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Skandal im Königshaus Meisterspionin Mary Quinn 3

Skandal im Königshaus Meisterspionin Mary Quinn 3

Titel: Skandal im Königshaus Meisterspionin Mary Quinn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Y Lee
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»Sie ist akzeptabel.«
    Sie musste lachen. »Klingt nicht sehr wohlwollend.«
    »Nein«, gab er zu, und seine Stimme verriet, dass er lächelte. »Aber angemessen. Sie ist nicht besonders klug und neigt zu Trivialitäten. Aber sie ist ganznett und nicht intrigant. Aber natürlich«, fügte er hinzu, »habe ich sie erst ein paarmal gesehen.«
    »Ist ihre Familie bedeutend?«
    »Was   – in gesellschaftlicher Hinsicht? Oh nein. Nicht besonders.«
    »Aber von Nutzen für euch?«
    Er drehte sich so plötzlich um, dass sie fast mit ihm zusammenstieß. »Du hast eine sehr schlechte Meinung von mir, stimmt’s?«
    Sie blieb ruckartig stehen, konnte gerade verhindern, an seine Brust zu stoßen. »Aber nein. Ich begleite dich immerhin durch einen Abwasserkanal.«
    Sein Lächeln war sardonisch. »Du weißt, was ich meine. Du glaubst, ich würde Georges Verlobte nur akzeptieren, wenn sie eine beträchtliche Mitgift hat und aus einer einflussreichen Familie stammt, die dem Bauunternehmen Easton nützlich ist.«
    »Das hast du immerhin behauptet, als wir uns kennengelernt haben.«
    Er zog die Brauen hoch. »Tatsächlich?«
    Ach, wie sehr liebte sie es, in einem Gespräch mit James die Oberhand zu haben. »Doch, ganz bestimmt. Du hast damals mit vollster Überzeugung behauptet, dass die Ehe eine geschäftliche Angelegenheit sei, die man mit dem Kopf, nicht mit dem Herzen angehen sollte. Du warst voller Verachtung für die Verliebtheit deines Bruders in Angelica Thorold.«
    »Aha. Tja, ich habe meine Meinung seither etwas geändert.« Selbst in dem trüben gelben Licht glaubtesie, ein leichtes Erröten zu erkennen. »Die Familie der Dame ist sehr ehrenwert. Ich glaube, Leute, die so etwas für wichtig halten, würden sagen, dass George Glück hat.«
    »Aha. Was ist denn dann das Haar in der Suppe?«
    Er wandte sich wieder ab und ging weiter. »Wer sagt, dass es eines gibt?«
    »Du   – natürlich nicht mit Worten, aber mit dem Ton. Ganz abgesehen davon, dass du kein bisschen begeistert klingst.«
    »Verdammt. Ich dachte, ich sei besser geworden im Heucheln.«
    Sie lächelte seinem Rücken zu. »Ein bisschen vielleicht.«
    »Danke.« Sie stapften eine Weile weiter. Der Wasserspiegel in dem Kanal stieg langsam und reichte ihr inzwischen bis zu den Knöcheln. Das Wasser schimmerte ölig. »Eigentlich kann man an Miss Ringley nichts aussetzen. Es ist nur, dass sie ununterbrochen kichert. Ihre Gesprächsthemen sind unglaublich flach; alles, was George sagt, nimmt sie auf, als sei er   – ich weiß nicht   – Moses, der die Zehn Gebote verkündet, und dann sagt sie entweder ›Ach wirklich?‹ oder ›Wie wahr!‹. Ich schwöre dir, ich hab sie nie eine andere Antwort geben hören.« James’ Stimme wurde lauter vor Erregung. »Ich weiß nicht, wie George das aushält, ohne wahnsinnig zu werden. Stattdessen ist er wie verzaubert.«
    »Sie ist sehr hübsch.«
    James fuhr herum und sah sie aufmerksam an.»Woher willst du das wissen? Hast du George etwa beschattet?«
    Mary verspürte plötzlich ein absurdes, unbegründetes Schuldbewusstsein. »Natürlich nicht. Ich habe sie gesehen. Sie war doch bei euch   – am Sonntag.« Schon beim Aussprechen der Worte stieg ihr wieder die Hitze in die Wangen. Unmöglich zu vergessen, was am Sonntag noch passiert war.
    »War sie nicht.«
    »Das Mädchen in dem blauen Kleid? Rotblonde Locken?«
    James schnaubte. »Ach, das war nicht Miss Ringley. Das war   – ist ja egal. Sonntagnachmittag war George bei den Ringleys.«
    Mary merkte, wie sich eine tiefe Demütigung wie ein Tuch über sie legte. Natürlich würde George seine Verlobte besuchen. Natürlich würde James nicht mit einem Mädchen, das er nicht besonders mochte, auf dem Teppich herumspielen. Und natürlich hatte er viele weibliche Freundinnen. Sie war verrückt, das Gespräch in eine derart private Richtung zu lenken. Jetzt hatte sie den Salat. »Wo sind wir jetzt?«, fragte sie und tat so, als seien die triefenden Kanalwände von überaus großem Interesse. Sie hatte nicht aufgepasst und keine Ahnung, wie lange sie schon unterwegs und wie weit sie gegangen waren.
    James sah sie lange an, doch sie wich seinem Blick aus. Als er antwortete, war seine Stimme neutral und unpersönlich. »Wir sind unter dem Palast in südlicher Richtung gegangen. Wir sind fast bei dem stillgelegtenTunnel, den du kürzlich entdeckt hast. Du hast gesagt, dass man ihn durch die Küche erreicht?«
    »Von einer der weniger benutzten Seitenkammern der

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