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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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auf und jonglierte seinTablett.
    »Solange du dich nicht dem Irrglauben hingibst, dass meine Freundin mit dir tanzt.« Ich jonglierte meines.
    Lenas Augen blitzten auf. Ich hatte recht gehabt, sie wollte nicht nur eingeladen werden, sie wollte auch tatsächlich hingehen. In diesem Augenblick war mir egal, was auf ihrer Normale-Highschool-Mädchen-Liste stand. Ich würde dafür sorgen, dass sie alles davon in dieTat umsetzen konnte.
    »Also geht ihr beide hin?«
    Ich blickte sie erwartungsvoll an und sie drückte meine Hand.
    »Ja, ich denke schon.«
    Diesmal lächelte sie wirklich. »Link, wie wär’s, wenn ich zwei Tänze für dich aufhebe? Meinem Freund macht das nichts aus. Er würde mir nie vorschreiben, mit wem ich tanzen darf und mit wem nicht.«
    Ich verdrehte die Augen.
    Link reckte die Faust hoch und wir klatschten uns ab. »Ja, darauf wette ich.«
    Es klingelte, die Mittagspause war vorüber. Und ich hatte nicht nur eineVerabredung zum Winterball, ich hatte auch noch eine Freundin. Und nicht nur das. Zum ersten Mal in meinem Leben hätte ich fast dasWort mit L gesagt. Mitten in der Cafeteria, in Gegenwart von Link.
    Tja, das war wirklich mal eine heiße Mahlzeit.

Zerschmolzen
    13.12.
    Ich verstehe nicht, warum ihr euch nicht hier treffen könnt. Ich hätte Melchizedeks Nichte zu gerne richtig herausgeputzt gesehen.«
    Ich hatte mich vor Amma hingestellt, damit sie mir die Fliege binden konnte. Amma war so klein, dass sie sich auf die dritteTreppenstufe stellen musste, damit sie meinen Kragen erreichte. Als ich noch jünger war, hatte sie mich immer gekämmt und mir die Krawatte gebunden, ehe wir sonntags in die Kirche gingen. Dabei hatte sie immer ganz stolz ausgesehen und genauso sah sie auch jetzt aus.
    »Tut mir leid. Keine Zeit für Fotos. Ich hole sie von zu Hause ab. Du weißt doch, der Junge holt immer das Mädchen ab.« Das war etwas übertrieben, wenn man bedenkt, dass ich sie mit Links alter Karre abholte. Link fuhr unterdessen bei Shawn mit. Die Jungs aus demTeam hielten ihm immer noch mittags einen Platz an ihrem Tisch frei, obwohl er für gewöhnlich bei Lena und mir saß.
    Amma zerrte an meiner Fliege und lachte prustend auf. Keine Ahnung, was daran so lustig war, aber es machte mich ganz kribbelig.
    »Das ist zu fest. Ich krieg keine Luft mehr.« Ich wollte einen Finger zwischen meinen Hals und den Kragen des Jacketts stecken, das ich von Bucks Smokingverleih hatte, aber es ging nicht.
    »Das ist nicht die Fliege, das sind deine Nerven. Du siehst prächtig aus.« Amma musterte mich wohlgefällig von Kopf bis Fuß, wie meine Mutter es an ihrer Stelle getan haben würde. »Lass mich mal den Blumenstrauß sehen.« Ich drehte mich um und griff nach der schmalen Schachtel. Darin lag eine rote R o se mit Schleierkraut. Für meinen Geschmack sah das ziemlich hässlich aus, aber im Garten Eden, dem einzigen Blumengeschäft in Gatlin, gab es nichts Besseres.
    »Das sind die traurigsten Blumen, die ich je gesehen habe.« Amma würdigte sie keines weiteren Blickes und warf sie in den Abfalleimer am Fußende derTreppe. Sie machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Küche.
    »Was machst du da?«
    Sie öffnete den Kühlschrank und holte ein kleines, zierliches Sträußchen fürs Handgelenk heraus. Es waren Sternjasmin und wilder R o smarin, zusammengehalten von einem zart silbernen Bändchen. Silber und weiß, die Farben des Winterballs. Es war einfach perfekt.
    Ich wusste ja, dass Amma nicht gerade begeistert war von meiner Beziehung mit Lena, aber sie hatte das Sträußchen trotzdem gemacht. Für mich. Es war etwas, was auch meine Mom gemacht hätte. Seit demTod meiner Mutter war ich auf Amma angewiesen, ja, im Grunde war ich es schon immer gewesen. Sie war die Einzige, die mich überWasser hielt. Ohne sie wäre ich untergegangen wie meinVater.
    »Alles hat eine tiefere Bedeutung.Versuche also nicht, etwas Wildes zu zähmen.«
    Ich hielt das Sträußchen ans Licht und ließ das lange Bändchen vorsichtig durch die Finger gleiten. Unter dem Bändchen versteckt, war ein winziger Knochen.
    »Amma!«
    Sie zuckte nur mit den Achseln. »Hast du etwa was gegen so ein winzig kleines Knöchelchen? Nachdem du dein ganzes Leben hier in diesem Hause zugebracht hast, und nach allem, was du in letzter Zeit erlebt hast?Wo hast du deinenVerstand gelassen? Ein bisschen Schutz hat noch niemandem geschadet, nicht einmal dir, EthanWate.«
    Ich seufzte und legte das Sträußchen wieder in die Schachtel zurück.

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