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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sich von ihr fernzuhalten.
    Jetzt lag ein strahlender goldener Schimmer auf ihrer Haut.
    Koldo konnte ihn sehen, und er wusste, dass auch Axel ihn sah. Für Dex war er allerdings unsichtbar. Trotzdem hatte der Mensch seine Hitze gespürt, als er es gewagt hatte, die Hand auszustrecken und zu berühren, was Koldo gehörte. Eine Geste, die ihn fast das Leben gekostet hätte. Knurrend hatte Koldo sich auf ihn gestürzt, entschlossen, dem Menschen den Kopf abzureißen – und hätte es auch getan, hätte Axel ihn nicht vorher zu Boden gerungen.
    Sie hatte etwas Besseres verdient als Dex. Etwas Besseres als Koldo. Aber … das würde sie nicht kriegen, und damit hatte sich die Sache. Sie würde Koldo kriegen. Alles andere konnten sie später klären.
    An seinen Händen mochte Blut kleben, aber sie würde er immer nur zärtlich behandeln. Und sie war nicht wie Cornelia und Nox; so viel hatte er bereits erkannt. Niemals würde sie ihm mit Hass oder Grausamkeit begegnen.
    Sie hatte ihn zum Lachen gebracht, als er am Boden gewesen war. Er liebte das Gefühl, sie in seinen Armen zu halten. Er liebte es, sie auf dem Schoß zu haben. Er liebte es, mit ihr zu reden, sie zu lehren, ihrer Schlagfertigkeit und Beobachtungsgabe zu lauschen, einfach nur ihren Duft einzuatmen. Er liebte ihren Geschmack, und jetzt wollte er sie ganz und gar.
    Warum sollte er nach einer anderen suchen, einer Imitation, wenn er schon das Original besaß? Nicola war das schönste Wesen, das ihm je unter die Augen gekommen war, und er wollte … alles von ihr. Er wollte sie halten. Er wollte sehen, wie sich ihr Haar über ihren Rücken ergoss. Er wollte mehr Geschichten aus ihrer Kindheit hören. Er wollte das Unrecht rächen, das ihr angetan worden war.
    Er … wollte einfach.
    Und er würde diese Dinge bekommen – das und noch viel mehr.
    Eines Tages wirst du eine Frau wollen , hatte Nox ihm in einem seiner „Erziehungsmomente“ gesagt. Du wirst alles dafür tun, sie zu kriegen.
    Damals war er dieser Behauptung mit nichts als Spott begegnet. Doch jetzt? Jetzt begriff er, wie wahr diese Worte waren.
    Aber wenn du sie erst mal genommen hast, wirst du fertig mit ihr sein. Deine Neugier wird gestillt sein, die Besessenheit wird vergehen, und du wirst dich deiner nächsten Eroberung zuwenden können.
    Ist es das, was mit meiner Mutter passiert ist? hatte Koldo gefragt. Du wolltest sie, du hattest sie, und dann warst du nicht länger interessiert?
    Nox hatte ein tiefes, dunkles Lachen wie fernes Donnergrollen ausgestoßen. Ganz genau. Aber, mmmh, hab ich sie bis dahin genossen.
    Vielleicht würde Koldo ebenfalls das Interesse an Nicola verlieren, vielleicht aber auch nicht. Auf die Behauptungen seines Vaters konnte er nicht gerade vertrauen, auch wenn Koldo durchaus Anzeichen für ihr Zutreffen gesehen hatte. Thane, Björn und Xerxes schienen Frauen allemal für austauschbar zu halten.
    Doch das spielte keine Rolle. Koldo würde nicht länger gegen diese Anziehung ankämpfen. Noch würde er sich Sorgen machen über alles, was schiefgehen könnte, wie Nicolas Wünsche aussehen mochten oder was in der Zukunft passieren würde. Er hatte ihr gesagt, sie sollte sich weder über ihre Krankheit noch über irgendetwas anderes beunruhigen, dass ihr das nur schaden würde. Jetzt würde er seinen eigenen Rat befolgen.
    Er musste nur noch herausfinden, wie er vorgehen sollte.
    „Du siehst aus, als wolltest du den Rotschopf gleich zum Abendessen verspeisen“, stellte Axel fest, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Jetzt zeig dich ihr schon endlich, beam sie nach Hause und zieh das Ding durch. Dann können wir uns endlich wieder auf die Jagd nach den Nefas konzentrieren.“
    „Und wenn sie sich wehrt? Wenn sie hier eine Szene macht?“
    „Es besteht nur eine neunundvierzigprozentige Chance, dass sie auch gewinnt, ich denke also, du bist auf der sicheren Seite.“
    „Kannst du eigentlich auch mal ernst sein?“
    „Wenn’s um Mathematik geht, mein’ ich’s immer ernst. Jetzt mach endlich was oder verschwinde“, drängte Axel und polierte sich die Fingernägel. „Mir ist langweilig. Und wenn mir langweilig ist, passieren schlimme Dinge.“
    „Die Nefas-Spur endet im Nichts“, erinnerte Koldo den Krieger. „Wir können nichts tun, außer uns umzuhören und zu versuchen, ihr Nest aufzustöbern. Und wenn das nicht klappt, bleibt uns nichts anderes übrig, als auf ihren nächsten Angriff zu warten. Du hast nichts Besseres zu tun.“
    Er sah auf Nicola hinab,

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