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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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Zukunft vor dir. Warum solltest du dich mit einem alten Kerl wie mir abgeben?“
    „Du bist dreißig“, entgegnete sie schnell. „Nicht gerade ein Zeitgenosse von Methusalem.“
    Er lachte. „Nicht ganz. Dennoch, lass uns nichts überstürzen. Außerdem hast du viel zu viel zu tun, um dich zusätzlich noch auf eine Affäre konzentrieren zu können. Das musst du zugeben.“
    „Vielleicht.“ Sie klang eher trotzig als einsichtsvoll. „Aber musst du immer das letzte Wort haben? Ich bin kein Kind mehr!“
    „Das weiß ich nur zu genau.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Trotzdem würde ich es mir nie verzeihen, wenn ich die Situation ausnutzen würde. Und so empfinde ich es nun mal. Also treibe mich bitte nicht zum Äußersten.“
    Vor Frust traten ihr die Tränen in die Augen. „Ich werde es versuchen. Aber ich kann dir nichts versprechen.“
    Jacob zwang sich dazu, sich von Ariel zu lösen und das Bett zu verlassen. Dabei tat er so, als fiele es ihm relativ leicht, was seine ganzen, nicht sehr ausgeprägten schauspielerischen Fähigkeiten erforderte. Denn sein Körper schmerzte vor unerfülltem Verlangen. Warum hatte er nicht einfach genommen, was sie ihm angeboten hatte? Manchmal verfluchte er seine Anständigkeit.
    Er ging zum Telefon und nahm den Hörer ab. „Ich bestelle uns was zum Lunch. Ist dir das recht?“
    „Jaja.“
    Sie war wütend, das sah er ihr an. Aber besser das, als unglücklich und verletzt. Während sie duschte, blieb er im Wohnzimmer, weil er seiner eigenen Widerstandskraft nicht ganz traute. Ariel nackt in der Dusche … Seine Finger prickelten immer noch. Sie war heiß, nass und so willig gewesen … Der Traum eines jeden Mannes. Und er? Er hatte sie zurückgestoßen! Seine Brüder würden sich über seine altmodische Moral lustig machen. Aber sie hatten gut lachen. Sie waren beide frisch verheiratet und völlig ausgelastet, was Sex anging.
    Bei ihren Hochzeiten hatte er beinahe so etwas wie Neid empfunden, denn auch er sehnte sich nach einer Frau, die zu ihm gehörte. Wenn er nur nicht so feige wäre und Angst vor jeder neuen gefühlsmäßigen Bindung hätte! Zu schnell könnte das Glück vorbei sein … Ariel allerdings stellte seine Prinzipien auf eine harte Probe. Sie war impulsiv, leidenschaftlich und sehr sinnlich – also genau der Typ Frau, vor dem Mütter ihre Söhne warnten. Wenn Jacob ihr verfiel, würde sie ihm gewiss eine wenn auch nur kurze Phase des Glücks schenken, um dann bedauernd zuzusehen, wie er ins Unglück stürzte.
    Selbstverständlich könnte er sich in sie verlieben. Welcher Mann auf diesem Planeten könnte das nicht? Und er kannte sich gut genug, um zu wissen, dass es eher Liebe als sexuelle Lust sein würde. Sie hatte etwas an sich, was ihn auf eine ganz bestimmte Art anrührte und ihn sogar manchmal glauben ließ, es könne ein glückliches Ende geben. Andererseits war ihm klar, dass sie in der künstlichen Welt des Films lebte, in der die letzte Szene immer die Gefühle der Zuschauer befriedigte. Selbst in ihrem neuen Film würde sie die Rolle der tragischen Heldin so gut spielen, dass das Publikum überzeugt sein würde, es sei besser, unglücklich als gar nicht zu lieben.
    Dieser Meinung war Jacob ganz und gar nicht. Er wusste, was es bedeutete, einen geliebten Menschen leiden zu sehen und ihm nicht helfen zu können. Im Nachhinein verstand er nicht mehr, wie er die Zeit hatte überstehen können. Er hatte sich wohl in seine Arbeit vergraben und damit den Schmerz betäubt. Und als seine Studienkollegen herausfanden, wer er wirklich war, hatte sich ihr Verhältnis zu ihm schlagartig so sehr verändert, dass ihm das den Rest gegeben hatte. Danach wollte er mit Menschen nur noch möglichst wenig zu tun haben. Bald fing er an, sein zurückgezogenes Leben zu genießen. Sex machte aus Männern Trottel, und er war schlauer als die meisten. Das musste er sich auch in Bezug auf Ariel immer wieder sagen. Selbst wenn er ein paarmal am Tag kalt duschen musste.
    Die Terminplanung kam ihm dabei entgegen. Noch vor Sonnenaufgang mussten sie morgens aufstehen. Nachts fielen sie todmüde ins Bett. An den drehfreien Nachmittagen probten die Schauspieler die Szenen, die am nächsten Tag dran waren. Dabei wurde Ariel am meisten abverlangt, denn sie kam quasi in jeder Szene vor. Jacob war beeindruckt, wie gut sie ganze Seiten des Drehbuchs fehlerfrei aufsagen konnte. Dennoch war sie sehr unsicher, was ihre eigene Persönlichkeit betraf. Wenn sie sich doch nur so sehen

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