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Sinnlicher Maskenball in Venedig

Sinnlicher Maskenball in Venedig

Titel: Sinnlicher Maskenball in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Tina sich mit der Zunge über die rosigen Lippen, was sein Verlangen nach ihr nur noch größer werden ließ.
    „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als dein Angebot anzunehmen. Anders komme ich ja nicht aus dem Kleid.“
    Am liebsten wäre er an Ort und Stelle über sie hergefallen. Flüchtig überlegte Nico, ob er einfach ihre Hand nehmen und Tina in den Schlafraum des Flugzeugs führen sollte.
    Doch es würde sich nicht lohnen, da sie jeden Moment zum Landeanflug ansetzen mussten. Außerdem wollte er mehr als nur einen Quickie. Er wollte jede Stelle ihres Körpers erkunden. Er wollte sie ganz langsam ausziehen, bis sie ihn anflehte, in sie einzudringen. Dafür brauchte er Zeit. Zeit, die sie jetzt nicht hatten.
    Er würde sich wohl oder übel zusammenreißen müssen. Und sein brennendes Verlangen, das in ihm tobte wie ein Wirbelsturm, irgendwie unterdrücken müssen.
    „Wir machen das am besten zu Hause, Tina“, murmelte er.
    Tina senkte den Blick, doch ihm war nicht entgangen, dass ein enttäuschter Ausdruck über ihr Gesicht gehuscht war. Nico lächelte voller Genugtuung. Sie wollte ihn also auch. Als er sie in Venedig mit in sein Hotelzimmer nahm, hatte er angenommen, dass sie wie alle anderen Frauen war. Und das war sie auch gewesen, bis zu dem Moment, in dem ihm klar geworden war, dass er die sexy Jungfrau einfach nicht vergessen konnte.
    Was war denn so besonders an ihr? Was hatte sie, was andere Frauen nicht hatten? Das fragte er sich schon die ganze Zeit seit der Nacht in Venedig.
    Hätte er gewusst, wer sie war, hätte er sie niemals angerührt. Und das hatte nichts mit Renzo zu tun. Er hätte es einfach nicht gekonnt, wenn er gewusst hätte, dass es das schüchterne kleine Mädchen war, das ihn damals mit großen Augen angeschmachtet hatte, wenn es sich unbeobachtet gefühlt hatte.
    Sie war damals so süß und unschuldig gewesen. Er erinnerte sich noch, wie ihn ihre Schwärmerei für ihn amüsiert hatte. Natürlich hatte er sich nie anmerken lassen, dass er ihre Gefühle für ihn erriet.
    So wie früher sah Tina ihn heute nicht mehr an. Irgendwie vermisste er ihre bewundernden Blicke. Sie hatte ihn einmal angebetet, während sie sich jetzt eher kühl und gleichgültig gab. Auch wenn er sich sicher war, dass er ihr nicht egal war.
    „Was liest du denn da?“, erkundigte er sich, um das Thema zu wechseln. Er musste irgendwie wieder die Kontrolle über sich erlangen.
    Sie warf einen Blick auf ihr Buch, als hätte sie es vergessen. Ihre Antwort verblüffte ihn.
    „Ach, das ist bloß ein Fachbuch über derivate Finanzinstrumente und Optionspreismodelle“, antwortete sie gelangweilt.
    Nico blinzelte. Er erinnerte sich vage, an der Universität einmal von diesen Begriffen gehört zu haben. „Du liest ein Buch über Finanzinstrumente?“
    Eigentlich hätte er ahnen sollen, dass in ihrem hübschen Köpfchen viel mehr steckte, als es vielleicht den Anschein hatte. Ihm fiel wieder ein, wie sie die Fehler im Ehevertrag gefunden hatte. Diese Frau durfte man nicht unterschätzen.
    Irgendwie machte es ihn an. Und er fragte sich, wie viel Geld Tina wirklich besaß. Hatte sie nicht von irgendwelchen Investitionen gesprochen? Mit einem Mal war er neugierig. Nicht weil er auf ihr Geld scharf war, sondern weil ihn interessierte, was diese Frau auf dem Kasten hatte.
    Tina zog die Augenbrauen hoch. „Ist das so ungewöhnlich? Du weißt es wahrscheinlich gar nicht, jedenfalls hast du nie danach gefragt, aber ich habe Finanz- und Rechnungswesen studiert und mein Examen mit Auszeichnung bestanden.“
    Nein, er hatte sie nie gefragt. Warum eigentlich? Vielleicht weil er automatisch angenommen hatte, dass ihr Fachwissen sich auf Shoppen und Kosmetik beschränkte, so, wie er es von den anderen Frauen in seinem Leben bisher gewohnt war. Natürlich hatte es auch intelligente Frauen gegeben, die sich für ihn interessierten. Er hatte sich bloß nie mit einer von ihnen getroffen.
    „Das ist ja ziemlich beeindruckend“, erwiderte Nico ehrlich. „Dann erstaunt mich aber, dass dein Bruder dich nicht längst eingestellt hat.“
    Tina verzog das Gesicht. „Tja. Renzo hat ziemlich genaue Vorstellungen davon, was ich machen soll. Und für ihn arbeiten gehört leider nicht dazu.“
    „Dann ist er ein Idiot.“
    Forschend betrachtete sie ihn. „Findest du? Heißt das etwa, dass du deine Frau in der Finanzabteilung von Gavretti Manufacturing arbeiten lassen würdest?“
    Nachdenklich zupfte Nico eine Fluse von seinem Smoking.

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