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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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verleihen können?«
    Einige Leute fingen an zu flüstern, sie fragten sich gegenseitig, was wohl mit »Substanz verleihen« gemeint war.
    Direktor Harper räusperte sich umständlich. »Ja, die gibt es. Und vor Kurzem wurde ich darüber informiert, dass Miss Duchannes an ihrer früheren Schule ähnliche Probleme hatte.«
    Wovon redet der? Woher wissen sie etwas von meiner alten Schule?
    Keine Ahnung. Was ist denn an deiner alten Schule passiert?
    Nichts.
    Eine Frau von der Schulaufsichtsbehörde blätterte in den Unterlagen, die sie vor sich liegen hatte. »Ich glaube, wir sollten uns als Erstes anhören, was Mrs Lincoln, dieVorsitzende des Elternbeirats, zu sagen hat.«
    Links Mutter erhob sich und schritt den Mittelgang hinunter zur Geschworenenbank von Gatlin. Kein Zweifel, sie hatte im Fernsehen jede Menge Gerichtsfilme gesehen. »Guten Abend, meine Damen und Herren.«
    »Mrs Lincoln, da Sie ja eine der führenden Antragstellerinnen sind, erzählen Sie uns doch bitte, was Sie über diese Angelegenheit wissen.«
    »Selbstverständlich. Miss Ravenwood, ich meine, Miss Duchannes, zog vor einigen Monaten in diese Stadt, und seit dieser Zeit hat es an der Jackson Highschool alle möglichen Probleme gegeben. Zuerst hat sie im Englischunterricht eine Fensterscheibe zerbrochen …«
    »Es hätte nicht viel gefehlt und meine Kleine wäre zerfetzt worden«, rief Mrs Snow dazwischen.
    »Es hätte nicht viel gefehlt und mehrere Kinder wären ernsthaft verletzt worden. Viele haben sich an den Glasscherben geschnitten.«
    »Niemand außer Lena wurde verletzt, außerdem war das ein Unfall!«, schrie Link aus dem hinterenTeil des Saals.
    »Wesley Jefferson Lincoln, wenn du weißt, was gut für dich ist, dann gehst du jetzt sofort nach Hause!«, zischte Mrs Lincoln.
    Dann fasste sie sich wieder, strich ihr Kleid glatt und wandte sich dem Disziplinarausschuss zu. »Miss Duchannes’ Charme scheint seine Wirkung auf das schwächere Geschlecht nicht zu verfehlen«, sagte sie mit einem Lächeln. »Wie ich schon sagte, sie hat im Englischunterricht ein Fenster zerbrochen, was einige Schüler so verschreckt hat, dass mehrere verantwortungsbewusste junge Damen aus eigenem Antrieb die Jackson Schutzengel gegründet haben – eine Gruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Schüler an dieser Schule zu beschützen. Ähnlich wie eine Bürgerwehr.«
    Die Gefallenen Engel nickten alle gleichzeitig auf ihrenTribünenplätzen, als würde jemand an unsichtbaren Schnüren an ihren Köpfen ziehen, was in gewisser Hinsicht ja auch stimmte.
    Mr Hollingsworth kritzelte etwas in seine gelbe Mappe. »War dies der einzigeVorfall, an dem Miss Duchannes beteiligt war?«
    Mrs Lincoln gab sich Mühe, entsetzt dreinzublicken. »Himmel, nein! Auf dem Winterball hat sie Feueralarm ausgelöst, das ganze Fest ruiniert und eineTonanlage zerstört, die viertausend Dollar gekostet hat. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, hat sie noch dazu Miss Asher von der Bühne gestoßen, die sich dabei ein Bein gebrochen hat, was, wie ich aus verlässlicher Quelle gehört habe, Monate brauchen wird, um zu heilen.«
    Lena starrte stur geradeaus, sie weigerte sich, jemanden anzusehen.
    »Vielen Dank, Mrs Lincoln.«
    Links Mutter drehte sich um und lächelte Lena an. Es war kein ehrliches Lächeln, nicht einmal ein sarkastisches Lächeln, sondern ein Ich-mache-dich-fertig-und-ich-habe-Spaß-dabei-Lächeln.
    Mrs Lincoln ging an ihren Platz zurück. Dann blieb sie stehen und sah Lena ins Gesicht. »Beinahe hätte ich es vergessen. Da ist noch etwas.« Sie zog einige Blätter Papier aus ihrerTasche. »Hier habe ich einen Auszug aus Miss Duchannes’ Akte von ihrer früheren Schule in Virginia. Obwohl man eigentlich besser von einer Anstalt sprechen sollte.«
    Es war keine Anstalt. Es war eine Privatschule.
    »Wie Direktor Harper vorhin erwähnte, ist das nicht das erste Mal, dass Miss Duchannes gewalttätige Anwandlungen hat.«
    Lenas Stimme in meinem Kopf war hysterisch, sie überschlug sich fast.
    Ich versuchte, sie zu beruhigen. Mach dir keine Sorgen.
    Aber ich selbst machte mir Sorgen. Mrs Lincoln hätte es nicht zur Sprache gebracht, wenn sie nicht irgendwelche Beweise gehabt hätte.
    »Miss Duchannes ist ein schwer verhaltensgestörtes Mädchen . Sie leidet an einer Geisteskrankheit. Einen Augenblick bitte …«
    Mrs Lincoln fuhr mit dem Finger über das Blatt Papier, als ob sie etwas suchte. Ich wartete darauf, dass sie die Diagnose der Geisteskrankheit, an der

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