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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Inzwischen, Miss Marlow, könnten Sie hinuntergehen - wenn Sie so zuvorkommend sein wollen! - und Mrs Scaling helfen, ein Laken für Bandagen zu zerreißen. Nein, ich weiß, Sie wollen ihn nicht unserer Barmherzigkeit überlassen, aber glauben Sie mir, es schickt sich nicht, dass Sie hier sind! Gehen Sie und brauen Sie ihm einen stärkenden Trank oder eine Fleischbrühe, oder was immer Sie passend für diese Gelegenheit halten!"
    Sie schaute ein wenig eigensinnig drein, aber ein Kichern Toms entschied die Angelegenheit. „Oh, geh doch, Phoebe!"
    Sie ging, aber der Vorfall trug nicht dazu bei, dass sie Sylvester gegenüber milde gestimmt war, der ihr höflich die Tür aufhielt und mit ekelhafter Freundlichkeit sagte, als sie an ihm vorüberging: „Sie werden bald zurückkommen!"
    Tom war jedoch so dankbar, dass er Sylvester allmählich für einen sehr angenehmen Mann hielt; und als Sylvester sich von der Tür abwandte, blinzelte er ihn an, grinste und sagte scheu: „Ich bin Ihnen sehr verbunden, Sir! Sie ist ein gutes Mädchen - so gut wie nur je eines, in der Tat... aber ...
    aber ..."
    „Ich weiß", sagte Sylvester mitfühlend, „sie will unbedingt Schutzengel spielen!"
    „Ja", stimmte Tom zu und betrachtete Keighley unbehaglich, der, nachdem er seinen Mantel ausgezogen hatte, nun seine Hemdsärmel in unheilvoller Weise aufrollte.
    „Würden Sie die Zähne zusammenbeißen, Sir", empfahl Keighley. „Denn ich muss genau herausbekommen, was Sie in Ihrem Bein gebrochen haben, wenn Sie überhaupt etwas gebrochen haben, wofür ich nur Ihr Wort habe, genau genommen."
    Tom willigte ein, biss die Zähne zusammen, ballte die Fäuste und erduldete schwitzend und wortlos, dass Keighley die genaue Art seiner Verletzung prüfte. Die holprige Karrenfahrt und die ungeschickten Versuche Will Scalings, das gebrochene Bein wieder einzurichten, hatten eine beträchtliche Entzündung verursacht. Keighley sagte, als er sich aufrichtete: „Sie haben sich gehörig verletzt, Sir! Sie hatten recht, Sie haben das Wadenbein gebrochen und es ist ein schlechter Trost, zu sagen, es könnte noch schlimmer sein. Nun, wenn dieser Tölpel da unten mir eine hübsche Schiene abgesägt hat, wie ich es ihm befahl, werden wir mit Ihnen sehr bald weitersehen, Sir!"
    „Sind Sie dessen sicher, John?", fragte Sylvester. „Man darf es auf keinen Fall verpfuschen!"
    „Das werde ich schon nicht, Euer Gnaden. Aber ich glaube, es wäre gut, wenn man den jungen Herrn in das Bett legt.
    Ich muss seine Hose auf der linken Seite aufschlitzen, aber ich kann sie leichter wegbekommen, wenn sein Bein noch nicht geschient ist."
    Sylvester nickte; Tom sagte schwach: „Mein Rasiermesser liegt auf dem Toilettentisch. Sie können es auch verwenden. Es ist schon beim Aufschneiden meines Stiefels ruiniert worden."
    „Das soll Sie nicht in Verlegenheit bringen!", sagte Sylvester. „Sie können eines von mir borgen."
    Tom dankte ihm. Er duldete es, ausgezogen und in sein Nachthemd gesteckt zu werden, und gestand, als er wieder in den Kissen lag, er fühle sich um einen Grad bequemer. Keighley ging dann weg, um Schienen und Bandagen zu holen; und Tom, der ein wenig blass wurde, sagte mit aller Munterkeit, deren er fähig war, er wäre teuflisch froh, wenn es vorüber sei.
    „Das können Sie wahrlich sein", stimmte Sylvester zu. Er griff nach dem Glas, das er in das Zimmer gebracht hatte, und bot es Tom an. „Inzwischen ist hier ein Getränk, um Sie zu stärken. Nichts Alltägliches, wohlgemerkt!"
    Tom blickte zweifelnd auf den dunklen Trank, nahm aber das Glas und hob es zu seinen Lippen. Dann ließ er es wieder sinken. „Ja, aber das ist ja Rum, nicht wahr, Sir?"
    „Ja. Mögen Sie ihn nicht?"
    „Nun, nicht übermäßig. Aber die Sache ist die, ich werde blau sein wie eine Haubitze, wenn ich das alles austrinke!"
    „Das macht nicht das Geringste. Oh, Sie denken daran, was Miss Marlow sagen könnte? Das brauchen Sie nicht: ich werde sie nicht hereinlassen, ehe Sie es nicht überschlafen haben. Versuchen Sie nicht, mich zu überzeugen! Trinken Sie es und seien Sie dankbar."
    Keighley kehrte zurück und fand seinen Patienten heiter, wenn auch leicht benebelt; er grinste und sagte zustimmend:
    „Das ist das Richtige! Gehört in die Kehle gegossen, nicht wahr, Sir? Es wird Ihnen weniger schaden als helfen. Nun, wenn Eure Gnaden helfen wollen?"
    Wenn Tom auch nicht ganz so unempfindlich war, wie Keighley es optimistisch vorausgesagt hatte, ließ ihn der Rum doch

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