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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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perfekt nachahmen, und Miss Hester hätte es niemals gewagt, Lena nach einer Entschuldigung vom alten Ravenwood zu fragen. Es war ein kühler, klarerTag, und wir hatten uns im Garten von Greenbrier unter dem alten Schlafsack aus Links Schrottkiste zusammengerollt und suchten wohl zum tausendsten Mal etwas in dem Buch, das uns weiterhelfen könnte.
    Lena war drauf und dran aufzugeben, das merkte ich. Jedes Fleckchen ihrer Zimmerdecke war mit Filzstift vollgeschrieben, bedeckt mitWorten, die sie nicht aussprechen konnte, und mit Gedanken, die sie nicht zu äußern wagte:
    dunkles Feuer / dunkle Dinge / wo ist der Unterschied? die große Dunkelheit verschlingt das große Licht, so wie es mein Leben verschlingen wird / Caster / Mädchen / naturgeboren / auf den ersten Blick / sieben Tage sieben Tage sieben Tage 777777777777777.
    Ich konnte es ihr nicht verübeln. Die Sache war so gut wie aussichtslos, trotzdem wollte ich nicht aufgeben. Das würde ich nie. Lena sackte wie ein Häufchen Elend gegen die bröckelnde Steinmauer, die sich im Lauf der Zeit ebenso in Nichts auflösen würde wie die Chancen, die uns noch blieben. »Es ist unmöglich. Es gibt viel zu viele Caster-Sprüche. Wir wissen nicht einmal, wonach wir suchen sollen.«
    In dem Buch standen Sprüche für jeden erdenklichen Zweck: Blendet die Treulosen, schafft Wasser aus dem Meer herbei, bindet die Runen.
    Aber da war kein Spruch, um deine Familie von einem Dunklen Fluch zu befreien, kein Spruch, um Ururururgroßmutter Genevieves Versuch, ihren Kriegshelden wieder zum Leben zu erwecken, rückgängig zu machen, und erst recht kein Spruch, um bei der Berufung nicht auf die Dunkle Seite zu gehen . Auch das, wonach ich am fieberhaftesten suchte, fand ich nicht: Spruch, um seine Freundin (nachdem man endlich eine gefunden hat) zu retten, bevor es zu spät ist.
    Ich schlug das Inhaltsverzeichnis auf: Obsecrationes, Incantamina, Nectentes, Maledicentes, Maleficia .
    »Mach dir keine Sorgen, L. Wir finden es heraus.«Tatsächlich aber hatte ich meine Zweifel. Je länger das Buch im obersten Fach meines Schranks lag, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass mein Zimmer verhext war. Jede Nacht passierte uns beiden das Gleiche. Die Albträume wurden immer schlimmer.Tagelang fand ich kaum mehr als ein paar Stunden Schlaf. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss, jedes Mal wenn ich einschlief, waren dieTräume wieder da. Sie warteten auf mich. Aber was am schlimmsten war, derselbe Albtraum wiederholte sich immer und immer wieder wie in einer Endlosschleife. Nacht für Nacht verlor ich Lena und das brachte mich schier um.
    Das Einzige, was ich dagegen tun konnte, war, wach zu bleiben. Ich trank Coke und R ed Bull, um mich mit Zucker und Koffein aufzuputschen, und spielte Video-Spiele. Ich las alles, immer und immer wieder, angefangen von Herz der Finsternis bis zu Silver Surfer , meinem Lieblingscomic, besonders die Episode, in der Galactus das Universum verschlingt. Aber wie jeder bestätigen könnte, der drei oder vierTage nicht geschlafen hat, ist man irgendwann so müde, dass man im Stehen einschläft.
    Nicht einmal Galactus konnte etwas daran ändern.
    Es brannte.
    Überall waren Flammen.
    Und Rauch.Vor lauter Rauch und Asche musste ich husten. Alles war pechschwarz, ich sah rein gar nichts. Die Hitze brannte auf meiner Haut wie Schmirgelpapier.
    Ich hörte nichts, nur das Brüllen der Flammen.
    Ich hörte nicht einmal Lenas Schreie, ich hörte sie nur in meinem Kopf.
    Lass mich los! Du musst weg von hier!
    Die Sehnen in meinem Handgelenk rissen wie dünne Gitarrensaiten, eine nach der anderen. Sie ließ mein Handgelenk los, so als wollte sie, dass auch ich sie losließe. Aber das würde ich nie tun.
    Tu’s nicht, L! Nicht loslassen!
    Lass mich! Bitte … rette dich selbst!
    Aber ich würde niemals loslassen.
    Dennoch spürte ich, wie sie meinen Fingern entglitt. Ich wollte sie noch fester halten, aber sie fiel und fiel …
    R uckartig setzte ich mich im Bett auf und fing an zu husten. Es war mir alles so real vorgekommen, ich hatte sogar den Rauch gerochen. Aber in meinem Zimmer war es nicht heiß, es war kalt. Mein Fenster stand wieder offen. Im Mondlicht gewöhnten sich meine Augen schneller als sonst an die Dunkelheit.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm ich eine Bewegung wahr; irgendetwas lauerte im Schatten.
    Jemand war in meinem Zimmer.
    »Heilige Scheiße!«
    Er wollte aus meinem Zimmer verschwinden, ehe ich ihn bemerkte, aber er war zu langsam. Er begriff, dass

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