Sinnliches Spiel mit dem Feuer
hinten auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Schultern. Ihr gemeinsames Bild spiegelte sich im Fenster. „Was denkst du?“
Dass sie verrückt war und er gefährlich, und wenn sie sich nicht wirklich vorsichtig verhielt, würde sie genau dort landen, wo sie sich hinwünschte. „Dass dein Geheimnis sicher ist.“
„Ja, das glaube ich auch. Zum großen Teil dank Clint.“
Sie versteifte sich. „Ich hätte daran denken sollen, wie er reagieren würde. Hätte ihn warnen müssen. Aber ich habe gar keinen Gedanken an ihn verschwendet.“
Sanft massierte er ihre Schultern, knetete die Anspannung mit seinen Händen fort. „Er ist eifersüchtig.“ Eine Feststellung. „Er will dich zurück.“
„Vielleicht. Ja.“ Zumindest glaubte er, dass er sie zurückwollte. Clint wollte die Frau, die sie vorgab zu sein.
„Dann ist er doch nicht so ein Idiot, wie ich gedacht hatte. Aber du willst ihn nicht zurück, oder?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, wirklich nicht.“
„Gut.“ Sein Atem streifte ihr Ohr. „Dann wäre das schon mal aus dem Weg.“
Ihre Antennen schalteten auf höchste Alarmstufe. Rasch löste sie sich von ihm, trat zur Seite und schluckte. „Ich sollte jetzt gehen. Morgen ist ein Schultag. Wir müssen beide arbeiten.“
Nate winkte ihren Protest mit einer schnellen Handbewegung beiseite. Unsinn. Nicht der Rede wert, besagte die Geste.
„Ich würde dich nicht davon abhalten, Clint zu heiraten, wenn es wirklich das wäre, was du willst.“ Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen. „Oder vielleicht doch.“
Er flirtete mit ihr – spielte, wie er das immer tat.
Himmel, sie musste ihm schleunigst Vernunft einbläuen. Langsam wich sie noch einen Schritt zurück. Wenn sich das hier zu einer Jagd entwickelte, hatte sie keinerlei Chance. „Du magst ein unbarmherziger Halsabschneider sein und auch sonst alles, was die Presse dir andichtet, aber du bist auch aufrichtig und ehrenhaft. Ich vertraue dir. Deshalb bedeutet mir deine Freundschaft ja so viel.“ Zumindest war es einer der Gründe.
Nate machte einen Schritt auf sie zu. „Ich bin froh, dass dir Aufrichtigkeit so wichtig ist, denn was diese Sache mit der Freundschaft angeht …“
„Hör auf.“ Ehe es zu spät war und sie alles verlor, weil sie dem Klang seiner Stimme und der Verlockung seiner Worte nicht widerstehen konnte. „Lass uns eine Minute hierüber nachdenken.“
„Ich habe bereits darüber nachgedacht“, entgegnete er knapp.
„Bitte“, flehte sie. „Stell dir vor, wir haben zwei Wege vor uns. Freundschaft ist wie eine Autobahn.“
Nate schüttelte den Kopf. Auf seinem Gesicht zeichneten sich Belustigung und Abscheu ab. „Erinnere mich daran, dass ich dich nie für einen Marketing-Job anheuere.“
Payton ignorierte seine Reaktion. Er war wie ein kleiner Junge, der nicht zulassen wollte, dass irgendjemand anders die Regeln aufstellte als er. Sie fuhr unbeirrt fort: „Die Autobahn ist lang und konstant. Malerisch. Angenehm. Wir könnten sie jahrelang bereisen.“
Er verschränkte die Arme über der Brust und nickte einmal. „Okay.“
„Sex ist wie ein blinder Pfad durch einen üppigen Dschungel.“ Als sie sein breites Grinsen sah, räusperte sie sich und starrte auf ihre Füße. „Ja, sicher, es ist heiß und feucht und erregend …“
„Versuchst du gerade, mir das Ganze auszureden?“
„… bis zu dem Punkt, an dem sich ein riesiger Abgrund auftut und der ganze Spaß vorbei ist.“ Und ihr Herz Hunderte von Metern in der Tiefe lag, auf einer Felsbank zerschmettert.
„Was du damit also sagen willst, ist … dass du eine Art Tarzan-Fantasie hegst, die du gerne ausleben würdest.“
„Nate, ich meine es ernst“, versetzte sie und presste die Lippen zu einer festen Linie zusammen. „Ich habe nicht besonders viele Freunde …“
„Aber ich. Ich teile sie mit dir. Und wenn die immer noch nicht reichen, suchen wir uns eben noch ein paar dazu.“
„Du machst schon wieder Witze“, klagte sie. „Aber die Vorstellung, etwas derart Wichtiges zu riskieren, ist nicht lustig. Du liest an jeder Ecke schöne, glamouröse Frauen auf, hast deinen Spaß mit ihnen und wirfst sie achtlos wieder fort, wenn du das Interesse an ihnen verlierst. Ich will nicht ein weiteres ausrangiertes Spielzeug auf deinem Weg sein.“
Ein Nerv an Nates Wange tickte deutlich. Seine Haltung nahm eine subtile Veränderung an. „So würde es nicht sein.“
„Nein? Warum nicht? Liegt die Presse wirklich so falsch mit dem, was sie
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