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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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Bescheid. »Wie man sich bettet, so liegt man.«
    Ich sagte nichts. Das war auch besser so, Amma erwartete sowieso keine Antwort von mir.
    »Ich mache mich jetzt fertig und gehe in ein paar Minuten.Wenn Kinder vorbeikommen, dann öffnest du ihnen. DeinVater arbeitet, er hat heute viel zu tun.« Als würde meinVater jemals sein selbst gewähltes Exil verlassen und Kindern, die auf Süßigkeiten aus waren, die Tür öffnen.
    »Geht in Ordnung, Amma.«
    Die Tüten mit den Süßigkeiten standen in der Diele. Ich riss dieVerpackungen auf und schüttete das Zeug in eine große Glasschüssel. LenasWorte gingen mir nicht aus dem Kopf. Eine Nacht, in der Dunkle Kräfte am Werk sind . Mir fiel wieder Ridley ein, wie sie vor ihremWagen stand, draußen vor dem Stop & Steal, mit ihrem aufdringlichen Lächeln und ihren langen Beinen. Ganz offensichtlich gehörte es nicht zu meinen Stärken, Dunkle Mächte zu erkennen und zu entscheiden, wem oder wem nicht man seine Türen öffnete. Wie schon gesagt, wenn das Mädchen, das einem im Kopf herumspukte, eine Caster war, dann bekam Halloween mit einem Mal eine ganz andere Bedeutung. Ich sah auf die Schüssel mit den Süßigkeiten in meiner Hand. Dann öffnete ich dieVordertür, stellte die Schüssel auf dieVeranda und kehrte ins Haus zurück.
    Ich machte es mir gemütlich, um Shining anzuschauen, aber ich vermisste Lena. Ich ließ meine Gedanken schweifen, denn für gewöhnlich fand ich einenWeg, um Kontakt mit ihr aufzunehmen, egal wo sie gerade war. Aber heute gelang es mir nicht. Ich schlief auf dem Sofa ein und wartete darauf, dass wir uns imTraum trafen.
    Ein Klopfen an der Tür ließ mich hochschrecken. Ich blickte auf die Uhr. Es war kurz vor zehn, zu spät für Kinder, die »Süßes oder Saures« spielten.
    »Amma?«
    Keine Antwort. Es klopfte wieder.
    »Bist du’s?«
    Im Zimmer war es dunkel, nur das Fernsehgerät flimmerte vor sich hin. Es lief gerade die Szene, in der derVater die Tür des Hotelzimmers mit der blutüberströmten Axt einschlägt, um die Familie niederzumetzeln. Kein besonders günstiger Moment, um jemandem die Tür zu öffnen, besonders an Halloween. Es klopfte wieder.
    »Link?« Ich schaltete das Fernsehgerät aus und suchte etwas, das ich in die Hand nehmen konnte, aber ich fand nichts. Schließlich nahm ich eine alte Spielekonsole, die zwischen einem Stapel Videospielen auf dem Boden lag. Es war zwar kein Baseballschläger, aber trotzdem solide, altbewährte japanischeTechnik. Sie wog gut und gern fünf Pfund. Ich hob sie hoch und trat hinaus in die Diele. Noch einen Schritt und noch einen. Ich zog dieVorhänge vor der Glastür weg, nur einen Millimeter weit.
    DieTerrasse lag im Dunkeln, deshalb konnte ich ihr Gesicht nicht sehen. Aber ich erkannte den alten beigefarbenen Lieferwagen, der mit laufendem Motor vor unserem Haus stand. »Wüstensand«, so beschrieb sie die Farbe immer. Draußen stand Links Mutter, in der Hand einTablett mit Brownies. Ich hielt immer noch die Spielekonsole umklammert.Wenn Link mich so sähe, würde er mich für den R est meinerTage damit aufziehen.
    »Einen Augenblick, Mrs Lincoln.« Ich knipste das Licht auf derVeranda an und rannte zur Eingangstür. Aber als ich die Tür öffnen wollte, klemmte sie. Ich warf einen Blick auf den Türriegel und sah, dass er vorgelegt war, obwohl ich ihn gerade zurückgeschoben hatte. »Ethan?«
    Ich öffnete ihn noch einmal. Aber mit einem kurzen, scharfen Klicken glitt er wieder zu, ehe ich noch richtig die Hand weggenommen hatte. »Mrs Lincoln, es tut mir leid, aber das Türschloss scheint zu klemmen.« Ich rüttelte an der Tür, so fest ich konnte, dabei jonglierte ich mit der Konsole.Vor mir fiel etwas auf den Boden. Ich hielt inne und hob es auf. Es war Knoblauch, Amma hatte ihn in eines ihrerTaschentücher eingewickelt. JedeWette, dass über sämtlichen Türen und auf jedem Fensterbrett Knoblauch lag. Das war einer von Ammas vielen Halloween-Bräuchen.
    Aber immer noch versperrte etwas die Tür, genauso wie vor ein paarTagen irgendetwas die Tür zum Arbeitszimmer für mich geöffnet hatte. Wie viele Schlösser gab es eigentlich in diesem Haus, die sich verriegelten und aufsprangen, gerade wie es ihnen passte?Was ging hier vor?
    Ich schob erneut den Riegel zurück und zerrte mit aller Kraft an der Tür. Mit einem R uck sprang sie weit auf und knallte gegen die Dielenwand. Mrs Lincoln wurde nur von hinten beleuchtet, eine dunkle Gestalt in einem matten Lichtkegel. Ihre Umrisse wirkten

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