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Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Titel: Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Jackson doch an Presseklatsch gewöhnt sein“, konnte Natalia sich dann doch nicht verkneifen.
    „Ich habe wirklich hart daran gearbeitet, zumindest nicht persönlich in derartigen Klatschblättern …“
    „Weshalb du dich jetzt auch so aufregst, dass es trotzdem passiert ist“, unterbrach sie ihn mit hörbarer Sympathie. „Jetzt kannst du wenigstens nachempfinden, wie ich mich bei so etwas fühle. Also verlang nicht von mir, dass ich dir die Tränen trockne!“
    Ben konnte es nicht fassen. „Versuchst du dich etwa gerade als unschuldiges Presseopfer darzustellen?“
    „Wäre das so unglaublich?“
    „Du willst also sagen, dass die Geschichten über dich …“
    „Längst nicht alle wahr sind“, fuhr sie schnell dazwischen, bevor er weiterbohren konnte. „Und was diesen speziellen Fall betrifft: Ich habe nichts davon geplant. Meine Kollegen habe ich einfach nur eingeladen, weil ich nett sein wollte. Ende der Geschichte. Und was die Sache vor dem Weinlokal betrifft … du hast doch selbst gesehen, dass mein Absatz abgebrochen ist, weil ich gestolpert bin. Die Paparazzi haben nur getan, was sie immer tun: aus einer Mücke einen Elefanten machen.“
    Ben musterte seine Praktikantin skeptisch aus schmalen Augen. Sie gab sich betont lässig und sorglos, doch es erschien ihm wie eine Pose. Dahinter erahnte er Enttäuschung, Schmerz und Ärger. Ob auf ihn oder die Presse vermochte er nicht zu sagen. Sollte das Letztere zutreffen, warum gewährte sie den Paparazzi dann ständig persönliche Interviews, setzte sich für Fotos in Szene oder winkte in die Kameras?
    Oder machte sie allen etwas vor – den Medien, der Öffentlichkeit und ihm – um von etwas anderem abzulenken? Nur wovon?
    „Tut mir leid, ich habe wohl etwas überreagiert. Aber ich hasse die Presse.“
    „ Hass . Was für ein starkes Wort. Gibt es dafür einen speziellen Anlass?“
    Wenn Ben etwas noch mehr hasste als die Presse, dann Einblick in seine privaten Gefühle und schmerzvollen Erinnerungen zu gewähren. „Es ist die gängige Praxis, um jeden Preis Aufmerksamkeit und Profit aus dem Elend anderer zu schlagen, die mir einfach zuwider ist. Als ich dich bat, mich bei dem Sommercamp zu unterstützen, habe ich einfach nicht weit genug gedacht.“
    Das stimmte zwar nicht ganz, aber in schöner Arroganz hatte er tatsächlich geglaubt, das Thema öffentliches Interesse an seiner königlichen Praktikantin lässig abhandeln zu können.
    Bei seinen letzten Worten hatten sich Natalias Augen geweitet, jetzt brach sie in ungläubiges Lachen aus. „Moment mal, habe ich gerade richtig gehört? Du hast mich um meine Unterstützung gebeten ?“
    Sein Herz erwärmte sich noch mehr für seine schlagfertige Praktikantin als ohnehin schon. „War es nicht so?“, fragte er mit amüsiert zuckenden Mundwinkeln. „Und hast du sie mir nicht freiwillig und voller Begeisterung versprochen?“
    „Also in Sachen Fantasiegeschichten schlägst du die Jungs von der Presse noch um Längen, würde ich sagen.“
    Ohne sich Rechenschaft über sein Tun abzugeben, umfasste Ben Natalias schmale Finger und zog sie kurz an seine Lippen. „Verzeih, wenn ich dir unrecht getan haben sollte“, bat er und stürzte Natalia damit endgültig in heillose Verwirrung. „Es ist nur so, dass eine negative Presse, noch vor Eröffnung des Camps, einige Eltern davon abhalten könnte, uns ihre Kinder anzuvertrauen. Ganz zu schweigen von möglichen Vorbehalten der Sponsoren. Ich weiß, dass du glaubst, ich würde das Ganze als eine Art PR-Aktion betreiben, aber …“
    „Das habe ich nur gesagt, um dich zu ärgern“, unterbrach Natalia, jetzt auch völlig ernst. „Dass es anders ist, habe ich längst begriffen.“
    „In Wahrheit habe ich selbst als Kind und Jugendlicher den Sport geliebt und geradezu exzessiv betrieben, vielleicht auch, um den … etwas chaotischen Verhältnissen in meiner Familie zu entkommen“, gab Ben spontan preis und sagte damit viel mehr, als er je beabsichtigt hatte. „Es hat mir damals ungeheures Selbstvertrauen gegeben, und das ist es in erster Linie, was ich an Kinder weitergeben möchte, die sonst wahrscheinlich niemals die Gelegenheit bekommen, einen Ball ins Tor zu schießen.“
    Er lachte etwas verlegen bei dem Gedanken, wie banal sich für eine Prinzessin anhören mochte, woran ihm so sehr lag.
    „Ich verstehe genau, was du meinst“, versicherte Natalia mit einem Lächeln, das sein Herz wärmte. „Und solltest du mich noch einmal zu einem Drink

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