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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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mitten in der Nacht aus unserem Haus geschlichen, um sich mit jemandem draußen im Sumpf zu treffen.«
    »Mit wem?«
    »Mit deinem Onkel.«
    »Was haben sie dort draußen gemacht?« Ihr Gesicht wurde kreideweiß, und mir war klar, mit dem Parken war es für heute vorbei.
    »Sie haben über dich gesprochen, über uns. Und über das Medaillon.«
    Jetzt hatte ich ihre volle Aufmerksamkeit. »Was haben sie über das Medaillon gesagt?«
    »Es ist eine Art DunklerTalisman, was immer das auch bedeuten mag, und dein Onkel hat Amma verraten, dass ich es nicht wieder vergraben habe. Sie waren deswegen völlig aus dem Häuschen.«
    »Woher wollen sie wissen, dass es einTalisman ist?«
    Ich wurde langsam ärgerlich. Sie schien nicht zu verstehen, worauf es ankam. »Die Frage ist doch, wieso treffen die beiden sich eigentlich?Wusstest du, dass dein Onkel Amma kennt?«
    »Nein, aber ich kenne nicht jeden, den er kennt.«
    »Lena, sie haben über uns gesprochen. Sie haben gesagt, dass man das Medaillon von uns fernhalten muss und dass man uns voneinander fernhalten muss. Ich habe das Gefühl, sie halten mich für gefährlich. So als wäre ich bei irgendetwas imWege. Dein Onkel glaubt …«
    »Was?«
    »Er glaubt, ich verfüge über … Kräfte.«
    Sie lachte laut auf und das machte mich noch ärgerlicher. »Wie kommt er denn darauf?«
    »Weil ich Ridley mit nach Ravenwood gebracht habe. Er sagte, dazu müsse ich über Kräfte verfügen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Da hat er recht.« Das war nicht die Antwort, mit der ich gerechnet hatte.
    »Du machst Witze, nicht wahr? Glaubst du nicht, ich wüsste es, wenn ich irgendwelche Kräfte besäße?«
    »Keine Ahnung.«
    Vielleicht wusste sie es ja wirklich nicht, aber ich wusste es. MeinVater war Schriftsteller, und meine Mutter hatte ihre Zeit damit verbracht, die Aufzeichnungen verstorbener Generäle aus dem Bürgerkrieg zu durchforsten.Wenn ich etwas ganz bestimmt nicht war, dann jemand, der über magische Kräfte verfügte, es sei denn, man hielt meine Fähigkeit, Amma zu ärgern, für magisch. Offensichtlich gab es so etwas wie ein Hintertürchen, durch das Ridley ins Haus gelangen konnte. In einem der Schaltkreise des magischen Sicherheitssystems war eine Sicherung durchgebrannt.
    Lena dachte wahrscheinlich das Gleiche. »Immer mit der R uhe. Ich bin sicher, es gibt eine Erklärung dafür. Also gut, Macon und Amma kennen sich. Das wissen wir jetzt auch.«
    »Das scheint dich nicht sehr zu erstaunen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie haben uns doch angelogen. Beide. Sie treffen sich heimlich, wollen, dass wir uns trennen.Wollen, dass wir das Medaillon verschwinden lassen.«
    »Wir haben sie ja nie gefragt, ob sie sich kennen.«Warum benahm sie sich so?Weshalb war sie nicht genauso bestürzt wie ich oder wütend oder was weiß ich?
    »Warum hätten wir sie fragen sollen? Findest du es nicht auch seltsam, dass dein Onkel sich mitten in der Nacht mit Amma im Sumpf trifft, damit sie für ihn mit Geistern redet und die Zukunft aus Hühnerknochen liest?«
    »Es ist seltsam, aber ich bin sicher, sie tun das nur, um uns zu beschützen.«
    »Wovor wollen sie uns beschützen?Vor derWahrheit etwa? Sie haben auch noch über etwas anderes gesprochen. Sie wollten jemanden aufspüren, eine gewisse Sara weiß nicht was. Und sie haben darüber gesprochen, wie sehr du uns allen schaden könntest, wenn du dich wandelst.«
    »Was soll das heißen?«
    »Weiß ich doch nicht.Weshalb fragst du nicht deinen Onkel? Vielleicht sagt er dir ja endlich dieWahrheit.«
    Jetzt war ich zu weit gegangen. »Mein Onkel setzt sein Leben aufs Spiel, um mich zu beschützen. Er war immer für mich da. Er hat mich bei sich aufgenommen, obwohl ich mich in ein paar Monaten möglicherweise in ein Ungeheuer verwandle.«
    »Wovor beschützt er dich denn?Weißt du das überhaupt?«
    »Vor mir selbst!«, schrie sie mich an. Sie riss die Tür auf, sprang von meinem Schoß und rannte aufs freie Feld. Der Schatten des wuchtigen weißenWasserturms schützte uns vor der brütenden Hitze, die über Summerville lag, aber derTag schien gar nicht mehr so sonnig zu sein. Dort wo noch vor wenigen Minuten ein wolkenloses Blau geleuchtet hatte, war der Himmel grau überzogen.
    Ein Sturm zog auf. Sie wollte nicht darüber reden, doch mir war das egal. »Es ergibt keinen Sinn.Warum trifft er sich mitten in der Nacht mit Amma, um ihr zu sagen, dass wir das Medaillon nicht vergraben haben?Warum dürfen wir es nicht behalten? Und was noch wichtiger

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