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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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waren – hingen an Angelschnüren von derTurnhallendecke. Seifenflocken-Schnee staubte bis in alle Ecken und funkelnde weiße Lämpchen sandten ihr Licht von den Klettergerüsten herab.
    »Hallo, Ethan. Lena, du siehst toll aus.« Sportlehrerin Cross drückte uns beiden einen Becher mit Gatlin-Pfirsichpunsch in die Hand. Sie trug ein schwarzes Kleid, das etwas zu viel Bein zeigte. Link tat mir leid.
    Ich sah Lena an und musste an die silbernen Schneeflocken denken, die in Ravenwood durch die Luft schwebten ganz ohne Angelschnüre und ohne Stanniol. Aber ihre Augen leuchteten und sie hielt mich fest an der Hand, sie war wie ein Kind auf seiner ersten Geburtstagsparty. Ich hatte Link bisher nie geglaubt, dass Schulbälle einen unerklärlichen Zauber auf Mädchen ausübten. Aber er hatte recht, sogar was Caster-Mädchen betraf.
    »Es ist wunderschön.«
    Ehrlich gesagt, so wunderschön war es auch wieder nicht. Es war ein biedererTanzabend, wie es an der Jackson High schon viele gegeben hatte, aber ich glaube, für Lena war er wirklich wunderbar.
    Dann hörte ich eine Stimme, die ich kannte. Ich traute meinen Ohren nicht. Das konnte nicht wahr sein.
    »Also los, stürzen wir uns insVergnügen!«
    Ethan, sieh nur …
    Ich drehte mich um und hätte mich um ein Haar an meinem Punsch verschluckt. Link stand vor mir und grinste. Er trug einen Smoking im Glitzerlook. Darunter ein schwarzes T-Shirt, auf dem ein Bild von einem Smokinghemd aufgedruckt war, dazu seine schwarzen hohen Basketballschuhe. Er sah aus wie einer dieser Straßenkünstler in Charleston.
    »Hey, Streichholz! Hey, Cousinchen!« Die Stimme war unverwechselbar, sie übertönte den Lärm der Menge, den Lärm des DJs, den wummernden Bass, die tanzenden Paare. Honig, Zucker, Sirup und Lutscher mit Kirschgeschmack, alles floss ineinander. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass mir etwas viel zu süß war.
    Lena drückte meine Hand ganz fest. Bei Link untergehakt und in dem winzigsten Paillettenkleid, das jemals auf einem Winterball der Jackson High, vielleicht überhaupt auf einem Winterball, gesehen wurde, stand dort Ridley. Ich wusste gar nicht, wohin ich schauen sollte, man sah nur Beine, Kurven und überall blondes Haar. Allein bei ihrem Anblick stieg dieTemperatur im Raum. Und als ich die anderen Jungs sah, die mit ihren Hochzeitspüppchen zu tanzen aufgehört hatten, weshalb diese vorWut kochten, wurde mir klar, dass ich nicht der Einzige war, auf den Ridley diese Wirkung hatte. In einerWelt, in der Ballkleider nur aus zwei Geschäften stammten, hatte Ridley sämtliche Little Misses ausgestochen. Neben ihr sah Lehrerin Cross aus wie die Mutter eines Predigers. Mit anderenWorten: Link war rettungslos verloren.
    Lena warf Link, dann ihrer Cousine einen bösen Blick zu. »Ridley, was tust du hier?«
    »Cousine, jetzt haben wir’s endlich doch auf einen Ball geschafft. Bist du nicht völlig aus dem Häuschen? Ist das nicht fantastisch?«
    Ich sah, wie sich Lenas Locken in dem Wind, der nicht wehte, zu kräuseln begannen. Sie blinzelte und die Hälfte der weiß blinkenden Lichterkette erlosch. Ich musste schleunigst etwas unternehmen. Ich zerrte Link zu der Punsch-Bowle hinüber. »Warum bringst du sie hierher?«
    »Mann, du glaubst es nicht. Sie ist die heißeste Braut in ganz Gatlin, nimm’s mir nicht übel.Verbrennungen dritten Grades, mehr sag ich nicht. Sie hing gerade vor dem Stop & Steal herum, als ich auf demWeg hierher angehalten habe, um mir noch rasch ’nen kleinen Snack zu genehmigen. Sie hatte sogar schon diesen Fummel an.«
    »Findest du das nicht seltsam?«
    »Glaubst du, das stört mich?«
    »Und was, wenn sie irgendwie psycho ist?«
    »Meinst du, sie fesselt mich oder so was Ähnliches?« Er grinste breit, vermutlich stellte er es sich schon in allen Einzelheiten vor.
    »Ich mache keine Witze.«
    »Du machst ständig Witze.Was ist los mit dir? Oh, schon kapiert. Du bist eifersüchtig. Täusche ich mich oder konntest du damals gar nicht schnell genug in ihr Auto steigen? Jetzt sag bloß nicht, du hast selbst bei ihr landen wollen …«
    »Auf gar keinen Fall. Sie ist Lenas Cousine.«
    »Egal. Ich weiß nur, dass ich mit der heißesten Nummer, die es in Gatlin und Umgebung gibt, hier auf dem Ball bin. Das ist in etwa so wahrscheinlich wie … wie hoch sind die Chancen, von einem Meteoriten getroffen zu werden? So was passiert nie wieder. Jetzt halt mal die Luft an, okay? Und vermassle mir das nicht.« Er war ihr schon völlig verfallen,

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