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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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mir nicht träumen lassen, es zu verbreiten! Nun, bei Gott, weiß ich, warum Sie so besorgt sind, ihn zurückzubekommen. Und was noch mehr ist, ich tadle Sie nicht. Er ist auch Ihr Erbe, nicht wahr? Ts, ts, eine unangenehme Sache! Selbstverständlich, dass Sie ihn gern versteckt halten. Ich wäre nicht überrascht, wenn er gefährlich würde, sobald er erwachsen ist."
    Sylvester sagte mit trügerischer Ruhe: „Wollen Sie die Güte haben, Sir, erstens aufzuhören, Unsinn zu reden, und zweitens Lady Janthe ohne weitere Umstände zu fragen, ob sie mich empfangen will - für fünf Minuten! Nicht länger!"
    „Fünf Minuten! Nun, sie kann in fünf Sekunden niedergeschlagen sein!", rief Sir Nugent aus. „In der Tat wäre sie gerade bei Ihrem Anblick niedergeschlagen, Herzog. Die Sache muss mit Zartgefühl behandelt werden. Ihre Ladyschaft hat nicht die geringste Ahnung, dass Sie hier sind. Es war auch eine knappe Sache. Ich kam gerade aus dem Zimmer, als Miss Marlow an die Tür klopfen wollte. Ich schärfte ihr sofort ein, Ihrer Ladyschaft kein Wort zu verraten. ,Miss Marlow', sagte ich - guter Gott!", stieß er mit plötzlich verändertem Ton aus. „Das Zimmermädchen! Die Wirtin! Ich muss Euer Gnaden um Nachsicht bitten - kein Augenblick ist zu verlieren! Sie müssen gewarnt werden! Ich bin nun leider gezwungen, Sie zu verlassen!"
    Er eilte zur Tür hinüber, während er sprach, und stieß auf der Schwelle mit Tom zusammen. „Die richtige Person!", sagte er. „Erlauben Sie mir, Mr Orde Euer Gnaden vorzustellen! Es ist Salford, Orde: Ich bitte Sie, ihn zu unterhalten, während ich abwesend bin! Ich bin mir sicher, Sie werden einander gefallen."
    „Keine Notwendigkeit, dass Sie sich Unannehmlichkeiten machen", sagte Tom. „Ich will selbst ein paar Worte mit Seiner Gnaden wechseln."
    „Das wollen Sie? Nun, das ist ein teuflisch glücklicher Umstand, denn ich glaube, ich sollte nach Ihrer Ladyschaft sehen, für den Fall, dass sie von Salford erfährt."
    Tom schloss die Tür hinter ihm und wandte sich um. Er wollte Sylvester trotzig entgegentreten, der beim Tisch stand, mit Augen, die so hart wie Achate waren und auch so glitzerten. Tom widerstand unbewegt ihrer Herausforderung und hinkte nach vorn.
    „Wenn es eine Person gab, von der ich nie erwartete, sich für diese abscheuliche Angelegenheit herzugeben, so waren Sie es", sagte Sylvester gelassen. „Was, bitte, soll ich davon halten?"
    „Ich konnte nur herausbekommen", sagte Tom und blickte ihm weiterhin fest in die Augen, „dass Sie sich ganz verdammt sträuben, irgendetwas zu verstehen, gnädigster Herzog! Was zum Teufel tue ich hier Ihrer Meinung nach?
    Versuchen, Ihnen einen zweifelhaften Dienst zu erweisen?"
    Sylvester zuckte die Achseln und wandte sich ab, um seinen Arm auf den Kaminsims zu stützen. „Ich vermute, Sie sind zur Unterstützung von Miss Marlow hier. Der Unterschied zwischen dieser Sache und einem zweifelhaften Dienst für mich mag Ihnen klar sein, mir nicht."
    „Die einzigen Leute, die versucht hatten, Ihnen einen bösen Streich zu spielen, gnädigster Herzog, sind Lady Janthe und die Figur, mit der sie verheiratet ist!", sagte Tom. „Was Phoebe betrifft, Gott weiß, ich wollte nicht, dass sie sich in diese Angelegenheit einmischt, aber wenn ich an alles denke, was sie für Sie getan hat, und an den Dank, den sie dafür hat, verdammt, ich würde Sie gern fordern! Oh, ich weiß, Sie würden sich nicht mit mir schlagen! Sie brauchen mir nicht zu sagen, dass ich Ihrer nicht würdig bin!"
    Sylvester wandte den Kopf und blickte ihn verwirrt und stirnrunzelnd an. „Sprechen Sie nicht so zu mir,Thomas!", sagte er in ruhigerem Ton. „Sie täten besser daran, sich zu setzen! Wie geht es Ihrem Bein?"
    „Kümmern Sie sich nicht um mein Bein! Es mag Sie interessieren, gnädigster Herzog ..."
    „Um Gottes willen, wollen Sie aufhören, mich jedes Mal, wenn Sie den Mund öffnen, ,gnädigster Herzog' zu nennen?", unterbrach Sylvester jähzornig. „Setzen Sie sich und sagen Sie mir, was Miss Marlow für mich getan hat, um meine Dankbarkeit zu verdienen!"
    „Nun, das wollte ich gleich zu Anfang tun, aber Sie brachten mich so weit, dass ich die Geduld verlor, was ich auf keinen Fall wollte", sagte Tom. „Und was ist mit Ihnen, der Sie geneigt sind, uns alle zu ermorden, und mit Phoebe, die schwört, sie wolle lieber in einem Graben verhungern, ehe sie ein Yard in Ihrer Gesellschaft reist, was auch ich keinesfalls mehr tue!"
    „Sie braucht nicht

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