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Skagboys 01

Skagboys 01

Titel: Skagboys 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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zwei. Soll heißen: Du bist nicht eingeladen, antwortet Simon triumphierend. Dann nickt er mit dem Kopf hinauf zu Swanneys Wohnung und meint: — Wenn du Stoff haben willst, musst du dich echt ranhalten, Kumpel. Unser Freund Matteo ist gerade mit einem Riesenbündel Scheine eingetroffen und scheint ne gigantische Bestellung für Forrester aufgeben zu wollen. Sieht fast so aus, als wollte er Dope für ganz Muirhoose kaufen.
    Mark hat genug gehört. Panisch stürmt er an uns vorbei und braust die Treppe hinauf. Oben angekommen, hämmert er gegen Johnnys Wohnungstür, während wir kichernd aus dem Treppenhaus auf die Straße huschen.
    Wir gehen ein Stück zu Fuß, setzen auf dem schwarzen Asphalt einen Schritt vor den anderen. Es regnet heftig, und wir sind durchgeweicht, als wir endlich ein Taxi heranwinken können, das uns zu meiner Wohnung nach Pilrig bringt. Ich stelle den Elektrokamin an und gehe ins Bad, um ein paar Handtücher zu holen. Alexanders Kulturbeutel steht immer noch auf dem Wassertank. Ich lege ihn in den Wäscheschrank, damit Simon ihn nicht sieht. Meine Haare in ein Handtuch eingeschlagen, gehe ich ins Wohnzimmer zurück und reiche Simon ein Badetuch zum Abtrocknen. Dann höre ich den Anrufbeantworter ab.
    — Hallo, Prinzessin. Hier ist dein Dad. Wollte dir nur sagen, dass Mum letzte Nacht ganz gut geschlafen hat. Sehr ruhig. Sie war am Anfang ein bisschen aufgeregt und durcheinander wegen dem Zeug, das sie ihr geben …
    Es ist süß, dass Simon meine Hand nimmt.
    — … ich soll dich ganz lieb von ihr grüßen. Sie freut sich schon drauf, dich bald wiederzusehen. Tschüss dann, Kleine. Hab dich lieb.
    Simon drückt meine Hand noch fester und küsst mich auf die Wange.
    — Hi … ich bin’s …
    Alexander.
    — … wollte bloß sehen, ob du da bist … sieht nicht so aus. Kein Problem. Ähm, wir sehen uns dann am Montag.
    Simon lässt meine Hand los. Er hebt eine Augenbraue, schaut mich mit einem schiefen Lächeln an, sagt aber nichts.
    Kelly ist als Nächste dran. Ihre quietschige Stimme klingt ziem lich aufgeregt.
    — Wo warst du? Hab Mark im Hooch gesehen, und dann hatte ich einen Streit mit Des. Dieses Mal ist er echt zu weit gegangen! Ruf mich an, wenn du das hier abhörst!
    Simon schaut mich an, aber wir wissen beide, dass ich jetzt weder Kelly noch sonst irgendjemand anrufen werde. — Dann ist sie immer noch mit Des zusammen?
    — Aye, aber halt dich fest! Sie hat mir erzählt, dass sie auf Mark steht!
    — Hmm, brummt Simon. — Da fallen mir spontan zwei Dinge ein: Regen und Traufe .
    Ich nicke zustimmend und gehe rüber zum Kühlschrank, um uns einen Drink zu holen. Die Eiswürfel sind so kalt, dass sie wie alte Knochen knacken, als ich den Wodka in die Gläser schütte. Ich werfe einen Blick auf das weiße Pulver in dem Plastiktütchen, das Johnny uns gegeben hat.
    — Brauchst du jetzt was?, fragt Simon.
    — Nee, später vielleicht, antworte ich schnell. Ich zieh mir zwar hin und wieder ganz gern ein bisschen Skag rein, aber ich bin kein verdammter Junkie wie Johnny, Mark oder Matty.
    — Ich fänd’s cool, wenn wir vorher ins Bett gehen, sagt er. — Erst Liebe machen und dann …
    Hört sich nach einem guten Plan an. Wir gehen rüber ins Schlafzimmer, und ich ziehe meine klammen Sachen aus. Das Top bereitet mir etwas Probleme. Das verdammte Ding klebt förmlich an mir fest. Als ich es endlich geschafft habe, schaue ich Simon dabei zu, wie er sich langsam auszieht und seine Klamotten ordentlich übereinanderlegt. Bei seinem Anblick denke ich darüber nach, dass ich nicht nur mit Simon, sondern auch mit Alexander spitzenmäßigen Sex hatte. Alexander ist allerdings schon vierunddreißig oder so was. Ältere Typen sind einfach besser im Bett, weil sie sich mit dem Körper einer Frau auskennen. Hat allerdings Ewigkeiten gedauert, bis ich ihn so weit hatte, dass er mich richtig fickt. Anfangs durfte ich ihm nur einen blasen. Kam mir so vor, als würde er denken, dass ein Blowjob keine Untreue ist.
    Dann hat er mich geleckt – was zwar auch ziemlich gut war, aber irgendwann dachte ich nur noch: »O mein Gott, das wird Nora Nummer zwei.« Als wir das erste Mal miteinander schliefen, war es allerdings ziemlich geil (für ein erstes Mal jedenfalls). Danach hat er aber die Stimmung versaut und nur noch von seiner Frau gequatscht. Ich meinte klipp und klar zu ihm, dass er mich damit in Zukunft verschonen soll, wenn er noch mal mit mir ins Bett steigen will. Ich weiß nicht, ob er sich so

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