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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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mittlerweile war es draußen dunkel und sie war immer noch nicht zurück. »Die Stadtbibliothek von Gatlin hat geschlossen, also ist die Caster-Bibliothek geöffnet.«
    »Hat sie die gleichen Öffnungszeiten?«, fragte ich Marian, als wir in die Hauptstraße einbogen.
    Sie nickte. »Von neun bis sechs.« Mit einem Augenzwinkern fügte sie hinzu: »Von neun Uhr abends bis sechs Uhr morgens. Nicht alle meine Besucher können es riskieren, beiTageslicht unter die Leute zu gehen.«
    »Das ist nicht fair«, beschwerte sich Lena. »Für die Sterblichen ist die Bibliothek viel länger geöffnet, dabei lesen die hierzulande gar nicht so viel.«
    Marian zuckte die Schultern. »Wie gesagt, ich werde von der Stadtverwaltung von Gatlin bezahlt. Beschwere dich also am besten dort. Aber überleg mal, wie viel mehr Zeit ihr habt, bis ihr die Lunae Libri wieder zurückgeben müsst.«
    Ich sah sie verständnislos an.
    » Lunae Libri. Bücher der Monde. Du könntest auch Schriftrollen der Caster dazu sagen.«
    Mir war es egal, wie man dazu sagte. Ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, was die Bücher in der Caster-Bibliothek für uns bereithielten, speziell auf eines war ich gespannt. Denn zwei Sachen fehlten uns ganz besonders: Zeit und Antworten.
    Als wir uns aus dem Auto zwängten, traute ich meinen Augen nicht. Marian hatte ihren Lieferwagen am Straßenrand, keine drei Meter vom Haus der Historischen Gesellschaft von Gatlin entfernt, geparkt, oder, wie meine Mutter und Marian oft sagten: der Hysterischen Gesellschaft von Gatlin. Hier war auch der Hauptsitz der TAR . Marian hatte denWagen so abgestellt, dass der Lichtkegel der Straßenlampe nicht auf das Auto fiel. Am Straßenrand saß Boo Radley, so als hätte er gewusst, dass wir kommen.
    »Hier? Die Lunae irgendwas sind in der Geschäftsstelle der TAR ?«
    » Domus Lunae Libri. Das Haus der Bücher der Monde. Oder eben kurz: Lunae Libri . Und um auf deine Frage zurückzukommen: Nein, hier befindet sich lediglich der Eingang in Gatlin.«
    Ich musste lachen. »Du hast wirklich die gleicheVorliebe für Ironie wie meine Mutter.« Wir gingen auf das Gebäude zu, das verlassen dalag. Keine Nacht wäre besser für unserVorhaben geeignet gewesen als diese.
    »Das ist kein Witz. Das Haus der Historischen Gesellschaft ist das älteste in der ganzen Gegend, so alt wie Ravenwood. Nur diese beiden Gebäude haben das Große Feuer überdauert«, erklärte Marian.
    »Aber was hat die TAR mit den Castern zu tun? Die beiden haben ja wohl kaum etwas gemeinsam«, fragte Lena verblüfft.
    »Die beiden haben mehr gemeinsam, als du ahnst.« Marian ging eilig auf das alte Steingebäude zu und zog ihren Schlüsselbund hervor. »Ich zum Beispiel gehöre beiden Gesellschaften an.«
    Ich sah Marian ungläubig an.
    »Ich bin unparteiisch. Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Ich bin nicht wie du, Ethan. Du bist wie Lila, du engagierst dich viel zu sehr und …« Ich wusste, wie der Satz weitergehen sollte: Und du hast ja gesehen, wie es endete.
    Marian erstarrte, aber dieWorte hingen in der Luft, und es gab nichts, was sie tun oder sagen konnte, um sie ungeschehen zu machen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, aber ich sagte nichts. Lena nahm meine Hand, ich spürte, wie sie meine Gedanken weglenken wollte.
    Ethan, ist alles in Ordnung mit dir?
    Marian blickte wieder auf ihre Uhr. »Fünf vor neun. Genau genommen dürfte ich euch noch nicht einlassen. Aber ich muss um Punkt neun unten sein, falls heute Abend noch andere Besucher kommen. Folgt mir.«
    Wir gingen in den dunklen Hof hinter dem Gebäude. Marian machte sich an ihrem Schlüsselbund zu schaffen und zog dann etwas hervor, das ich immer für einen Schlüsselanhänger gehalten hatte; mit einem Schlüssel hatte es jedenfalls keine Ähnlichkeit. Es war ein eiserner Ring mit einem Drehmechanismus. Geschickt drehte Marian daran und der Ring verwandelte sich in einen Halbmond. In einen Caster-Mond.
    Sie steckte den Schlüssel in ein eisernes Gitter an der R ückseite des Hauses, drehte ihn um und das Gitter sprang auf. Eine dunkle Steintreppe führte in noch tiefere Finsternis: in ein Geschoss unter dem Keller der TAR . Als Marian den Schlüssel noch einmal nach links drehte, entzündete sich eine ganze R eihe von Fackeln, die seitlich an den Wänden steckten. Jetzt war dieTreppe von den flackernden Lichtern hell erleuchtet, und ich konnte einen flüchtigen Blick auf dieWorte DOMUS LUNAE LIBRI erhaschen, die in den steinernen Türbogen am

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