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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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das warme Badewasser sinken. Wenn doch das Wasser sie von alle Spuren des Geschehenen reinwaschen könnte. Tränen liefen ihr über die Wangen. Wütend wischte sie sie weg. Sie weinte doch nie!
    Angelo verlor langsam die Geduld. Er rüttelte immer heftiger am Türknauf, dann schlüpfte er eilig in seine Kleider. Am schwächsten Punkt der Tür, unterhalb des Schlosses, trat er dagegen. Die Tür schwang weit auf. Sie lag in der Badewanne, die Augen vor Furcht aufgerissen.
    „Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, aber du hättest wirklich die Tür öffnen sollen“, sagte er mit genau bemessener Ruhe. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“
    Zitternd starrte Gwenna ihn an. Sein Hemd war nicht zugeknöpft und offenbarte seine muskulöse Brust. Er hatte die Tür eingetreten. Sie konnte es einfach nicht glauben.
    Angelo kniete sich neben die Badewanne. „Schau mich an.“
    „Musst du so einschüchternd sein?“, fragte sie angespannt, die Knie an ihr Kinn gezogen.
    „Ich versuche mein Bestes, es nicht zu sein! Hör auf zu weinen … du brauchst keine Angst vor mir zu haben.“
    Gwenna ließ den Kopf sinken. Wie sollte sie keine Angst haben?
    „Ich würde dir nie wehtun.“
    Sie dachte an jene Sorte Verletzungen, die länger schmerzten als Schrammen und Blutergüsse.
    Frustriert stellte Angelo fest, dass sie ihm gar nicht zuhörte. Sie vermittelte ihm oft den Eindruck, dass sie ihm nicht ihre volle Aufmerksamkeit schenkte. Allerdings nicht im Bett, erinnerte er sich. Aber die restliche Zeit? Entweder er hatte das Gefühl, dass sie sich zurückhielt oder dass sie in ihrer eigenen kleinen Welt weilte. Keines der beiden Gefühle gefiel ihm. „Ich will wissen, warum du dich so über die Uhr aufgeregt hast.“
    Gwenna betrachtete das klare Wasser, das ihre Beine umspülte. „Mein Dad hat solche Sachen immer meiner Mutter geschenkt.“
    „Ja und? Er war ihr Ehemann.“
    Sie war überrascht genug, um aufzusehen. Leider hatte sie vergessen, dass er neben ihr kniete. Ihr Blick fiel auf Augen, die in den dunklen warmen Farben des Herbstes schimmerten. Um sich zu schützen, senkte sie rasch den Kopf.
    „Gwenna“, schalt er leise. „Ich dachte immer, Frauen lieben es, über sich zu sprechen. Was ist los mit dir?“
    „Mein Vater war nicht mit meiner Mutter verheiratet“, gestand sie schließlich.
    Angelo runzelte die Stirn. „Ich kann dir nicht folgen.“
    „Mum und Dad hatten jahrelang eine Affäre. Damals war er noch mit seiner ersten Frau verheiratet.“
    „Ich wusste nicht, dass dein Vater zwei Mal geheiratet hat.“
    „Ja, warum solltest du auch?“ Gwenna schämte sich, ihm auch die restlichen unschönen Details zu enthüllen. „Als Mum mit mir schwanger wurde, hat sie geglaubt, er würde seine Frau verlassen, die keine Kinder bekommen konnte. Aber das hat er nicht getan. Manchmal haben wir ihn monatelang nicht gesehen. Und wenn er uns dann besucht hat, hat er Mum extravagante Geschenke mitgebracht. Meine Mutter mochte diese Dinge … ich nicht.“
    „Aber dein Vater hat dich aufgezogen. Du trägst seinen Namen.“
    „Mum starb, als ich acht war. Dad hat mich adoptiert. Seine erste Frau war nicht glücklich damit und hat die Scheidung eingereicht.“
    „Davon hatte ich keine Ahnung.“ Angelo war wütend, dass der vertrauliche Bericht, den er über Donald Hamilton in Auftrag gegeben hatte, diese wichtigen Informationen nicht enthalten hatte.
    Gwenna beobachtete, wie er aufstand, seine Miene verschlossen und kühl. Wahrscheinlich dachte er jetzt noch geringer von ihr. Viele Menschen hatten ihre Mutter verachtet, weil sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann gehabt und sein Kind zur Welt gebracht hatte.
    Er unterdrückte jeden Wunsch, weitere persönliche Fragen zu stellen. In seinen Beziehungen wurde er nie allzu persönlich. Er schlenderte auf die Tür zu. Ich mag dich nicht einmal. Glockenhell erklang die Behauptung wieder und wieder in seinem Kopf und machte ihn wütend. Seit wann kümmerte es ihn, ob er gemocht wurde oder nicht? Andererseits unternahmen Frauen stets alles, um ihm zu gefallen. Sie waren respektvoll, einschmeichelnd … unterwürfig? Die Vermutung empörte ihn. Konnte er die Herausforderung nicht ertragen? War er nicht Manns genug, mit der wahrscheinlich ersten ehrlichen Frau zurechtzukommen? Im allerletzten Moment blieb er auf der Schwelle stehen. Er nahm ein flauschiges Handtuch von einer Stange und ging zu ihr zurück. „Hör auf, dir Sorgen zu machen.“
    In einer abrupten

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