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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Newton und ihr Großvater ihn auf die Chaiselongue hoben.
    Während noch alle in Eile herumliefen, um das Nötige zu tun und zu veranlassen, traten Edwina Cannon und ihre Mutter in den Salon. Sie trugen ihre Nachtgewänder und schauten verstört um sich.
    „Silas, was ist denn los?" rief Edwina. „Kannst du Mama und mir erklären, wieso unzählige Soldaten durchs Haus stapfen?"
    Sie hielt inne und schien erst jetzt den grauenvollen Anblick, der sich ihr bot, wahrzunehmen. Sie sah ihren Verlobten in einer großen Blutlache liegen und wurde aschfahl.
    „Silas?" flüsterte sie. „Geliebter."
    „Ihr Geliebter ist ein Verräter", erklärte Mistress Coffey, die soeben mit einem Wundmittel und einer Arznei gegen Schmerzen hereintrat.
    „Ein ... Verräter?" Edwina griff Halt suchend nach dem Arm ihrer Mutter. Weder die eine noch die andere hatte verstanden, worum es ging.
    „Ja, und er plant e, euch beide ermorden zu lassen, bevor ihr in Cornwall ankommt", fügte Ambrosia hinzu.
    „Aber das ist unmöglich!" rief Edwina aus. „Er ... er liebte mich." Sie fing an zu weinen.
    „Wir wollten heiraten."
    „Er hatte vor, das Land zu verlassen", ließ sich der König vernehmen und wiederholte damit, was er von Ambrosia erfahren hatte. „Niemand sollte am Leben bleiben, der von seinem Verrat Zeugnis hätte ablegen können. Er hat Sie und Ihre Mutter lediglich dazu benutzt, sich unauffällig in Cornwall bewegen zu können, bis er Stuart Barclay ermordet und von ihm die Liste der Schiffe, die geheime Fracht an Bord hatten, gestohlen hatte."
    Das war zu viel für die Cannons. Edwina und ihre Mutter fielen in Ohnmacht.
    Niemand kümmerte sich um die beiden, denn jeder hatte genug zu tun. Sie halfen Winnie beim Reinigen und Verbinden von Riordans Wunden. Als sie damit fertig waren, wachte Riordan auf. Er hatte fürchterliche Schmerzen.
    Der König beugte sich über das Kopfende der Chaiselongue zu ihm herunter. „Nun, lebt mein getreuer Untertan unter all den Verbänden noch?"
    Als Antwort bekam Charles einen heftigen Fluch zu hören.
    „Na, na", meinte er mit gespielter Strenge, „spricht man so mit seinem König?"
    Riordan stieß den gleichen Fluch ein weiteres Mal aus, diesmal noch etwas lauter.
    Der König lächelte Ambrosia freundlich zu. „Er wird bald wieder auf die Beine kommen, meine Liebe", versicherte er. „Das erkenne ich an seiner ... nun ... sagen wir... an seiner far-bigen, bilderreichen Ausdrucksweise. Er hat schon viele Verletzungen überstanden, die ernster waren als die jetzigen."
    Der Monarch wandte sich um und sprach wieder an Riordan. „Teurer Freund, du siehst ausgesprochen schrecklich aus. Ich finde, für deinen König solltest du dich wirklich etwas ordentlicher herrichten."
    Wieder fluchte Riordan.
    Charles lächelte fein und schaute zu Edwina Cannon und ihrer Mutter, die beide noch auf dem Boden lagen. „Wenn jemand sich darum kümmern könnte, dass diese beiden armseligen Frauen wieder auf die Beine kommen, schlage ich vor, dass wir alle nach Hampton Court zurückkehren. Da mein königlicher Schlaf empfindlich gestört wurde und schon bald der Morgen graut, werden wir gemeinsam das Frühstück einnehmen."
    Zufrieden schaute er in die Runde. „Und wenn wir uns dann alle gestärkt und erholt haben, können Miss Lambert und mein alter Freund Riordan Spencer uns alle Einzelheiten dieses jüngsten Abenteuers berichten. Oder sollte ich eher von einem Missgeschick sprechen?"

21. KAPITEL
    Es war eine seltsame Prozession, die sich auf den Weg zum Palast in Hampton Court machte. Charles hatte darauf bestanden, dass Ambrosia und Riordan mit ihm in der königlichen Kutsche fuhren. Zwei weitere Wagen folgten, in denen der Rest der Familie Lambert mit ihren treuen Bediensteten sowie Edwina und ihre Mutter saßen. Begleitet wurden die Kutschen von den königlichen Soldaten in ihren roten und goldfarbenen Uniformen, deren Schwerter im fahlen Licht der ersten Sonnenstrahlen glänzten.
    Riordan genoss die kühle Morgenluft. Sie half ihm, allmählich wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Doch gelegentlich überwältigte ihn seine Schwäche noch. Man hatte ihn in eine Ecke der Kutsche gebettet, und Ambrosia saß neben ihm. Der König hatte ihnen gegenüber Platz genommen.
    „Wieso warst du auf einmal dort?" wollte Riordan wissen. In diesem Augenblick war Charles wieder nichts anderes als der Freund aus fernen Kindertagen. Er lehnte den Kopf zurück und genoss die schwankenden Bewegungen der Kutsche. Das

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