Sinnliches Spiel auf Antigua
sie den Kopf in den Nacken und genoss, wie sich die Erregung in ihr aufbaute. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, ihr Atem kam schneller und schneller. „Jacob, ja! Das ist … Wahnsinn …“
Er griff zwischen ihre Körper und stimulierte sie zusätzlich mit den Fingern. Sie keuchte, rang von einem kaum vorstellbaren Lustgefühl überwältigt nach Luft, bis sich die Spannung löste und sie gegen ihn sank. In diesem Augenblick drückte er sich noch einmal fest gegen sie und kam. Beide sanken erschöpft auf die Decke.
„Oh, Doc“, flüsterte sie. „Was bist du für ein Mann!“ Hatte er sie gehört? Es sah so aus, als sei er wieder eingeschlafen. Die Decke war klamm vom Tau der Nacht. Ariel fröstelte, und schlagartig richtete sie sich entsetzt auf. Sie rüttelte an Jacobs Schulter. „Wach auf! Ich muss zum Set. Ich bin heute Morgen früh dran, und ich darf nicht zu spät kommen!“
„Was …?“ Er fuhr hoch und nahm sie schützend in die Arme. Dann blickte er auf die Uhr und fluchte leise. „Das ist meine Schuld, ich hätte den Wecker stellen sollen.“
Ariel löste sich hastig von ihm, stand auf und griff nach ihrem Kleid. „Vielleicht ist es nicht ganz so schlimm. Die Aufnahmen heute werden am Hafen gemacht. Vielleicht zieht Rod die Szenen mit den Seeleuten vor. Dann macht es nichts aus, dass ich später komme.“ Sie glaubte zwar selbst nicht, was sie sagte, aber Jacob sah so schuldbewusst aus, und sie wollte nicht, dass er sich verantwortlich fühlte.
Sie zogen ihre feuchten Sachen an und liefen zum Auto. In ihrer kleinen Abendtasche fand Ariel einen Kamm und Lippenstift und richtete sich damit her, so gut es ging. Als sie den Spiegel hochgeklappt hatte, griff Jacob nach ihrer Hand und küsste sie. „Danke. Ich werde diese Nacht nie vergessen.“
„Ich auch nicht.“ Sie schaute ihn traurig an. Keine Liebeserklärung, kein Versprechen, das bald zu wiederholen. Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie presste die Lippen zusammen und blickte angestrengt geradeaus. Nein, sie würde nicht weinen, nicht hier vor ihm.
Jacob ließ den Motor an und fuhr den Sandweg zur asphaltierten Straße hinauf, so schnell er konnte.
„Oh, nein …!“, stöhnte Ariel plötzlich auf.
„Was ist denn?“ Er sah sie alarmiert an und trat auf die Bremse.
„Ich kann unmöglich in demselben Kleid auftauchen, das ich gestern anhatte. Jeder wird gleich wissen, was passiert ist.“
„Dann fahren wir erst ins Apartment.“
„Aber das liegt in der entgegengesetzten Richtung.“
„Mist! Was soll ich tun? Was schlägst du vor?“
Ja, was? Sie überlegte kurz, bevor sie sich zu Jacob umwandte und ihm eine Hand auf den Oberschenkel legte. „Fahr direkt zum Set. Das ist nun auch egal. Die denken doch sowieso, dass wir ein Liebespaar sind. Und ich muss mich für die Aufnahmen ohnehin umziehen und komme dann aus diesem klammen Kleid heraus.“
„Sicher?“
„Ja.“
Er fuhr weiter. „Ariel?“
„Was ist?“
„Wir müssen über letzte Nacht reden.“
Das hatte sie kommen sehen. Jetzt war der Zeitpunkt da, ihm die Last der Verantwortung von den Schultern zu nehmen. „Es war sehr schön, Jacob. Alles. Mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut.“
Er schwieg lange. Dann: „Ich möchte mich entschuldigen. Ich hätte aufhören sollen, als ich wusste, dass du noch nie …“ Frustriert schlug er auf das Lenkrad.
„Aber ich wollte nicht, dass du aufhörst“, sagte sie leise. „Ich dachte, das hätten wir vorher geklärt: kein Bedauern, kein schlechtes Gewissen. Erinnerst du dich nicht?“
Er bog auf die Hauptstraße ein. „Doch. Aber das erste Mal sollte etwas ganz Besonderes sein. Ein weiches Bett, sanftes Licht, ein Glas Champagner.“
„Was kann es Romantischeres geben als Mondlicht, Wellenrauschen und einen verlassenen Strand?“
„Du weißt, was ich meine.“
„Das wirkliche Leben läuft nicht ab wie im Kino. Glaub mir, das weiß ich genau. Ehrlich, Jacob, die letzte Nacht war etwas ganz Besonderes. Ich hätte mir nichts Schöneres vorstellen können.“ Es sei denn, du hättest mir ewige Liebe geschworen. „Also lass uns nicht mehr darüber reden.“
Den Rest der Strecke schwieg er. Als er dreißig Minuten später den Wagen am Hafen zum Halten brachte, sprang Ariel eilig hinaus und lief in Richtung Garderobenzelt. Kurz davor blieb sie wie angewurzelt stehen, denn Rod versperrte den Weg. Er war aufgebracht und rot im Gesicht. „Wo, zum Teufel, haben Sie gesteckt? Wir haben Sie überall
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