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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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besser.«
    Ich ging zur anderen Ecke des Zimmers, in der ein einzelner Tisch stand, der mit einer feinen Staubschicht und einem Spinnennetz überzogen war. Ein altes Mitgliedsverzeichnis der Historischen Gesellschaft lag aufgeschlagen da, Namen waren eingekreist, im Binderücken steckte ein Bleistift. Eine Landkarte auf Pauspapier war über eine Karte des heutigen Gatlin geklemmt, so als hätte jemand versucht, die alte Stadt über der neuen wieder auferstehen zu lassen. Und zuoberst lag ein Foto des Gemäldes, das in Macon Ravenwoods Eingangshalle hing.
    Die Frau mit dem Medaillon.
    Genevieve. Das muss sie sein. Wir müssen es Marian sagen, L . Wir müssen sie danach fragen.
    Das geht nicht. Wir können niemandem vertrauen. Wir wissen ja nicht einmal, weshalb wir diese Visionen haben.
    Lena. Hab Vertrauen zu mir.
    »Was ist mit all dem Zeug hier,Tante Marian?«
    Über Marians Gesicht flog ein Schatten. »Das war das letzte Projekt, an dem deine Mutter und ich gearbeitet haben.«
    Woher hatte meine Mutter ein Foto von dem Gemälde in Ravenwood?
    Da fragst du mich zu viel.
    Lena ging zu dem Tisch und nahm das Bild in die Hand. »Marian, was wolltet ihr mit diesem Foto hier?«
    Marian reichte uns beiden eineTasseTee mit Untertasse. Das war noch eine Besonderheit in Gatlin: Man bekam immer eine Untertasse dazu.
    »Du solltest dieses Gemälde eigentlich kennen, Lena. Es gehört deinem Onkel Macon. Er hat mir dieses Foto selbst geschickt.«
    »Aber wer ist diese Frau?«
    »Genevieve Duchannes, aber das weißt du ja sicher.«
    »Nein, das wusste ich nicht.«
    »Hat dein Onkel dir denn nichts über deineVorfahren erzählt?«
    »Wir reden nicht oft über unsere verstorbenenVerwandten. Niemand will wirklich über meine Eltern sprechen.«
    Marian ging zu einer flachen Schublade und suchte etwas. »Genevieve Duchannes war deine Ururururgroßmuter und sie war wirklich eine faszinierende Person. Lila und ich sind den ganzen Stammbaum der Duchannes durchgegangen für ein Projekt, bei dem uns dein Onkel Macon geholfen hat, bis …« Sie blickte zu Boden. »Bis letztes Jahr.«
    War meine Mutter Macon Ravenwood persönlich begegnet? Ich hatte angenommen, er hätte sie nur von ihren Büchern gekannt. Das jedenfalls hatte er behauptet.
    »Du solltest dich wirklich mit deinem Stammbaum beschäftigen.« Marian blätterte in ein paar vergilbten Pergamenten und dann lag Lenas Stammbaum vor uns und gleich daneben der ihres Onkels.
    Ich deutete auf Lenas Stammbaum. »Das ist doch verrückt. Alle Mädchen trugen den Familiennamen Duchannes, sogar die, die geheiratet haben.«
    »Das ist so in meiner Familie. Die Frauen behalten ihren Namen auch dann, wenn sie heiraten. Das war schon immer so.«
    Marian blätterte weiter und warf Lena dabei einen Blick zu. »Das ist oft der Fall in Familien, in denen den Frauen besondere Kräfte zugeschrieben werden.«
    Ich wollte das Thema wechseln. Ich wollte in Marians Gegenwart nicht zu tief in der Geschichte der starken Frauen in Lenas Familie herumstöbern, besonders weil ja auch Lena zu diesen Frauen gehörte. »Weshalb hast du gemeinsam mit Mom den Stammbaum der Duchannes erforscht?Was war das für ein Projekt?«

Marian rührte in ihremTee. »Zucker?«
    Sie sah nicht hin, als ich Zuckerberge in meineTasse löffelte. »Genau genommen hat uns dieses Medaillon interessiert.« Sie zeigte auf ein anderes Foto von Genevieve. Auf diesem Bild trug sie das Schmuckstück.
    »Es ging uns dabei um eine spezielle Geschichte. Eine Liebesgeschichte, um genau zu sein.« Sie lächelte traurig. »Deine Mutter war sehr romantisch veranlagt, Ethan.«
    Ich warf Lena einen Blick zu. Wir wussten, worauf Marian hinauswollte.
    »Sie dürfte euch beide interessieren, denn in dieser Liebesgeschichte spielen sowohl die Duchannes als auch dieWates eine R o lle. Ein Soldat der Konföderierten und die schöne Mistress von Greenbrier.«
    Es ging um die Visionen, zu denen uns das Medaillon verholfen hatte. Um den Brand von Greenbrier. Das letzte Buchprojekt meiner Mutter handelte ausgerechnet davon, was zwischen Genevieve und Ethan geschehen war, zwischen Lenas Ururururgroßmutter und meinem Ururururgroßonkel.
    Als meine Mutter starb, arbeitete sie gerade daran. So war es in Gatlin. Nichts passierte hier nur ein einziges Mal.
    Lena war blass geworden. Sie hatte sich vorgebeugt und meine Hand genommen, jetzt ruhten unsere Hände auf der staubigen Tischplatte. Sofort spürte ich das vertraute Kribbeln.
    »Hier. Das ist der Brief, der

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