alles wieder im Traum.
    Auf Zehenspitzen schlich sie in sein Zimmer. Seine Decke hatte er zu Boden geworfen. Nackt bis auf die Trainingshose lag er auf dem Bauch und schluchzte in das Kissen.
    Ohne nachzudenken, setzte sich Annabelle auf die Bettkante und begann, ihm die verkrampften Schultern zu massieren. „Lucca, wach auf. Du träumst“, redete sie auf ihn ein und versuchte, ihn dann mit einem gekonnten Griff auf den Rücken zu drehen. Doch er murmelte nach wie vor unverständliche Worte und wehrte sie ab.
    Sein tränenfeuchtes, gequältes Gesicht zerriss ihr fast das Herz. Sie beugte sich über ihn und küsste ihn auf die Lider. „Lucca“, flüsterte sie, „komm bitte zu dir. Du bist zu Hause und in Sicherheit.“ Dann ließ sie die Lippen über seine Stirn und Wangen gleiten.
    „Es ist gut“, wisperte sie an seinem Mund. „Du bist nicht mehr allein. Ich bin doch bei dir.“
    Endlich, endlich entspannte er sich. „Annabelle?“
    „Ja“, rief sie erleichtert. Sie legte die Arme um ihn und wiegte ihn hin und her und floss über vor Mitgefühl mit ihm.
    Plötzlich zog er sie zu sich aufs Bett. Die Kraft und das Geschick dazu hatte sie ihm nicht zugetraut. „Dein Bein …“
    „Ich bin vorsichtig“, flüsterte er. „Vergiss die Krankenschwester! Küss mich lieber, damit ich weiß, dass ich nicht mehr träume.“ Und schon presste er seine Lippen auf ihre, und sie erwiderte leidenschaftlich seinen Kuss.
    Oder küsste er sie, als wollte er ihr den Atem rauben? Sie konnte es nicht ausmachen. Es war, als wären sie eins geworden, sich einig darin, einander Freude zu schenken. Darüber vergaß sie die Welt um sich her.
    Dass es an der Küchentür pochte, hörte sie erst, als Lucca sich stöhnend von ihr löste und aufrichtete. Wie schön er war!
    Das Klopfen wurde immer lauter.
    „Das kann nur für dich sein“, meinte er.
    „Warum sollte denn jemand herkommen? Ich bin doch über Handy erreichbar.“
    Die Situation war ihr peinlich. Wie ertappt fühlte sie sich, und sie stand schnell auf. Das Gesicht, wund gescheuert von seinem stoppeligen Kinn, brannte ihr.
    „Bleib liegen, Lucca. Ich schaue nach, wer es ist.“
    „Komm bitte gleich wieder zurück“, bat er.
    Sie versprach es, warf ihm eine Kusshand zu und band auf dem Weg zur Tür ihren Bademantel zu.
    „Wer ist da?“, rief sie durch die geschlossene Küchentür.
    „Signorina Marsh? Ich bin es, Fortunato Colombari.“
    Das war einer von Guilios Enkeln. Von ihm hatte sie schon gehört, ihn aber noch nie gesehen. Sie öffnete. Ein dunkelblonder Teenager, sechzehn oder siebzehn Jahre alt vielleicht, stand vor ihr und wippte auf den Zehen auf und ab, während er sie mit seinen dunklen Augen mit unverhohlenem Interesse musterte. Annabelle hätte im Erdboden versinken mögen.
    „Meine mamma schickt mich. Sie lässt fragen, ob Sie etwas brauchen“, sagte er in ziemlich fließendem Englisch. „Mein Großvater Guilio ist nämlich in Mailand, und sie hat sich bereit erklärt, auf Sie achtzugeben.“
    „Das ist lieb von ihr. Schön, Sie kennenzulernen, Fortunato.“
    „Das Vergnügen ist ganz meinerseits. Mamma schickt Ihnen Melonen.“ Und schon war er eingetreten und stellte einen Korb auf die Anrichte. Danach schloss er die Tür und schaute sich um.
    Sie brauchte nur seinem Blick zu folgen, um die Kleidung zu bemerken, die Lucca in der Nacht zuvor über den Küchenstuhl geworfen hatte. Auch die Schuhe und Socken hatte er hier gelassen. Er musste wohl sehr müde gewesen sein. Außerdem stand noch Geschirr herum. Er hatte zwar abgeräumt, nachdem Stefana gegangen war, aber nicht mehr abgewaschen. Wie eine Räuberhöhle sah es in dem Raum aus, sodass der junge Mann sie bestimmt für sehr unordentlich hielt und sich sicher so seine Gedanken machte, dass sie hier nicht allein war.
    „Vielen Dank für die Früchte. Und bitte richten Sie Ihrer Mutter aus, dass ich mich darüber sehr gefreut habe.“
    Er ließ den Blick über ihren Frotteemantel gleiten und lächelte sie spitzbübisch an. „Ich werde ihr sagen, dass Sie Ihre Zeit in Italien genießen.“
    Taxiert und für schuldig befunden. Von so einem Kindskopf! Trotzdem wurde sie rot.
    „Und ihr erzählen, dass Sie noch schöner sind, als mein Großvater gesagt hat. Die

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