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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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traurig. Es ist zu einem richtigen Bedürfnis geworden, dich zum Lächeln zu bringen. Jedes Mal, wenn ich dich ansehe, bist du noch schöner geworden, und doch ist dir das überhaupt nicht bewusst. Und ich könnte noch ewig so weitermachen.“
    „Danke“, sagte sie leise. Wenn sie nicht bald das Thema wechselte, würde sie in Flammen aufgehen. „Und, hast du … Jamila und Sirena schon ein bisschen kennengelernt?“
    Gerade hatte er noch einmal an seinem Wein genippt, an dem er sich jetzt prompt verschluckte. Hustend schlug er sich mit der Faust vor die Brust.
    „Alles in Ordnung?“
    „Schon gut, schon gut“, brachte er atemlos hervor. „Äh, warum fragst du nach den beiden?“
    „Ich hab mich nur gefragt, wie die restlichen Kollegen sie so einschätzen.“
    „Oh, äh, ich denke mal, super. Ich … hab mich nicht wirklich mit den beiden auseinandergesetzt.“
    In diesem Moment brachte der Kellner das Essen, stellte die Teller auf den Tisch, und Dex atmete erleichtert auf. Als ihr das durchdringende Aroma der Gewürze in die Nase stieg, zog sich ihr Magen vor Hunger zusammen, und ein riesiger Appetit wollte gestillt werden. In diesem Moment wünschte sie sich, sie hätte ein saftiges Rib-Eye-Steak bestellt statt eines Tellers Fettuccine.
    „Erzähl mir mehr über deine Genesung“, bat Laila – und Blaine tat genau das.
    „Na, die zwei verstehen sich jedenfalls“, kommentierte Dex und streckte wieder den Arm aus, um Nicolas Hand zu tätscheln.
    Der Tisch wackelte kein bisschen, und trotzdem kippte plötzlich sein Weinglas um und verschüttete seinen dunkelroten Inhalt über sein Jackett und die Hose. Mit einem erschrockenen Aufschrei sprang er auf.
    „Entschuldigt mich“, quetschte er hervor, bevor er in Richtung Toilette eilte.
    „Du benimmst dich wie ein Kleinkind“, bemerkte Axel.
    „Lustig, und das aus deinem Mund“, gab Koldo durch zusammengebissene Zähne zurück.
    „Du hast einen schwächlichen Menschenkerl mit Wein beworfen.“
    „Der kann froh sein, dass er noch am Leben ist. Genauso gut hätte ich ihn mit Messern bewerfen können.“
    „Moment. Hast du das für ‘ne Beschwerde gehalten? Ich wollte dich anfeuern.“
    Die letzten zwanzig Minuten hatten sie neben dem Tisch der Vierergruppe gestanden und zugesehen, wie die Paare miteinander umgingen.
    Koldo war mit ziemlich übler Laune angekommen, und seither war sie nur noch schlimmer geworden. Er hatte die Spur seines Vaters verfolgt, und es war leicht gewesen. Jede Teleportation hinterließ einen Leerraum in der Luft, und Nox hatte sich viel teleportiert. Doch die Spur hatte ihn bis zu Nicolas Haus geführt und war dann erkaltet, was Koldo stinkwütend gemacht hatte. Doch diese Wut würde er nicht rauslassen. Er hatte jetzt eine Frau unter seiner Obhut. Von nun an musste er sein Temperament zügeln. Was, wenn er Nicola erschreckte? Oder ihr aus Versehen schadete?
    Axel, der jederzeit jede Person finden konnte, hatte bei den Nefas kein Glück gehabt. Also hatten sie es fürs Erste aufgegeben und waren hierhergekommen.
    Tausendmal hatte Koldo fast ihre Nummer gewählt. Er wollte ihr sagen, wie schön sie aussah – so wunderschön, dass er nicht gewollt hatte, dass der andere sie überhaupt zu Gesicht bekam. Er wollte ihr sagen, dass es ihm leidtat, dass er sie so angefahren hatte.
    Er wollte ihr sagen, dass ihr Date ein Lügner und ein Sexmonster war.
    Es war Dex, den Koldo beim Sex mit Sirena mitten auf Nicolas Schreibtisch gesehen hatte, als er in ihrem Büro gewesen war. Und jetzt gab der Kerl vor, das Mädchen nicht zu kennen.
    Mit jeder verstreichenden Sekunde war eins immer klarer geworden. Koldo hätte Nicola in seine Arme ziehen und offiziell seinen Anspruch anmelden sollen. Mit noch einem Kuss. Nur tiefer, länger.
    Sie gehört zu mir.
    Und es wurde Zeit, dass er das unter Beweis stellte.
    Es verging ein Moment. Dann nickte er. Ja, es wurde in der Tat Zeit, dass er das unter Beweis stellte. Arme Nicola.
    Er war zur Hälfte Nefas. Er war gefährlich. Er war abstoßend. Er war böse. Schon jetzt hatte seine Vergangenheit sich erhoben und sie bedroht. Er hatte keine Flügel. Noch nie hatte er mit einer Frau geschlafen, war sich nicht sicher, wie er sie auf diese Weise befriedigen sollte. War sich nicht sicher, was er danach empfinden würde.
    Doch das alles hatte ihn nicht davon abgehalten, vorhin seine Essenzia überall auf ihrem zierlichen Leib zu verteilen, sie zu markieren und damit sämtliche anderen Männer zu ermahnen,

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