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Sir Darrens Begräbnis - Magie - Engel, Gift, Diebe

Sir Darrens Begräbnis - Magie - Engel, Gift, Diebe

Titel: Sir Darrens Begräbnis - Magie - Engel, Gift, Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Clauß
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breitschultrige Männer mit starker Körperbehaarung. Ihre Rüstungen waren voller Stacheln und Klingen, und in jeder Hand hielten sie mächtige Streitäxte. Insgesamt vier Wächter waren es, und sie sahen zu ihnen herab. Der unterste schwang wütend seine Axt und sah nicht so aus, als würde er sich auf ihren Besuch freuen oder sie willkommen heißen.
    „Wir sollten diesen Ort links liegen lassen“, meinte Sunray.
    „Im Gegenteil“, knurrte der Panthermann. „Wir sind am Ziel unserer Suche.“
    „Du hast recht“, pflichtete ihm Jaque bei, nachdem sie den Himmel betrachtet hatte, der unter der Burg kaum mehr zu sehen war. „Der Weg führt auf diese Festung zu, und wir befinden uns exakt westlich von Valkynguur.“
    Sunray schien zu erschaudern, was bei ihr zu einer schlangengleichen, anmutigen Tanzbewegung wurde. „Du meinst, unsere Lehrer sind in dieser Burg gefangen?“
    „Davon gehe ich aus.“
    Auch Mad Kao nickte. „Sie sind hier.“
    „Aber wie kommen wir hinauf?“ Arthuris kratzte sich den Kopf. „Ich bin der Einzige, der ein Schwert hat, und selbst ich sehe kaum eine Chance gegen diese Wächter. Schaut euch an, in welcher Position sie sind! Der Pfad ist steil. Wenn wir uns ihnen von unten nähern, schlachten sie uns mit diesen Streitäxten ab, ohne auch nur außer Atem zu kommen.“
    „Können wir nicht mit ihnen reden?“, fragte Jaque kleinlaut. Sie kannte die Antwort schon. Daher wunderte es sie auch nicht, dass niemand etwas erwiderte.
    „Rufen wir Angelor“, sagte Mad Kao. „Sie wird die Wächter bezwingen.“
    „Diesmal rufen wir sie nicht“, widersprach Jaque hart. „Diesmal nicht.“
    „Du hast also einen anderen Vorschlag?“
    Jaque hatte keinen. Mad Kao wusste bestimmt, dass sie keinen hatte, und sie genoss es ohne Zweifel. Es schien beinahe, als wäre die Kuttenträger besessen von dem Wunsch, zu jeder Gelegenheit die Engelin herbeizuzitieren. Irgendetwas war an diesem Verhalten faul. Irgendetwas daran roch nach einem abgekarteten Spiel. Wollte Mad Kao sie alle der Engelin zum Fraß vorwerfen? War es das, was sie beabsichtigte? Hatte sie ihre Lehrer auch auf diese Weise getötet?
    Das war nur eine von vielen Möglichkeiten. Jaque hatte nicht genügend Zeit, um sie alle durchzudenken und jene herauszufiltern, die am realistischsten war. Sie sträubte sich dagegen, sich noch einmal mit Angelor abgeben zu müssen. Die Engelin war ihr über – was eigentlich nur natürlich war, doch deswegen konnte sie es noch lange nicht hinnehmen! Andererseits musste sie zugeben, dass sie niemals bis hier gekommen wären und vermutlich längst alle miteinander den Tod gefunden hätten, wäre Angelor ihnen nicht zu Hilfe geeilt.
    Jaque wollte sich auf Mad Kao stürzen und eine neue Beschwörung verhindern. Doch Felinep ging mit einem Satz zwischen sie, fauchte Jaque an und schirmte Mad Kao. „Es tut mir leid“, sagte der Panthermann. „Aber du bist nicht ganz du selbst. Es geht um Leben und Tod, und Angelor ist unsere einzige Chance. Nicht einmal ich könnte an dieser Felswand hinaufklettern, ohne von einem der vier getötet zu werden.“
    „Warum versuchst du es nicht wenigstens?“, flehte Jaque.
    „Du willst mich in den Tod schicken?“
    Nein , dachte Jaque. Ich will verhindern, dass auch du zu einem Preis wirst, den wir bezahlen müssen. Aber sie sagte es nicht. Es war ohnehin zu spät, um noch etwas zu ändern.
    Mad Kao hatte sich sofort in den summenden Singsang versenkt, mit dem sie die Engelin rief. Jaque würde die Melodie in ihren Leben nie mehr aus dem Kopf bekommen – da war sie sicher. Es dauerte nicht lange, da erschien ihnen Angelor ein drittes Mal. Unter den Wächtern an der Felswand breitete sich Unruhe aus. Sie zeigten auf die gleißende Gestalt und schienen sich nicht entscheiden zu können, ob sie ihr drohen oder sich vor ihr auf die Knie werfen sollten.
    „Es ist ein Vergnügen, mit euch Geschäfte zu machen“, sang Angelor. Jaque kam es höhnisch vor. Sie begann die Engelin zu hassen.
    „Bevor wir ein Geschäft machen, sprechen wir über Leistung und Preis“, schrie Jaque. „Wir lassen uns nicht mehr für dumm verkaufen.“
    Arthuris legte seine Hand auf ihre Schulter. „Jaque“, sagte er gedämpft. „Du solltest eine kleine Auszeit nehmen und uns das Reden überlassen. Wir wollen sie nicht auch noch gegen uns aufbringen.“
    „Gegen uns aufbringen? Angelor war von Anfang an gegen uns. Sie und Mad Kao! Sie beide haben das ausgeheckt, um uns in die Falle zu

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