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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Nachtluft sie umfing, legte Koldo die Arme um Nicola und blickte zu ihr herab. Der Rest der Welt verblasste aus ihrem Bewusstsein. Er war alles, was sie sah, während in ihrem Kopf die Möglichkeiten und Probleme durcheinanderwirbelten. Er wollte sie behalten? Unschuldige Worte, doch sein Tonfall war so eindringlich gewesen, als legte er vor einem Richter einen lebensverändernden Schwur ab.
    Wollte er damit sagen, dass sie jetzt offiziell ein Paar waren?
    „Was ist los?“, wiederholte sie, während der Gedanke ihr immer besser gefiel. Bis auf …
    Was, wenn sie ihm nicht genug bieten konnte? Was, wenn ihr Herz sich nie erholte und sie ihm nie körperliche Befriedigung schenken konnte?
    Spuren der Panik von gestern kehrten zurück, verwoben sich mit neuer Angst, legten sich wie eine Schlinge um ihren Hals und zogen sich immer enger zusammen. Komm schon, Mädchen. Von diesem Zug bist du schon längst abgesprungen. Spring jetzt nicht wieder auf.
    „Deine Lebensumstände haben sich geändert“, sagte Koldo.
    „Ich weiß, aber …“ Aber? Kein Aber!
    Eine knisternde Pause, während er ihr forschend in die Augen sah. „Atmen.“
    „Ich versuch’s.“
    „Gib dir mehr Mühe.“
    Ein. Aus. Eeeiiin. Aaauuus. So. Schon besser, immer gleichmäßiger. Was auch immer mit ihr passierte, gemeinsam würden sie es durchstehen. Das wusste sie. Darauf konnte sie zählen – auf ihn.
    „Hast du Angst?“, fragte er.
    „Nicht vor dir“, antwortete sie wahrheitsgemäß.
    „Dann vor dir selbst. Aber das kann ich in Ordnung bringen.“ In seinem Blick lag dieselbe Intensität, die sie in seiner Stimme hörte – und so viel Hitze. „Schließ die Augen.“
    „Warum? Teleportierst du …“
    Ja, tat er. Er teleportierte sie. Ein Blinzeln später fand sie sich in ihrem Zimmer in Panama wieder. Er ließ sie los … nur um sie gegen die nächste Wand zu drängen.
    Nicola schluckte. „Laila …“
    „Ist versorgt.“
    „Tja, ich werde mich bei Dex entschuldigen müssen.“
    „Das kannst du auch. Morgen. Du kannst ihm eine Karte schicken.“ Er stützte die Hände neben ihren Schläfen gegen die Wand, und sein berauschender Geruch hüllte sie so sicher ein wie zuvor seine Arme. Tief atmete sie ein, während ihr Herzschlag außer Kontrolle geriet.
    „Du darfst mit keinem anderen Mann zusammen sein“, knurrte er. „Nie wieder. Egal aus welchem Grund.“
    Trotz des überdrehten Galopps ihres Herzens verblasste die Panik, alt wie neu. „Ich will gar nicht mit einem anderen Mann zusammen sein“, gestand sie.
    Voller Überzeugung nickte er. „Du gehörst zu mir. Ohne jede Ausnahme. Nur zu mir.“ Wieder klang er, als würde er einen feierlichen Schwur ablegen.
    Sie mussten ein Paar sein.
    „Ist dir klar, was für ein Mädchen du dir mit mir anlachst?“ Sie breitete die Hände auf seiner Brust aus, spürte seine Wärme durch das Hemd sickern und ihre Haut liebkosen. „Ich bin bloß ich, und ich bringe ein paar Herausforderungen mit.“
    Erfreut lächelte er. „Das weiß ich. Was ich nicht weiß, ist, wie man eine Beziehungführt, aber das werde ich lernen. Auf dem Weg dorthin werde ich mit Sicherheit Fehler machen. Du wirst es mir einfach sagen, wenn ich etwas falsch mache, und dann bringe ich es in Ordnung. Einverstanden?“
    Ich schmelze immer schneller … „Einverstanden.“
    Mehr sagte er nicht. Er drückte einfach nur seine Lippen auf ihre.
    Es war nicht der brutale Kuss, den sie von einem so entschlossenen Mann erwartet hatte, noch der süße, zärtliche Kuss, der es beim ersten Mal gewesen war. Das hier waren Hitze und elektrische Spannung, Verlangen und Begierde und Obsession. Sucht und Begehren. Ein Nehmen und Geben. Ein unnachgiebiger Besitzanspruch.
    Genussvoll stöhnte sie auf, und er hob den Kopf. Sah ihr in die Augen, suchend.
    „Das war keine Beschwerde“, sagte sie. „Versprochen.“
    Dann war er wieder über ihr, küsste sie … küsste sie so tief, hüllte sie ein in die fiebrige Hitze seiner Haut. Sie konnte kaum fassen, dass das wirklich geschah. Es war surreal. Es war wundersam. Er gehörte ihr – und es war niemand hier, der ihn vorzeitig unterbrechen konnte. Sie waren allein.
    Ihr Herzschlag flatterte. Sie bebte am ganzen Leib.
    „Ist alles gut?“, fragte er mit rauer Stimme.
    „Mmm-hmmm.“
    Sachte legte er ihr die Hände an die Wangen, sengend heiß auf ihrer Haut, und drehte ihren Kopf genau so, wie er sie haben wollte. Seine Pupillen waren riesig, seine Lippen rot, geschwollen und feucht.

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