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Sinnliche Versuchung in Italien

Sinnliche Versuchung in Italien

Titel: Sinnliche Versuchung in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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glücklich.“
    „Das bin ich auch. Und wie!“
    „Obwohl du vorhin einen Mann aus seinen Albträumen erlösen musstest?“
    „Das war nicht ganz leicht. Aber du hast mich auch erlöst, Lucca. Ich fühle mich wieder wie eine Frau.“
    „Weil wir uns geküsst haben?“
    „Ja. Das allein hat schon gereicht.“
    „Mir nicht“, meinte er und setzte sich kerzengerade hin. „Du bist eine schöne und begehrenswerte Frau, Annabelle. Ich möchte, dass du das begreifst. Und heute Morgen habe ich herausgefunden, dass ein Mann dir nicht zu nahekommen darf, wenn er nicht in Flammen aufgehen will.“
    Sie musste lächeln. „Das habe ich gemerkt. Und es bedeutet Hoffnung für uns beide. Wir haben überlebt und sind ins Leben zurückgekehrt.“
    Beide schwiegen unvermittelt und hingen ihren Gedanken nach. Doch immer wenn sie ihn von der Seite ansah, begegnete sie seinem Blick, und er lächelte.
    „Erzähl mir mehr von deiner Familie“, forderte sie ihn nach einer Weile auf.
    „Von meinen Stiefbrüdern Ruggero und Tomaso? Anfangs waren sie mir fremd, und ich lehnte sie ab. Vielleicht aus Eifersucht, weil mein Vater sie wie eigene Söhne behandelte. Wenn man allerdings unter einem Dach wohnt, kann man sich nicht dauerhaft aus dem Weg gehen. Und irgendwann lernte ich, sie zu mögen.“
    Annabelle konnte sich gut vorstellen, was für eine schwierige Zeit das für ihn gewesen sein musste. „Ich wusste gar nicht, dass sie schon so große Kinder haben wie Fortunato.“
    „Sie sind einige Jahre älter als ich. Merkwürdig, dass mein Vater dir das nicht erzählt hat.“
    „Guilio und ich kennen uns noch nicht sehr lange und wissen wenig voneinander. Wenn wir miteinander sprechen, dann meist über die Arbeit.“
    Er lehnte den Kopf ans Seitenfenster. „Kennst du Maria?“
    „Noch nicht.“
    „Willst du nicht wissen, wie ich zu ihr stehe?“
    „Doch, aber ich hätte nicht gewagt, dich das zu fragen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich ahne, wie sehr du deine Mutter geliebt hast.“
    „Ja, das stimmt. Sie starb, als ich vierzehn war. Ich war verstört, als mein Vater so kurz darauf wieder heiratete. Inzwischen habe ich Maria jedoch gern.“
    Annabelle war froh darüber. Es hatte bestimmt eine Weile gedauert, bis er die zweite Frau seines verwitweten Vaters akzeptiert hatte. Jedenfalls stammten wohl aus dieser Zeit die Schwierigkeiten zwischen Vater und Sohn. „Und wie ist Fortunatos Mutter?“
    „Sehr nett. Bevor ich zum Militär gegangen bin, habe ich mich gern mit ihr getroffen.“
    Offenbar hatte Annabelle in ein Wespennest gestochen. „Ist sie auch ein Grund dafür, dass du deine Rückkehr noch eine Weile geheim halten wolltest?“
    „Nein“, antwortete er prompt. „Um jedoch deine Neugier zu befriedigen: Wenn ich in sie verliebt gewesen wäre, hätte ich Ravello nicht verlassen.“
    Das erleichterte sie. Aber ihr brannte noch mehr auf der Seele. „Gab es ihretwegen keine Schwierigkeiten mit Ruggero?“
    „Nein, eigentlich nicht. Obwohl er anfänglich vielleicht froh darüber war, dass ich selten und nur kurz nach Hause kam.“
    „Merkwürdig, dass sie mir Melonen geschickt hat.“
    „Nein, überhaupt nicht. Betrachte es als freundliche Geste, Annabelle. Ich kann zwar nicht ausschließen, dass die ganze Familie neugierig auf die hübsche Amerikanerin ist, die mein Vater aus Los Angeles hat einfliegen lassen.“
    Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen, und ihr wurde heiß.
    „Jetzt links einbiegen. Und wir sind da.“
    Als sie die Schiffe auf dem blauen Wasser sah, konnte sie es kaum abwarten, den Tag auf dem Meer zu verbringen.
    „Halt an.“
    Bevor sie begriff, wie ihr geschah, umfasste er ihr Gesicht und küsste sie leidenschaftlich und zärtlich. Dann gab er sie abrupt frei. „Lass uns aussteigen und ein Boot aussuchen.“

6. KAPITEL
    Als Lucca am Montagmorgen den Wagen seines Vaters vorfahren hörte, ging er ihm entgegen und umarmte ihn zur Begrüßung.
    „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du für immer nach Hause gekommen bist“, sagte Guilio und drückte seinen Sohn noch einmal an sich.
    So ein Wiedersehen hätte Lucca sich nicht träumen lassen, als er sich vor ein paar Tagen hierher geschleppt hatte.
    „Komm rein, papà . Ich habe uns – genau wie mamma früher – Zitronentee gemacht.“
    „Den habe ich seit Jahren nicht mehr getrunken.“
    Das hatte Lucca sich schon gedacht. „Lass uns gleich auf die Terrasse gehen. Dort steht schon unser Frühstück bereit.“
    Sein Vater folgte

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