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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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entwickelt in einer seiner eigenen Firmen, hatte sich in diesem Teil der Welt als ebenso verlässlich erwiesen wie eine Karte aus dem zehnten Jahrhundert. Sein Chauffeur war in einen Feldweg eingebogen, der kaum Platz für einen Radfahrer bot. Und nachdem der Lack des Wagens bereits von den zu beiden Seiten üppig gewachsenen Büschen ziemlich beschädigt worden war, musste der Mann zugeben, dass er sich hoffnungslos verfahren hatte. Während Angelo ausstieg, um sich ein wenig die Beine zu vertreten, bemühte sich sein Sicherheitsteam, in der nahe gelegenen Ortschaft ein lebendes Wesen aufzutreiben, um es nach dem Weg zu fragen. Der Ort wirkte so verlassen, er hätte als Kulisse eines Horrorfilms dienen können. Und jetzt kam auch noch der versuchte Angriff eines Mini-Hundes mit langen Kaninchenohren und unglaublich kurzen Beinen dazu. Als die verantwortungslose Besitzerin vor ihm stehen blieb, lag ihm eine scharfe Rüge auf den Lippen.
    „Piglet, hör sofort damit auf!“ Zu ihrem größten Entsetzen musste Gwenna feststellen, dass ihr Hund es auf einen Mann in einem maßgeschneiderten Geschäftsanzug abgesehen hatte. Ihrer Erfahrung nach besaßen diese Menschen am wenigsten Toleranz. Auf der anderen Seite des Friedhofs standen zwei Häuser zum Verkauf. Wahrscheinlich war der Fremde also ein Makler aus der Stadt.
    Angelo blickte in ein herzförmiges Gesicht mit zwei Augen in einem so unglaublichen Blau, dass er zum ersten Mal in seinem Leben vergaß, was er sagen wollte. Doch binnen einer Millisekunde war die Gelegenheit, sein Gegenüber anzustarren, vorüber. Die Frau neigte den Kopf und beugte sich vor, um ihren kläffenden Hund hochzuheben.
    „Es tut mir leid … bitte bewegen Sie sich nicht, Sie könnten sonst auf ihn treten“, bat Gwenna und jagte hinter ihrem kleinen Hund her, der immer noch den Mann umkreiste. Als sie Piglet endlich eingefangen hatte, kam sie sich ziemlich albern vor.
    Aus dem Augenwinkel sah Angelo, wie einer seiner Sicherheitskräfte auf ihn zueilte, um die übliche Barriere zwischen seinem Arbeitgeber und dem Rest der Menschheit aufzubauen. Angelo hob eine Hand und befahl dem Mann, Abstand zu halten. In den Strahlen der Sonne funkelte das Haar der Frau wie pures Gold. Zwar waren die blonden Locken mit einem Band im Nacken zusammengefasst, aber sie reichten ihr immer noch bis über den Rücken. Vor seinem inneren Auge sah er immer noch ihr Gesicht. Warum übte sie nur eine solche Wirkung auf ihn aus?
    „Piglet, du kleiner Racker! Es tut mir wirklich leid“, sagte Gwenna entschuldigend und hakte die Leine an das Halsband des Hundes. „Er hat Sie nicht gezwickt, oder?“
    Noch während Angelo ihre wunderschönen Augen, die hohen Wangenknochen und ihren sinnlichen Mund bewunderte, stellte er zugleich fest, dass die Welt der Mode für sie ein unbekanntes Territorium sein musste. Das verblasste blaue Kleid gab nur einen leisen Hinweis auf die sanften Rundungen ihrer Brüste, um dann in unförmigen Falten bis zu ihren schmalen Fesseln zu reichen. „Gezwickt?“, fragte er und wartete auf die typischen Signale, die Frauen angesichts seiner natürlichen Eleganz immer aussandten: Ihre Augen weiteten sich, sie lächelten und fingen an, mit ihm zu flirten.
    „Gebissen? Das hat er doch nicht, oder?“ Ein wenig durch seine Größe eingeschüchtert – er musste über eins achtzig groß sein –, trat Gwenna einen Schritt zurück. Es war unmöglich zu übersehen, wie attraktiv er war. Der unheimliche Zwang, ihn anzustarren, ließ sie sich in seiner Gegenwart unbehaglich fühlen.
    „Er hat mich nicht gebissen.“ Angelo wartete immer noch vergeblich auf die weiblichen erotischen Gesten. Stattdessen senkten sich ihre Lider über die ausdrucksstarken Augen, und sie entzog sich seinem prüfenden Blick.
    „Jake! Freddy!“ Ängstlich sah Gwenna sich nach den Jungen um. Sie wollte nichts sehnlicher, als der Aufmerksamkeit des Fremden entfliehen.
    Zwei Köpfe mit roten Haaren tauchten hinter der Hecke auf, die den gesamten Friedhof umgab.
    „Gwenna“, rief Jake. „Du musst uns doch jagen!“
    Angelo erstarrte. Kinder? Er betrachtete ihre Hand. Sie trug keinen Ring.
    „Sind Sie das Kindermädchen?“, fragte Angelo.
    Die unerwartete Frage überraschte Gwenna. „Nein, bin ich nicht. Ich passe nur für eine Stunde auf sie auf. Bitte entschuldigen Sie mich“, fügte sie hinzu und schaute, ohne es zu wollen, auf. In seinen Augen funkelte etwas, das ein flaues Gefühl in ihren Bauch zauberte und ihre

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