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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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„Jede Einzelne hast du abgewiesen. Warum?“
    „Ich habe kein Interesse an so etwas.“
    „Hast du überhaupt schon mal mit einer Frau geschlafen?“, wollte Björn wissen.
    „Nein.“ Er hatte nie das Verlangen danach verspürt. Tat es immer noch nicht. Bis auf … Jeden Tag seit seiner Ankunft hatte Zacharel ihm eine Stunde Pause von Thanes Gesellschaft zugestanden. Die erste Hälfte davon hatte er immer mit seiner Mutter verbracht und sich gegen den Drang gewehrt, ihr wehzutun. Die restliche halbe Stunde war er jedes Mal bei Nicola gewesen und hatte sie, sorgsam vor neugierigen Blicken verborgen, beobachtet.
    Täglich stellte er sicher, dass ihr keine Dämonen mehr folgten. Fragte sich, wie sie aussähe, wenn sie sorgenfrei aus vollem Herzen lachte. Dabei erhitzte sich sein Blut ganz seltsam. Eine kribbelnde Wärme. Fast … elektrisierend. Dann erwischte er sich jedes Mal dabei, wie er kurz vor dem Wechsel in die natürliche Welt stand, und hielt sich in letzter Sekunde zurück. Was, wenn sein Auftauchen ihr Herz unter zu großen Stress setzte? Was, wenn er ihr schadete? Schließlich waren seine Hände die eines Killers.
    Also blieb er jedes Mal in der Anderswelt. Doch die Anspannung in seinem Innern wurde immer schlimmer. Das summende Gefühl der Vorfreude wuchs.
    Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte, was er denken sollte.
    Und immer noch war er begierig, mit ihr zu sprechen, wenigstens um herauszufinden, was für Schlussfolgerungen über ihn sie gezogen hatte. Aber wie sollte er das Wiedersehen einleiten?
    Deine Schwester wird sterben, aber ich kann dir helfen, dich selbst zu retten.
    Ich bin ein Himmelsgesandter. Höre auf meine Worte.
    Ich bin ein kalter, harter Mann. Ich habe furchtbare Dinge getan. Aber hab keine Angst, ich tu dir nichts.
    „Noch Jungfrau“, stellte Xerxes mit einem Hauch von … Neid fest? Sicher nicht. Er winkte eine Frau herbei. „Das müssen wir ändern.“
    Kaugummi kauend schlenderte eine blonde Harpyie zu ihrem Tisch. Sie trug einen paillettenbesetzten BH und dünne Hotpants, die sich wie eine zweite Haut um ihre Kurven schmiegten. Das Haar hatte sie zu zwei langen Zöpfen geflochten, die ihr schnurgerade über die Schultern fielen. „Was geht, Jungs?“
    „Wir wollen, dass du unserem Freund einen Lapdance verpasst“, erklärte der narbenübersäte Krieger. Dann wandte er sich an Koldo: „Ich wette, da kannst selbst du nicht widerstehen.“
    Ihr Blick wanderte zu Koldo. Sie war ein hübsches kleines Ding, mit großen grünen Augen und Sommersprossen auf der Nase. Er stand nicht auf Sommersprossen. „Ihr wollt, dass ich mit diesem Typen rummache?“ Mit dem Daumen wies sie auf ihn.
    „Ja“, bestätigte Xerxes kurz angebunden.
    „Der sieht aus wie ein kaltblütiger Killer.“
    Und in Koldos Fall war auch drin, was draufstand. „Du musst nicht …“
    „Also klar! Natürlich kriegt er einen Lapdance von mir.“
    Moment. Was? „Nein danke. Ich will gar …“
    „Woohoo, das wird cool.“ In Siegerpose reckte sie die Faust in die Luft. „Bist du bereit, abzuheben?“
    „Wir sind schon im Himmel, Süße“, erinnerte Thane die Harpyie und hatte dabei offensichtlich mit großer Erheiterung zu kämpfen.
    Sie verdrehte die Augen. „Jaja. Er hat schon verstanden, was ich meine. Oder,Killer?“
    „Mir wär’s lieber, wenn du nicht …“, setzte Koldo an, nur um erneut unterbrochen zu werden.
    „Schiebt den Tisch zur Seite“, befahl das Mädchen und rieb sich die Hände. „Wenn, dann bring ich die Party auf meine Weise in Fahrt. Und falls es irgendjemand noch nicht mitgekriegt haben sollte: Das ist die einzige Weise.“
    Koldo massierte sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel, während Björn und Xerxes aufstanden, um zu tun, was die Harpyie verlangte. Bevor die Krieger jedoch loslegen konnten, erstarrte er.
    Nicht wegen dem, was sie vorhatten, und nicht wegen der Harpyie. Tief in seinem Innern, wo purer Instinkt knisterte und knackte, machte sich ein plötzliches Wissen breit.
    Nicola steckte in Schwierigkeiten.
    „Ich muss weg.“ Hastig sprang er auf und stieß dabei unabsichtlich den Tisch um.
    „Okay, so kann man’s auch machen“, murmelte das Mädchen.
    Zacharels Anordnung lautete, dass Koldo dreiundzwanzig Stunden am Tag an Thanes Seite verbringen sollte. Wenn er sich widersetzte, riskierte er eine Bestrafung. Für heute hatte er seine freie Stunde bereits aufgebraucht. „Und du darfst mitkommen“, teilte er also dem anderen Krieger mit und

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