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Skandal

Titel: Skandal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Romantik und Abenteuer, und du wußtest, daß ich darauf eingehen würde. Ich nehme an, das kommt daher, daß wir auf der höheren Ebene so gut aufeinander eingestimmt sind.«
    »Himmel, Emily, würdest du aufhören, über Metaphysik und höhere Ebenen zu quatschen? Ich schwöre bei Gott, wenn ich nicht schon wahnsinnig bin, dann werde ich es bald sein.«
    Ohne jede Warnung sprang Simon auf und schmiß das leere Cognacglas mit einer schnellen, brutalen Handbewegung in den Kamin.
    Ein lauter, nervenaufreibender Knall hallte durch das Schlafzimmer. Die glitzernden Splitter fielen in die kalte Asche.
    Emily schnappte hörbar nach Luft und blieb ganz still auf ihrem Stuhl sitzen. Sie starrte in die Feuerstelle und wandte dann langsam den Kopf, um Simon anzusehen.
    Der starre Ausdruck auf seinem Gesicht und das starke Glitzern seiner Augen sagten ihr augenblicklich, daß er über den Verlust seiner Selbstbeherrschung weit mehr als sie schockiert war. Schließlich wußte sie, daß er ein Mann von tiefem leidenschaftlichem Gefühlsüberschwang war. Aber er akzeptierte diese Wahrheit über sich selbst nicht immer.
    »Verdammt noch mal.« Simon stand da und starrte in den Kamin. Eine gewaltige Stille senkte sich herab.
    Emilys Hände verkrampften sich auf ihrem Schoß. »Ich wollte dich nicht verärgern«, sagte sie mit ruhiger Stimme.
    »Das ist einfach unnatürlich, ist dir das klar?« Er drehte sich abrupt zu ihr um, und im flackernden Schein der Kerze war sein Gesicht dämonisch. »Verdammt unnatürlich.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Von der wirrköpfigen Form, in der du darauf beharrst, in mir 298
    eine Art Helden zu sehen. Ich bin keine Person aus einem epischen Gedicht. Ich treffe meine Entscheidungen nicht ausschließlich zu dem Zweck, deinen lachhaften romantischen Neigungen und Schrullen nachzugeben, und ich handele auch nicht danach. Ich bin nicht so wie du ein Geschöpf der Leidenschaft. Jeder Schritt, den ich unternehme, ist sorgsam durchdacht und vorausberechnet. Alles, was ich tue, geschieht zu dem Zweck, meine eigenen Ziele zu erreichen. Begreifst du das?«
    Emily holte tief Atem. »Du bist verärgert über mich, weil du gezwungen warst, heute nacht meinen Bruder zu retten.«
    »Verärgert über dich? Das kommt meiner derzeitigen Verfassung noch nicht einmal nah. Ich habe mich von dir manipulieren und beschwatzen lassen, etwas zu tun, wovon ich mir geschworen habe, ich würde es niemals tun.«
    »Du meinst, einem Faringdon zu helfen?« Sie riskierte einen Blick durch die Wimpern.
    »Ja, verdammt noch mal. Ja, genau das ist es, was ich meine. Ich weiß nicht, was heute nacht über mich gekommen ist.«
    »Ich halte dein Vorgehen gar nicht für so seltsam«, sagte Emily liebevoll. »Du hast dich wie der großmütige, ehrenwerte Mann verhalten, als den ich dich kenne. Tief in deinem Herzen weißt du, daß meine Brüder nicht für die Verluste verantwortlich waren, die dein Vater vor dreiundzwanzig Jahren erlitten hat.«
    »Sie sind Faringdons. Sie sind ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, und sie schlagen ihm nach.«
    »Nein, keineswegs. Mein Vater hätte sich niemals einverstanden erklärt, für die Ehre einer Dame zu kämpfen. Charles und Devlin sind nicht so wie er. Sie sind von ihm großgezogen worden, und sie sind nur deshalb in seine Fußstapfen getreten, weil sie kein anderes Vorbild haben. Aber sie sind anders, das schwöre ich dir. Und irgendwo tief in deinem Innern verstehst du das, denn andernfalls hättest du Charles heute nacht nicht geholfen.«
    »Ich will kein Wort mehr darüber hören, warum ich getan habe, was ich getan habe, Emily. Du kannst dir keine Vorstellung davon machen, warum ich gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Selbst ich bin mir nicht ganz sicher.« Simon ballte eine Hand zur Faust und schlug damit gegen den Kaminsims. »Vor dreiundzwanzig Jahren habe ich dem gesamten Faringdon-Clan Rache geschworen. Ich habe mir geschworen, die ganze Familie zu Fall zu bringen.«
    »Warum hast du dann eine Faringdon geheiratet?« fragte Emily mit plötzlicher Heftigkeit.
    Simon kniff die Augen zusammen. »Weil es mich amüsiert hat. Weil es dem Zweck gedient hat, deinen Vater und deine Brüder von ihrer Einkommensquelle abzuschneiden. Weil du mich gebeten hast, dich zu heiraten, und weil es mir großen Spaß gemacht hat, daß eine Faringdon vor meinen Füßen im Staub kriecht.«
    Das saß. »Ich bin nicht im Staub gekrochen. Ich habe dir die ganze   Angelegenheit in Form einer

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