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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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hat Lila gehört. Er muss dich sehr geliebt haben, wenn er dir diesen Ring geschenkt hat.«
    Ethan, ich liebe dich.
    »Die Liebe ist etwas sehr Mächtiges, Lena Duchannes. Und Mutterliebe erst recht. Mir scheint, Lila hat uns helfen wollen, so gut sie es vermochte.«
    Sie riss mir den Ring vom Hals. Dort wo die Kette entzweisprang, schnitt es mir in die Haut. Sie steckte den Ring auf meinen Mittelfinger. »Lila hätte dich gern gehabt. Du hast etwas, das Genevieve nicht hatte, als sie das Buch benutzte: die Liebe zweier Familien.«
    Ich schloss die Augen und spürte die Kälte des Metalls auf meiner Haut. »Ich hoffe, du hast recht.«
    »Warte.« Amma griff in Ethans Tasche und zog Genevieves Medaillon heraus, das noch in das Taschentuch mit den Familieninitialen eingewickelt war. »Nur damit klar ist, dass der Fluch schon auf dir liegt.« Sie seufzte sorgenvoll. »Du willst ja nicht fürs gleiche Vergehen zweimal bestraft werden.«
    Sie legte das Medaillon auf das Buch. »Diesmal machen wir es richtig.«
    Dann nahm sie das abgewetzte Amulett, das sie um den Hals trug, ab und legte es neben das Medaillon. Die kleine goldene Scheibe sah aus wie eine Münze, deren Prägung von der Zeit und vom Tragen stumpf geworden war. »Nur zur Erinnerung: Wer sich mit meinem Jungen anlegt, der legt sich mit mir an.«
    Sie schloss die Augen und ich folgte ihrem Beispiel. Ich fuhr mit der Hand über die Seiten und dann fing ich an zu skandieren – erst langsam, dann lauter und immer lauter.
    »cruor pectoris mei, tutela tua est.
    vita vitae meae, corripiens tuam, corripiens meam.«
    Ich sprach die Worte ohne Furcht und mit jener Entschlossenheit, die man nur hat, wenn es einem nichts mehr ausmacht, ob man lebt oder stirbt.
    »corpus corporis mei, medulla mensque,
    anima animae meae, animam nostram conecte.«
    Ich schrie die Worte in die regungslose Weite, obwohl keiner da war, der sie hören konnte, nur Amma.
    »cruor pectoris mei, luna mea, aestus meus.
    cruor pectoris mei, fatum meum, mea salus.«
    Amma schloss meine zitternden Hände in ihre starken Hände und wir beide sprachen die machtvollen Worte noch einmal gemeinsam. Diesmal sprachen wir sie allerdings in der Sprache Ethans und seiner Mutter, in der Sprache Lilas, Onkel Macons, Tante Dels, Ammas und Links und der kleinen Ryan und in der Sprache aller, die Ethan liebten und die uns liebten. Und es wurde ein Lied daraus. Ein Liebeslied – für Ethan Lawson Wate, gesungen von den beiden Menschen, die ihn am meisten geliebt hatten. Und denen er am meisten fehlen würde, wenn wir versagten.
    »Blut meines herzens, es gewähre dir schutz.
    leben meines lebens, nimmt deins wie auch meins.
    leib meines leibes, gebein wie auch geist,
    seele meiner seele, vereinet euch.
    blut meines herzens, mein mond, meine Glut.
    blut meines herzens, mein schicksal, mein heil.«
    Ein Blitz traf mich, das Buch, die Gruft und Amma. Wenigstens dachte ich das. Aber dann erinnerte ich mich daran, dass Genevieve in unserer Vision genau das Gleiche gespürt hatte. Amma wurde gegen die Mauerwand geschleudert, ihr Kopf schlug gegen die Steine.
    Ich fühlte, wie der Strom durch meinen Körper floss, und ich ergab mich diesem Gefühl, denn wenn ich jetzt starb, dann würde ich wenigstens mit Ethan zusammen sein. Ich spürte, wie nah er mir war, wie sehr ich ihn liebte. Ich spürte den Ring, der an meinem Finger brannte, und ich spürte, wie sehr Ethan mich liebte.
    Meine Augen brannten. Wohin ich auch sah, leuchtete ein goldener Schimmer, der aus mir selbst zu kommen schien.
    Ich hörte, wie Amma flüsterte: »Mein Junge.«
    Ich sah zu Ethan hinüber, wie alles andere war auch er in goldenes Licht gehüllt. Er bewegte sich noch immer nicht. Ich blickte voller Angst auf Amma. »Es hat nicht geklappt.«
    Sie lehnte sich gegen den Steinaltar und schloss die Augen.
    Ich schrie: »Es hat nicht geklappt!«, und taumelte weg von dem Buch, ging in die Knie.
    Ich blickte nach oben. Der Mond war wieder da. Ich streckte die Arme aus, reckte sie weit über den Kopf. Hitze statt Blut strömte durch meine Adern. Zorn wallte in mir auf, aber er konnte sich keine Luft schaffen. Ich spürte, wie er mich auffraß. Ich wusste, wenn es mir nicht gelänge, diesen Zorn zu besiegen, dann würde er mich vernichten.
    Hunting, Larkin, Sarafine.
    Das Raubtier, der Feigling und meine mörderische Mutter, die nur lebte, um ihr eigenes Kind zu vernichten. Die verkrüppelten Äste meines Stammbaums.
    Warum sollte ich mich selbst berufen,

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