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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Morgens, das durch die geschlossenen Vorhänge drang, sah sie, wie Angelo sich ruhelos auf seinem Bett hin und her wälzte und laut stöhnte. Die Angst in seiner Stimme ließ sie zu ihm eilen. Beruhigend berührte sie ihn an der Schulter. Seine Haut war heiß wie Feuer.
    „Angelo … wach auf!“, flüsterte sie und schüttelte ihn sanft.
    Die plötzliche Bewegung, mit der er sich aufrichtete, erschreckte sie. Er zitterte und murmelte etwas auf Italienisch. Mit einem barschen Ausruf fuhr er sich durch die Haare und blickte sie dann stirnrunzelnd an. „Was tust du denn hier?“
    „Du hattest einen Albtraum.“
    „Ich habe nie …“
    „Du hast geschrien und mich aufgeweckt.“
    „Das kann nicht sein“, entgegnete er finster.
    Gwenna seufzte. Offensichtlich hatten Machomänner keine schlechten Träume. In dem schwachen Licht wirkte sein muskulöser Körper noch männlicher. Mit den zerzausten Haaren und dem dunklen Bartschatten um sein Kinn sah er einfach atemberaubend sexy aus, aber es war das düstere Funkeln in seinen Augen, das Gwenna näher an ihn rücken und ihn in die Arme schließen ließ. „Ich habe auch manchmal Albträume.“
    „Wirklich?“, erwiderte er trocken, doch er schob sie nicht von sich fort.
    Sie legte ihr Kinn auf seine Schulter und atmete seinen warmen, bereits vertrauten Duft ein. „Ich war nicht dabei, als es passierte, aber in meinen Träumen sehe ich oft den Autounfall meiner Mutter. Damals bin ich auf ein Internat gegangen.“
    Angelo versteifte sich. „Wann war das?“
    „Ich war zehn, als Dad mit Eva und ihren Töchtern eine neue Familie gründete. Leider mochten Penelope und Wanda mich nicht, und um des lieben Friedens willen wurde ich auf das Internat geschickt. Ich habe es gehasst.“
    „Warum? Wurdest du gequält?“
    „Ich habe die anderen Mädchen mit meinen Albträumen aufgeweckt.“ Noch jetzt ließ die Erinnerung an ihre damalige Schwäche Gwenna zusammenzucken. „Ich litt unter furchtbarem Heimweh.“
    Angelo griff mit seinen langen Armen hinter sich und zog sie auf seinen Schoss. „Ich auch, aber ich hatte kein Zuhause mehr, in das ich zurückkehren konnte.“
    „Du hast auch ein Internat besucht?“
    „Meine Mutter ist gestorben als ich sieben war. Ihr letzter Arbeitgeber war so großzügig, meine Ausbildung an dieser exklusiven Schule zu bezahlen. Ich habe dort nicht hineingepasst. Sardinische Mütter verwöhnen ihre Kinder zu sehr. Mein Englisch war lausig, ich war ein Wissenschafts-Freak und sehr klein.“
    Ungläubig sah Gwenna ihn an. „Klein?“
    Angelo nickte. „Winzig … erst als Teeanger bin ich gewachsen.“
    „Wurdest du auch schikaniert?“
    „Natürlich nicht.“
    Doch in seiner prompten Antwort lag ein Unterton, der Gwenna nicht entging. Sie seufzte. „Doch, wurdest du. Ich weiß es.“
    „Und wie? Hast du es in deiner Kristallkugel gesehen, bella mia?“ Er schob seine Finger unter das Hemd, das sie trug. Die Berührung ließ sie erschauern. Angelo umfasste ihre Brust und spielte mit der sich aufrichtenden Knospe, bis ein Keuchen über ihre Lippen drang.
    „Hör auf, mich abzulenken“, murmelte sie atemlos.
    Angelo bettete sie auf die Matratze neben sich und legte sich in einer anmutigen Bewegung auf sie. Er schob seine Beine zwischen ihre und presste seine harte Männlichkeit gegen ihr weiches weibliches Delta. „Tue ich das?“
    „Ich will es wissen … ich will wirklich wissen, was in deiner Vergangenheit passiert ist, dass du in deinen Träumen so große Angst hast“, protestierte sie.
    Seine Miene wurde hart. „Man hat mich mit Zigaretten verbrannt, getreten, wo es am meisten wehtut, und verprügelt.“
    „Oh nein.“ Entsetzen und Fassungslosigkeit überwältigten sie. In ihren Augen schimmerten Tränen. „Angelo … das ist schrecklich. Und du träumst immer noch davon?“
    „Si …“ Und noch während er sich fragte, warum er es ihr überhaupt erzählt hatte, beobachtete er fasziniert ihre Reaktion.
    Erfolglos kämpfte Gwenna gegen die Tränen des Mitgefühls an. Sie schluchzte leise auf und schloss ihn endlich fest in die Arme. Der Gedanke an den verwirrten und aufgeweckten kleinen Jungen, dem die Mutter genommen wurde und der sich plötzlich einer fremden Umgebung gegenübersah, schnitt ihr fast ins Herz.
    „Es hat mich hart gemacht … ich war zu weich, bellezza mia. Es hat mir gutgetan.“
    „Erzähl keinen Unsinn! Ich meine, ich wurde nur gehänselt und verspottet. Aber dich hat man brutal

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