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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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zurückkam, sah sie ihm an, wie sehr ihn Stefanas Besuch bewegt hatte. Seine Gesichtszüge waren von Mitleid und Kummer gezeichnet.
    „Wie lange wart ihr befreundet, Leo und du?“
    „Fünf Jahre.“
    „Ihr müsst euch sehr nahegestanden haben, wenn er wollte, dass du Patenonkel seines ersten Kindes wirst.“
    „Ja, das haben wir. Wahrscheinlich, weil wir gemeinsam geflogen sind. Das verbindet. Wir haben uns immer aufeinander verlassen können.“ Er wandte sich ab und räusperte sich.
    Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. „Lucca, ich weiß, was du jetzt empfindest.“ Trotzdem versuchte sie nicht, ihm seine Schuldgefühle auszureden, denn obwohl er wusste, dass ihn keine Schuld am Tod seines Freundes traf, existierten sie für ihn. „Er hat dir viel bedeutet. Du hast übrigens im Schlaf nach ihm gerufen. Es ist gut, wenn du Patenonkel seines Kindes wirst.“
    Nach langem Schweigen sah er sie wieder an. „Gut, dass du da bist. Wieso bist du schon hier?“
    „Wir haben uns beeilt. Alle wollten sich so schnell wie möglich ins Wochenende verabschieden.“
    „Da mein Vater nach Mailand geflogen ist, hast du wohl frei, oder?“
    „Hast du mit ihm gesprochen?“
    „Ja, schon in der vergangenen Nacht. Ich habe ihm alles erzählt.“
    Vor Freude hätte sie ihn am liebsten umarmt, doch das durfte sie natürlich nicht tun. „Alles?“
    „ Sí . Jedenfalls alles, was er jetzt wissen musste.“
    „Da bin ich aber erleichtert.“
    „Wir haben uns auch über Signorina Marsh ausgesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihre Gesellschaft schätze und sie bitten werde zu bleiben.“
    Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als morgens aufzuwachen und zu wissen, dass Lucca da war. Mit ihm zu sprechen, gemeinsam Essen zuzubereiten oder einfach nur mit ihm zusammen zu sein war die Erfüllung all ihrer Träume.
    „Du musst mir nicht gleich antworten, Annabellissima. Genieß erst mal deinen freien Tag. Hast du dir schon etwas vorgenommen?“
    „Ja. Ich möchte einfach nur umherfahren und dort anhalten, wo es besonders idyllisch ist.“
    Er schien mit sich zu ringen.
    „Wenn du möchtest, komm doch mit. Ich würde mich freuen.“
    „Aber ich kann noch nicht schwimmen oder am Strand liegen.“
    „Das hatte ich auch gar nicht vor.“
    „Wirklich?“ Er sah überrascht aus. „Die meisten Leute wollen doch nur baden und in der Sonne braten.“
    „Nun, ich bin ja nicht nur zum Vergnügen hier. Deshalb darf ich mir keinen Sonnenbrand holen. Gerade vorhin hat mich der Fotograf noch daran erinnert.“ Sie lächelte ihn an. „Ich packe nur noch rasch ein paar Sachen zusammen. Wir treffen uns dann am Auto.“
    Als sie wenige Minuten später das Haus verließ, saß er schon im Wagen auf dem Beifahrersitz und übernahm sofort die Rolle des Fremdenführers. Er wusste, welche Strecken wenig befahren und landschaftlich reizvoll waren, und zeigte ihr Weinberge, Zitronen- und Olivenhaine. Schließlich forderte er sie auf, anzuhalten, und führte sie zu einem Hof auf einem Hügel, wo es edles Olivenöl, Grappa, Wein und Früchte zu kaufen gab. Im Garten der kleinen angegliederten Gastwirtschaft mit Blick ins Tal tranken sie Cappuccino und ließen sich eine tarta schmecken.
    „Ist deine Entscheidung schon gefallen?“, fragte er unvermittelt. „Wird mich meine Krankenschwester schmählich verlassen, oder gibt es Hoffnung, dass sie bleibt?“
    Sie seufzte. „Nein, noch nicht.“ Wenn es nach ihrem Herzen ginge, hätte sie längst zugestimmt. Doch sie ahnte, wie gefährlich es war, viel Zeit mit ihm zu verbringen, denn mit jeder Stunde, die sie mit ihm zusammen war, gewann sie ihn lieber. Wenn er ihre Gefühle nicht erwiderte, würde sie es nicht verkraften.
    „Es ist natürlich ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Ich kann zum Beispiel gut zuhören und bin ein passabler Koch, wenn auch ein etwas chaotischer.“
    Sie musste lächeln. So merkwürdig es auch war, sie vertraute ihm. Dabei hatte sie geglaubt, so etwas nicht mehr zu können. Anscheinend begannen ihre seelischen Verletzungen zu heilen. Dank Lucca.
    „Du bist wie dein Vater ein Quälgeist.“
    „Dann sagst du also zu?“
    Sie lachte. „Lass mir noch etwas Zeit zum Überlegen.“
    Stunden später, als die Dämmerung angebrochen war, hielten sie in einem kleinen Küstenort in der Nähe von Salerno vor einem Restaurant, von dem man aufs Wasser schauen konnte. Es gab dort sogar eine Tanzfläche unter freiem Himmel.
    Annabelles Ausgelassenheit und Freude wurde

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