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Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Titel: Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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versuchte, nicht enttäuscht auszusehen.
    „Wie es aussieht, haben wir beide verloren“, stellte Ben lakonisch fest.
    „Ja.“ Wie unsinnig, das Gefühl zu haben, etwas Wundervolles, Unwiederbringliches verpasst zu haben. „Aber wenigstens gibt es Champagner!“, rief sie gewollt munter, als ein Kellner ihnen ein Tablett kredenzte.
    Während sie bei eisgekühltem Champagner und Erdbeeren mit Schlagsahne plauderten, legte sich allmählich die Anspannung zwischen ihnen. Trotzdem musste Natalia noch an ihrer Enttäuschung knabbern, dass Ben sie geküsst hätte, um eine Wettschuld einzulösen, aber nicht, weil er es wollte. Und schon gar nicht so, wie sie es sich ersehnte.
    „Warum das Stirnrunzeln, Prinzessin ?“
    Natalia begegnete seinem forschenden Blick und schüttelte lächelnd den Kopf. „Dafür gibt es keinen besonderen Grund.“
    „Bist du öfter hier auf der Rennbahn?“
    „Gelegentlich, meinem Vater gehört eines der Pferde aus diesem Rennen.“
    „Welches?“
    „ Abdul Akbar , er ist fünfter geworden.“
    „Zu schade!“, rief Ben, doch Natalia zuckte nur mit den Schultern. „Stehst du deinen Eltern eigentlich nahe?“
    Wieder dieses indifferente Schulterzucken.
    „Und du?“
    „Das werde ich nicht beantworten“, wich Ben aus. „Ich habe dich zuerst gefragt.“
    „Also, spontan würde ich sagen nein.“
    „Und wenn du darüber nachdenkst?“
    Natalia seufzte. „Warum willst du das unbedingt wissen?“
    „Einfach so, um Konversation zu betreiben.“
    „Hmm …“ Natalia trank einen Schluck Champagner und knabberte an einer Erdbeere, um Zeit zu gewinnen. Mit Ben zu wetten oder sogar zu flirten, erschien ihr wesentlich leichter und ungefährlicher als dieses intime Frage-und-Antwort-Spiel. „Meine Eltern haben schon immer ihre royalen Aufgaben über die Bedürfnisse der Familie gestellt“, hörte sie sich plötzlich sagen. „Das schafft natürlich Distanz.“
    „Pflicht vor Liebe?“
    „Könnte man so sagen.“ Sie hatte absolut keine Lust, an die einsamen Kinder- und Jugendjahre voller Geheimnisse und Scham zurückzudenken.
    Verhalte dich unauffällig, Natalia, schließlich muss nicht jeder wissen, wie langsam und unbeholfen du bist …
    Abrupt beugte sie sich vor und nahm noch einen Schluck Champagner. „Und was ist mit dir?“
    „Du meinst, was für ein Verhältnis ich zu meinen Eltern habe?“ Ben schaute über ihre linke Schulter ins Leere und hob die Schultern. „Meinem Vater gefällt es, sich einzureden, wir stünden uns nahe. Und ich habe von jeher einen ausgeprägten Beschützerinstinkt meiner Mutter gegenüber verspürt. Sie hat eine Menge durchmachen müssen.“ Seine finstere Miene verriet ihr, wie wenig es ihm passte, private Details aus seinem Leben preiszugeben.
    Natalia lachte leise. „Du hättest nicht fragen sollen, wenn du nicht darüber reden willst.“
    „Stimmt. Vielleicht sollten wir besser über unsere Lieblingsbücher oder die neuesten Filme diskutieren. Liest du zurzeit etwas Interessantes?“
    Ganz sicher nicht! Aber das musste sie ihm ja nicht auf die Nase binden.
    „Nein“, entgegnete Natalia mit süßem Lächeln und stopfte sich noch eine Erdbeere in den Mund, diesmal eine besonders große. Dabei versuchte sie, den Kloß in ihrem Hals zu ignorieren, der sich jedes Mal bildete, sobald jemand dieses Thema berührte. Warum tat es nur so weh, Geheimnisse zu bewahren, wenn deren Aufdeckung noch viel schmerzhafter sein würde?
    Ben schien ihre Anspannung zu spüren und lächelte ihr aufmunternd zu. „Also, was steht als Nächstes auf dem Plan?“
    Erleichtert ging Natalia auf den Themenwechsel ein. „Dinner in einem sehr netten Restaurant am Strand. Und danach werden wir im angesagtesten Club der Insel tanzen.“ Fragend hob sie die Brauen. „Du kannst doch tanzen?“
    „Und ob!“
    Ihr Lachen klang wie befreit. „Fantastisch! Dann lass uns gehen.“ Sie erhob sich, und Ben griff nach ihrer Hand, um sie aus der königlichen Loge zu führen. Sie überließ ihm ihre Finger nur zögernd und wusste sofort, dass nicht sie es war, die an diesem Tag die Kontrolle hatte, obwohl die Idee zu diesem Ausflug von ihr stammte.
    Keine Stunde später saßen sie in einem reizenden Strandlokal, aßen Fisch, der erst am Nachmittag gefangen worden war, und lauschten dem trägen Wellenschlag. Bens unaufdringliche Aufmerksamkeit entspannte Natalia zunehmend. Er fragte sie nach ihrem Leben, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, und wirkte, als sei er aufrichtig an ihr

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