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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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uns zusammen sah, wie wir Arm in Arm vor ihr standen.
    »Hallo, Cousine. Lange nicht gesehen.« Ridley ging ein paar Schritte auf sie zu und zog mich hinter sich her. »Willst du mir keinen Kuss geben?«
    DasTablett fiel polternd zu Boden. »Was tust du hier?« Lenas Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Was soll das heißen? Ich bin gekommen, um meine Lieblingscousine zu besuchen, und ich hab auch gleich noch einen Freund mitgebracht.«
    »Ich bin nicht dein Freund«, sagte ich lahm. Ich hatte Mühe, überhaupt etwas zu sagen, denn sie hing immer noch wie eine Klette an meinem Arm. Aus der Zigarettenschachtel, die in ihrem Stiefelschaft steckte, zog sie eine Zigarette heraus und zündete sie an, alles ohne mich auch nur eine Sekunde lang loszulassen.
    »Ridley, bitte rauche nicht in diesem Haus«, sagte Macon, und im selben Moment ging die Zigarette aus. Ridley lachte und schnippte die Zigarette in eine Schüssel, in der sich etwas befand, das aussah wie Kartoffelpüree, aber wahrscheinlich kein Kartoffelpüree war.
    »Onkel Macon. Du warst schon immer schrecklich pingelig, wenn es um die Hausregeln ging.«
    »Diese R egeln wurden schon vor sehr langer Zeit aufgestellt, Ridley.Weder du noch ich können sie ändern.«
    Die beiden musterten einander wie zwei Kontrahenten im Ring. Macon machte eine einladende Handbewegung und ein Stuhl rückte von selbst vom Tisch weg. »Warum setzen wir uns nicht alle. Lena, sag der Küche bitte Bescheid, dass wir noch zwei Gedecke brauchen.«
    Lena stand da und schäumte vorWut. »Sie kann nicht bleiben.«
    »Schon gut. Nichts kann dir hier etwas anhaben«, versicherte ihr Macon. Aber Lena war nicht ängstlich, sie war zornig.
    Ridley lächelte. »Bist du sicher?«
    »Das Mahl ist bereitet, und ihr wisst, wie ärgerlich die Küche werden kann, wenn das Essen kalt wird.« Macon trat in das Speisezimmer. Alle folgten ihm, obwohl er so leise gesprochen hatte, dass man es kaum hörte.
    Boo machte den Anfang, er stürmte mit Ryan als Erster hinein. Ihnen folgteTante Del am Arm eines grauhaarigen Mannes, der ungefähr in Dads Alter war. Seiner Kleidung nach hätte er geradewegs aus einem der Bücher im Arbeitszimmer meiner Mutter entsprungen sein können, mit den Stiefeln, deren Schaft bis zum Knie reichte, seinem rüschenbesetzten Hemd und seinem verwegenen, opernhaften Umhang. Die beiden sahen aus wie Ausstellungsstücke aus einem historischen Museum.
    Dann betrat ein älteres Mädchen den Raum. Sie sah Ridley sehr ähnlich, nur war sie nicht so knapp bekleidet und wirkte auch nicht so gefährlich wie sie. Sie hatte langes, glattes blondes Haar und wie Ridley einen Pony, der jedoch viel ordentlicher war. Sie sah aus wie eines dieser Mädchen in Yale oder Harvard oder auf einem anderen der noblen, alten Colleges im Norden, und man stellte sie sich unwillkürlich mit einem Stapel Bücher in der Hand vor. Das Mädchen musterte Ridley, als könne es durch ihre dunkle Brille hindurchsehen.
    »Ethan, ich möchte dir meine ältere Schwester Annabel vorstellen. Oh, Entschuldigung, ich wollte sagen R eece.«Wer, bitte schön, kannte den Namen der eigenen Schwester nicht?
    R eece lächelte, und als sie sprach, wählte sie ihreWorte sorgfältig. »Was tust du hier, Ridley? Ich dachte, du hättest eine andereVerabredung heute Abend.«
    »Ich habe meine Pläne geändert.«
    »Auch Familien ändern sich.« R eece streckte die Hand aus und bewegte sie vor Ridleys Gesicht hin und her; es war eine Handbewegung, wie sie ein Magier macht, wenn er etwas aus seinem Zylinder hervorzaubert. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, aber einen Augenblick lang dachte ich, Ridley würde sich vielleicht in Luft auflösen und verschwinden. Oder noch besser ich.
    Aber Ridley verschwand nicht. Sie zuckte nur zusammen und schaute weg, als bereitete es ihr körperliche Schmerzen, R eece in die Augen zu schauen.
    R eece betrachtete Ridleys Gesicht aufmerksam. »Interessant. Wie kommt es, Rid, dass ich, wenn ich in deine Augen blicke, einzig und allein ihre sehe? Ihr seid so unzertrennlich wie Pech und Schwefel, oder nicht?«
    »Du redest schon wieder Unsinn, Schwesterchen.«
    R eece schloss die Augen und sammelte sich, Ridley dagegen zappelte wie ein aufgespießter Schmetterling. Dann machte R eece erneut eine Handbewegung und für einen Augenblick lang verschwamm Ridleys Gesicht und zeigte undeutlich die Züge einer anderen Frau. Mir kam diese Frau irgendwie bekannt vor, aber ich konnte mich nicht daran

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