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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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könnte, wie ich sie sehe, wünschte er sich mehr als einmal. Merkte sie gar nicht, wie sie die Menschen um sich herum mit ihrer Energie und Lebenslust anzog?
    Zwar war er noch nie auf einem Filmset gewesen, aber er war sicher, nur wenige Stars waren so uneitel wie Ariel. Sie spielte Poker mit der Filmcrew und war zu jedem gleich freundlich, egal ob es sich um Kameramann, Beleuchter oder Maskenbildnerin handelte. Dadurch war auch ihre eigene Situation viel angenehmer, und sie erreichte schneller das, was sie wollte.
    Nach dem bedeutungsvollen Nachmittag im Bett änderte sich Ariels Verhalten Jacob gegenüber. Hin und wieder neckte sie ihn noch mit Worten, aber sie berührte ihn nicht mehr, wenn sie allein waren. Vielleicht tat sie nur so, aber wenn er abends aus dem Bad kam, lag sie immer schon im Bett und schlief. Diese Art Waffenstillstand hielt die ersten drei Wochen an. Rod forderte seine Leute sehr stark, auch weil echtes Bilderbuchwetter herrschte, das er ausnutzen wollte. Ariel ging oft bis an ihre Grenzen, weil sie die Szenen nach möglichst wenigen Versuchen im Kasten haben wollte. Zwischen ihr und John entwickelte sich eine herzliche Freundschaft. Sie liebten die gleichen Videospiele, konnten über dieselben Sachen lachen und hatten Spaß daran, einander aufzuziehen. Da sie aber eher wie Geschwister miteinander umgingen, hatte Jacob keinen Grund zur Eifersucht.
    Glücklicherweise machte die Sympathie füreinander es ihnen leichter, in ihre jeweiligen Rollen zu schlüpfen, wenn sie vor der Kamera standen. Jacob verfolgte gespannt, wie sich die schöne Viola widerstrebend in den Mann verliebte, der sie besitzen wollte und schließlich sogar zähmte. Obwohl diese Liebesgeschichte nicht mehr zeitgemäß war, so war sie doch glaubhaft und sehr anrührend. Jacob konnte nur hoffen, dass die Sterbeszene nicht hier, sondern später in Los Angeles gedreht wurde, denn Ariel spielte so überzeugend, dass er nicht wusste, wie er das aushalten würde.
    Er hatte den Eindruck, sie lebte nur von Kaffee und Joghurt. Wann immer sich eine Gelegenheit ergab, brachte er sie dazu, etwas zu essen. Aber sie hatte nicht viel Appetit, was bei der Hitze und dem Filmstress kein Wunder war. Jacob beobachtete sie genau. Ganz sicher hatte sie an Gewicht verloren, sie schien jedoch nicht darauf zu achten.
    Eines Nachmittags überraschte er sie, als sie auf der Bettkante saß und einen Stapel Autogrammkarten signierte. Er blieb in der Tür stehen. „Was machst du denn da? Ich dachte, du wolltest dich hinlegen.“
    „Ich weiß.“ Sie blickte schuldbewusst hoch. „Aber die Tochter des Kameraassistenten Reggie hat Geburtstag. Und ich habe ihm die Autogrammkarten versprochen. Für die Freundinnen seiner Tochter. Teenager lieben so was.“
    „Nett von dir.“ Nicht viele Stars würden so etwas für die Tochter eines Kameraassistenten tun. Er setzte sich neben sie aufs Bett. „Ich habe gute Nachrichten für dich.“
    Kurz legte sie ihm den Kopf auf die Schulter. „Was denn?“
    „Rod gibt euch allen für den Rest des Tages frei, weil bisher alles so gut geklappt hat.“
    „Sieh an! Wer hätte gedacht, dass unter der rauen Schale ein so weicher Kern steckt?“ Sie unterschrieb schwungvoll die letzte Karte und steckte den Stapel in einen Umschlag.
    „Das würde ich nicht ganz so sehen. Aber du siehst ja immer das Gute in den Menschen. Das ist etwas, was mir an dir besonders gut gefällt.“
    Vor Freude wurde sie rot. „Danke, das ist sehr nett.“
    „Wenn ich will, kann ich sehr nett sein.“ Er legte ihr einen Arm um die Schultern. „Was hältst du davon, wenn wir heute ein bisschen feiern? Ich klaue Harriet den Wagen und fahre dich nach Shirley Heights. Ich habe gehört, es soll fantastisch sein, den Sonnenuntergang von da oben zu sehen. Und man soll bis Montserrat gucken können. Außerdem gibt es dort Livemusik und Tanz. Und gutes Essen. Was meinst du?“
    „Was gibt es denn zu feiern?“
    „Nichts Spezielles. Vielleicht das Leben ganz allgemein. Ich bin froh, dass ich mit dir gekommen bin. Deine Welt zu sehen ist sehr spannend für mich.“
    „Alle lieben dich.“
    „Alle?“ Spielerisch nahm er ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne und zog kurz daran.
    Ariel sog scharf die Luft ein und ballte die Hände zu Fäusten. „Sex ist nicht erlaubt.“ Sie senkte züchtig die Lider. „Und ich darf dir nicht nahekommen. Ich fühle mich wie ein Kind in einem Spielwarenladen. Betrachten erlaubt, berühren verboten .“
    Er lachte und

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