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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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hierhergekommen waren.
    Nimm es.
    Unsicher sah ich Genevieve an. Sie schloss die Augen und nickte beinahe unmerklich.
    »Sie möchte, dass wir das Buch nehmen«, sagte Lena.
    »Wer sagt uns, dass wir ihr vertrauen können?«, fragte ich zurück. Immerhin war sie eine Dunkle Caster. Und sie hatte die gleichen goldenen Augen wie Ridley.
    Lenas sah mich aufgeregt an, ihre Augen funkelten. »Niemand.«
    Uns blieb nur eins.
    Graben.
    Das Buch sah genauso aus wie in der Vision, es war in rissiges schwarzes Leder gebunden, in das eine winzige Mondsichel eingeprägt war. Es roch nachVerzweiflung, und es lag schwer in der Hand, nicht nur wegen seines Gewichts, sondern auch wegen der Bedeutung, die es hatte. Es war ein Dunkles Buch, so viel stand für mich fest, kaum dass ich es einige Sekunden lang in den Händen gehalten und es mir fast die Fingerspitzen versengt hatte. Das Ding schien mir bei jedem Atemzug etwas von meiner Luft zu stehlen.
    Ich streckte den Arm aus dem Grab und hielt das Buch über meinen Kopf. Lena nahm es und ich stemmte mich hoch, denn ich wollte so schnell wie möglich wieder aus dem Loch heraus; in Genevieves Grab zu stehen, ließ selbst mich nicht kalt.
    Tante Del schnappte nach Luft. »Bei allen Mächten, ich hätte nicht gedacht, dass ich es einmal sehen würde, das Buch der Monde. Seid vorsichtig. Es ist so alt wie die Zeit, vielleicht sogar noch älter. Macon wird nicht glauben, dass wir …«
    »Er wird es niemals erfahren.« Lena wischte vorsichtig den Staub vom Einband.
    »Da irrt ihr beide euch aber gewaltig. Ihr könnt doch nicht ernsthaft glauben, wir würden das Onkel Macon vorenthalten …« R eece verschränkte die Arme wie ein gereiztes Kindermädchen.
    Lena hielt R eece das Buch direkt vor die Nase. »Was willst du ihm nicht vorenthalten?« Sie sah R eece so fest in die Augen, wie R eece bei der Zusammenkunft Ridley in die Augen gesehen hatte. Und mit einem Mal verwandelte sich deren Miene. R eece wirkte verwirrt, orientierungslos. Sie starrte das Buch an, ohne es richtig zu sehen.
    »Was wolltest du ihm erzählen, R eece?«
    R eece kniff die Augen zu, wie um die Erinnerung an einen bösenTraum abzuschütteln. Sie machte den Mund auf, wollte etwas sagen, dann schloss sie ihn genauso schnell wieder. Ein Lächeln huschte über Lenas Gesicht, als sie sich langsam zu ihrerTante umdrehte. »Tante Del?«
    Tante Del schaute ebenso verwirrt drein wie R eece, also eigentlich wie immer, und trotzdem war es irgendwie anders als sonst. Auch sie gab Lena keine Antwort.
    Lena drehte sich zur Seite und legte das Buch auf meinen R ucksack. Ihre Augen funkelten grün im Mondlicht und ihre Haare wehten in einer Caster-Brise. Man konnte förmlich sehen, wie die Magie in der Dunkelheit brodelte. Ich begriff nicht, was geschah, aber die drei schienen in ein merkwürdiges Gespräch ohneWorte verwickelt zu sein, von dem ich nichts hörte und nichts verstand.
    Dann war es vorüber und das Mondlicht wurde wieder Mondlicht und die Nacht zur Nacht. Ich blickte an R eece vorbei auf Genevieves Grabstein. Genevieve war verschwunden, als wäre sie nie da gewesen.
    R eece trat von einem Fuß auf den anderen und trug wieder ihre übliche selbstgerechte Miene zur Schau. »Ihr könnt doch nicht ernsthaft glauben, wir würden Onkel Macon vorenthalten, dass ihr uns hierher auf den Friedhof geschleppt habt, und das nur wegen einer blöden Hausaufgabe, die ihr dann nicht einmal gemacht …«Wovon, zumTeufel, redete sie? Aber R eece meinte ihreWorte ernst. Sie erinnerte sich nicht mehr daran, was gerade geschehen war, genauso wenig, wie ich verstand, was da vor sich ging.
    Was hast du gemacht?
    Onkel Macon und ich haben das oft genug geübt.
    Lena zog den R eißverschluss meines R ucksacks, in den sie das Buch gepackt hatte, wieder zu. »Ich weiß. Und es tut mir auch leid. Hier ist es nachts wirklich unheimlich. Lasst uns lieber von hier weggehen.«
    R eece stapfte los und zogTante Del hinter sich her. »Du bist ja so ein Baby.«
    Lena zwinkerte mir zu.
    Was genau habt ihr geübt? Die Gedanken anderer zu kontrollieren?
    Alles Mögliche. Kieselsteine zu werfen, ohne sie zu berühren. Illusionen zu erzeugen. Die Zeit anzuhalten, aber das ist echt schwierig.
    Und das hier war einfach?
    Ich habe das Buch aus ihren Gedanken entfernt, man könnte auch sagen, ich habe es ausradiert. Sie werden sich nicht mehr daran erinnern, denn in ihrer Wirklichkeit ist dies alles nicht passiert.
    Ich wusste, wir brauchten das Buch. Ich wusste,

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