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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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dass du dich in ein böses Mädchen verliebt hast.«
    Ich hatte keineVorstellung, wozu sie im Einzelnen fähig war, aber nach ihrer kleinenVorführung in Ravenwood war mir klar, dass sie uns mehr oder weniger mit einem Fingerschnippen umbringen konnte. Es war ein Fehler von mir gewesen, auch nur eine Minute lang das harmlose Partygirl in ihr zu sehen.
    Link schaute abwechselnd sie, dann mich an. Er wusste nicht, was er glauben sollte.
    »Ich mache keine Witze, Link. Ich hätte es dir eher sagen müssen, aber ich schwör dir, es ist dieWahrheit.Warum sonst würde sie meinenVater umbringen wollen?«
    Link fing an, auf und ab zu gehen. Er glaubte mir nicht.Wahrscheinlich dachte er, ich würde überschnappen. Es kam mir ja selbst komisch vor. »Ridley, stimmt das? Hast du die ganze Zeit über irgend so eine Macht auf mich ausgeübt?«
    »Wenn du es unbedingt so nennen willst.«
    MeinVater nahm eine Hand vom Balkongeländer. Er streckte den Arm aus, so als wollte er auf einem Hochseil balancieren.
    »Dad, tu’s nicht!«
    »Rid, hör auf damit.« Link ging auf sie zu, die Kette an seiner Brieftasche klirrte.
    »Hast du nicht gehört, was dein Freund gesagt hat? Ich bin eine Hexe. Und eine böse noch dazu.« Sie nahm ihre Sonnenbrille ab und zeigte ihre goldfarbenen Katzenaugen. Ich hörte, wie Link scharf die Luft einsog, als sähe er sie in diesem Moment zum ersten Mal. Aber das währte nur eine Sekunde.
    »Das mag ja stimmen, aber du bist nicht durch und durch böse. Das weiß ich. Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht. So viel geteilt.«
    »Das gehörte zum Plan, Süßer. Ich sagte doch schon, du bist mein heißes Eisen. Ich habe dich benutzt, damit ich in Lenas Nähe bleiben konnte.«
    Links Kinnlade fiel herab.Was immer Ridley ihm angetan hatte, welchen Bann sie über ihn gelegt hatte, seine Gefühle für sie waren echt. »Das soll alles nur Scheiße gewesen sein? Das glaube ich dir nicht.«
    »Glaub, was du willst. Es ist wahr. Jedenfalls so wahr, wie meineWahrheit sein kann.«
    Ich sah, wie meinVater von einem Bein aufs andere trat, den freien Arm hatte er ausgestreckt. Es sah aus, als testete er seine Flügel, als wollte er herausfinden, ob er fliegen konnte. Ein paar Meter von uns entfernt schlug eine Artilleriegranate ein und wirbelte eine Schmutzfontäne auf.
    »Du hast mir doch erzählt, dass ihr beide, du und Lena, zusammen aufgewachsen seid. Dass ihr wie Schwestern wart.Warum willst du ihr wehtun?« Ein Schatten huschte über Ridleys Gesicht. Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich Bedauern war, wie ich gerne glauben wollte.
    »Ich kann nichts dafür. Ich bestimme nicht, wo’s langgeht. Wie schon gesagt, es ist mein Job. Es ging ganz einfach darum, Ethan und Lena zu trennen. Ich habe nichts gegen diesen Typen auf der Balustrade, aber er ist schwach. Und er hat nicht alleTassen im Schrank.« Sie steckte ihren Lolli in den Mund. »Er hat es mir leicht gemacht.«
    Ethan und Lena trennen.
    Das Ganze diente nur dazu, Lena und mich zu trennen. Ich hörte Arelias Stimme so klar und deutlich, als würde sie noch immer neben mir knien.
    Es ist nicht das Haus, das sie beschützt. Kein Caster kann sich zwischen die beiden stellen.
    Wie hatte ich nur so dumm sein können? Es war nie darum gegangen, ob ich irgendwelche Kräfte besaß oder nicht. Es war nie um mich gegangen, sondern immer nur um uns beide.
    Die Kraft entstand daraus, was zwischen uns beiden war, was schon immer zwischen uns beiden gewesen war. Dass wir uns im strömenden R egen auf der R o ute 9 getroffen hatten. Dass wir dieselbe Abzweigung genommen hatten. Es war kein Zauberbann nötig, um uns aneinander zu binden. Aber jetzt, wo es ihnen gelungen war, uns zu trennen, hatte ich keine Kraft. Und Lena war allein in der Nacht, in der sie mich am nötigsten brauchte.
    Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Die Zeit lief mir davon, und ich wollte nicht noch einen Menschen verlieren, den ich liebte. Ich rannte zu meinem Dad hinüber, und obwohl es nur ein paar Schritte waren, kam es mir vor, als liefe ich überTreibsand. Ich sah, wie Ridley auf ihn zuging, ihr Haar wehte im Wind, es sah aus wie Medusas Schlangenhaupt.
    Link berührte sie an der Schulter. »Rid, tu’s nicht.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde wusste ich nicht, was passieren würde. Alles spielte sich wie in Zeitlupe ab.
    MeinVater drehte sich um und schaute mich an.
    Ich sah, wie er das Geländer losließ.
    Ich sah, wie Ridleys blonde Haare mit den pinkfarbenen Strähnchen im

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