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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sie persönlich beleidigt worden.
    Vom Eingang her erklang ein lautes Klopfen. Noch bevor Nicola den Gast hereinbitten konnte, schwang die Tür auf. Dexter Turner steckte den Kopf herein. Er hatte volles dunkles Haar und braune Augen wie ein Hundewelpe.
    „Hey Nicola, ich hab mich gefragt …“ Jamila geriet in sein Blickfeld, seine Augen weiteten sich; sein Blick wanderte zu Sirena und wurde noch großäugiger, bis er schließlich auf Nicola landete. Er schluckte. „Ich, äh, wusste nicht, dass du Gäste hast.“
    „Ich kann gehen, wenn du willst“, bot Sirena an, bemüht, zu gefallen.
    „Ist schon gut“, hielt Nicola sie auf, denn ihr war es lieber, wenn das Mädchen nicht gerade jetzt ging. Schon mehrmals hatte Dex sie um ein Date gebeten, und bisher hatte Nicola jedes Mal abgelehnt. Auf der Highschool hatten ihre Eltern ihr und Laila nur zu ihrem Besten verboten, mit Jungs auszugehen. Dann, nachdem ihre Eltern gestorben und sie vollkommen allein gewesen waren, hatten sie ein bisschen über die Stränge geschlagen und waren mit jedem ausgegangen, der gefragt hatte.
    Na gut, Nicola hatten nur fünf Typen gefragt. Aber sie war auch froh, dass es nicht mehr gewesen waren. Sie hatte jede Minute jedes einzelnen Dates gehasst. Die Nervosität war einfach zu viel für sie gewesen, vor allem, weil jeder der Jungs aufgrund ihres Alters viel mehr Erfahrung von ihr erwartet hatte. Unbeholfen war sie ins Stottern geraten und hatte sich minutenlang unter den unangenehmen Pausen gewunden, die darauf gefolgt waren.
    Nachdem sie sich vor dem letzten Date übergeben hatte und während des Essens fast in Ohnmacht gefallen war, hatte sie beschlossen, mit niemandem mehr auszugehen, bis ihre Ärzte endlich einen Weg gefunden hatten, ihren Herzschlag zu regulieren.
    Nicht so Laila. Sie war unter all der Aufmerksamkeit richtig aufgeblüht. Vor ein paar Monaten hatte sie es sogar mit einer festen Beziehung versucht. Aber die beiden hatten sich ununterbrochen gestritten, und all der Unfrieden hatte sie auch körperlich angegriffen. Schließlich war sie im Krankenhaus gelandet. Und als dieÄrzte ihr eröffnet hatten, dass sie es nie wieder verlassen würde, war der Kerl natürlich auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
    „Ich komm einfach später noch mal vorbei“, sagte Dex und schloss die Tür wieder.
    Es entstand eine Pause.
    „Ist das deiner?“, fragte Jamila dann. Wenigstens hatte sie es Sirena gleichgetan und endlich mit dem Siezen aufgehört.
    „Nein“, antwortete Nicola. „Ich bin Single.“
    „Also ich finde, ihr zwei würdet ein bezauberndes Pärchen abgeben“, meinte Sirena und fächelte sich mit den Händen Luft zu, als wäre sie rot geworden. „Einfach bezaubernd.“
    Das Telefon klingelte, und Nicola griff dankbar für die Ablenkung nach dem Hörer. „Nicola Lane am Apparat.“
    „Miss Lane?“ Eine selbstsichere Männerstimme. Und ihr wohlbekannt.
    „Ja“, brachte sie heraus, obwohl ihr Herz auf einmal unregelmäßig hämmerte.
    „Hier ist Dr. Carter vom Kreiskrankenhaus.“
    Ihr Entsetzen stieg in ganz neue Höhen, und mit einem Mal wurde ihr schwindlig. „Was ist passiert?“
    „Leider nichts Gutes. Der Zustand Ihrer Schwester hat sich noch einmal verschlechtert. Wie schnell können Sie herkommen?“
    Womit habe ich das verdient? Die letzten sechs Tage hatte Koldo mit Thane verbracht. Eine gefühlte Ewigkeit. Und definitiv eine Strafe. Gemeinsam hatten sie sich zum Sündenfall begeben, Thanes Etablissement. Ein königlicher Sündenpfuhl. Und zwar einer, der selbst für das menschliche Auge sichtbar gewesen wäre, hätte nicht schützend eine Wolke darum gelegen. Doch anders ging es nicht. Nur der Höchste, Gesandte, Engel und Dämonen lebten in der Anderswelt. Andere übernatürliche Wesen wie die, die Thane bediente, hätten sonst nicht herkommen können.
    Das ganze Gebäude war dabei, seeehr langsam in Richtung Erde zu sinken, einen bloßen Zentimeter pro Tag.
    Es fiel.
    Genau wie es den Mitgliedern der Unheilsarmee ergehen konnte, wenn sie sich auf jedwede Weise danebenbenahmen. Die pure Symbolik, dachte er. Doch letzten Endes führte jegliches bösartige Verhalten zu einer Abspaltung vom Höchsten.
    Irgendwann würde der Club in der Hölle landen.
    Darüber werde ich nicht weiter nachdenken.
    Abgesehen von der Ausführung der drei Dämonentötungsmissionen, die Zacharel der gesamten Armee aufgetragen hatte, hatten Koldo und seine Begleiter den Club nicht verlassen.
    Gemeinsam mit Björn und Xerxes,

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