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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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also konnte meine Erleichterung so groß nun auch wieder nicht sein. »Richtig.Tut mir leid, dass ich das vergessen hatte. Die Cousinen.«
    »Mein Süßer, vor dir steht die Cousine. Beim R est handelt es sich nur um Kinder, die meine Mutter zufälligerweise nach mir noch bekommen hat.« Mit einem Satz sprang Ridley in den Mini Cooper zurück. Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Sie machte einen Satz über dieWagentür und landete auf dem Fahrersitz. Das mit dem Cheerleader war kein Witz, das Mädchen hatte tatsächlich kräftige Beine.
    Ich bemerkte, dass Link wie angewurzelt neben seiner Schrottkiste stand und gaffte.
    Ridley klopfte auf den Beifahrersitz. »Spring rein, Boyfriend, sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig.«
    »Ich bin nicht … ich meine, wir sind nicht …«
    »Du bist wirklich süß. Steig schon ein. Du willst doch nicht, dass wir zu spät kommen, oder?«
    »Zu spät wofür?«
    »Familiendinner. Der große Feiertag. Die Zusammenkunft.Was glaubst du, weshalb sie mich in dieses Scheißkaff geschickt haben, um dich zu suchen?«
    »Ich weiß nicht. Lena hat mich niemals eingeladen.«
    »Na ja, die Sache ist die: Man kannTante Del nicht davon abhalten, den ersten Kerl, den Lena jemals mit nach Hause gebracht hat, genauer unter die Lupe zu nehmen. Du bist also vorgeladen, und weil Lena noch mit denVorbereitungen für das Dinner beschäftigt ist und Macon immer noch, na du weißt schon, schläft , habe ich eben das kürzere Streichholz gezogen.«
    »Sie hat mich nicht mit nach Hause genommen. Ich bin nur eines Abends aufgekreuzt und habe ihr die Hausaufgaben gebracht.«
    Ridley öffnete die Autotür von innen. »Komm rein, Streichholz.«
    »Wenn Lena gewollt hätte, dass ich komme, hätte sie mich angerufen.« Aber noch während ich das sagte, wusste ich bereits, dass ich einsteigen würde.
    »Machst du das immer so? Oder flirtest du etwa mit mir? Denn wenn du R ühr-mich-nicht-an spielen willst, dann sag’s jetzt gleich, dann parken wir am Sumpf und kommen zur Sache.«
    Ich stieg ins Auto. »Schon gut. Fahr los.«
    Sie strich mir mit ihrer kalten Hand die Haare aus der Stirn. »Du hast hübsche Augen, Boyfriend. Du solltest sie nicht verstecken.«
    Als wir in Ravenwood ankamen, wusste ich nicht, wie mir geschehen war. Sie hatte die ganze Zeit über Songs gespielt, die ich noch nie gehört hatte, und ich hatte angefangen zu reden. Ich redete und redete, bis ich ihr Dinge erzählt hatte, die ich sonst niemandem außer Lena erzählt hätte. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Es war, als hätte sich mein Mund selbstständig gemacht.
    Ich erzählte ihr von meiner Mutter und davon, wie sie gestorben war, obwohl ich so gut wie noch nie darüber gesprochen hatte. Ich erzählte ihr von Amma, dass sie Karten legte und dass sie wie meine Mutter war, abgesehen von ihren Amuletten und Figürchen und ihrer chronisch schlechten Laune. Ich erzählte ihr von Link und von seiner Mutter, und dass sie neuerdings ganz anders war und ihre Zeit damit verbrachte, alle davon zu überzeugen, dass Lena genauso verrückt war wie Macon Ravenwood und eine Gefahr für jeden Schüler in Jackson.
    Ich erzählte ihr von meinemVater, wie er sich in seinem Arbeitszimmer verkroch, mit seinen Büchern und einem geheimnisvollen Bild, das ich niemals betrachten durfte, und dass ich glaubte, ihn beschützen zu müssen, obwohl das, wovor ich ihn beschützen wollte, schon längst geschehen war.
    Ich erzählte ihr von Lena, wie wir uns im strömenden R egen begegnet waren, und dass es uns vorgekommen war, als würden wir uns schon lange kennen, und von der scheußlichen Geschichte mit dem Fenster.
    Es war, als würde sie mich aussaugen, so wie sie an ihrem klebrigen roten Lolli saugte, den sie auch beim Fahren nicht aus dem Mund nahm. Ich musste mich sehr beherrschen, damit ich ihr nicht auch von dem Medaillon und denTräumen erzählte. Dass sie Lenas Cousine war, machte das R eden vielleicht ein bisschen einfacher, vielleicht hatte es aber auch andere Gründe.
    Gerade als ich anfing, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, waren wir in Ravenwood Manor angekommen, und sie schaltete das Autoradio aus. Die Sonne war schon untergegangen, der Lolli war auch verschwunden und ich hielt endlich den Mund.Wo war die Zeit geblieben?
    Ridley beugte sich ganz dicht zu mir. Mein Gesicht spiegelte sich in den Gläsern ihrer Sonnenbrille. Ich sog ihren Duft ein. Sie roch süß und ein bisschen feucht, ganz anders als Lena, aber trotzdem irgendwie

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