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Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
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weil ihm sonst schlecht wird?«
    »Mir ist nicht schlecht geworden. Ich habe dich angestarrt, weil ich überrascht war. Und dann habe ich gedacht, dass das, was die Narben verursacht hat, wirklich wehgetan haben muss. Und dass ich völlig falschlag mit meiner Vermutung, warum du deinen Hund nicht geholt hast. Dass ich mich wie ein Vollidiot benommen hatte. Aber mir ist bestimmt nicht schlecht geworden.«
    Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    »Nein, bitte nicht!« Ich ging um den Tisch herum und setzte mich neben sie. »Nicht weinen. Ich bringe dich immer zum Weinen und dann fühl ich mich wie ein richtiges Arschloch.«
    »Warum hat er das gemacht?«, murmelte sie durch ihre Finger hindurch.
    Ich legte meinen Ellbogen auf ihre Schulter und streichelte ihr Haar. Es fühlte sich wie die Seide an, aus der Mum die Schmucksäckchen machte. »Weil er ein totaler Wichser ist. Mochtest du ihn?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, er war langweilig und …«
    »Aha, und?«
    »Es war schrecklich, ihn zu küssen. Siehst du? Mit mir stimmt was nicht.«
    Ich wollte nicht grinsen, konnte es mir aber nicht verkneifen. »Dein erster Kuss?«
    »Sei still!«
    »Okay, das heißt Ja. Hey, sieh mich an. Ich lache nicht über dich. Über ihn schon, aber nicht über dich.« Ich zuckte mit den Schultern. »Es ist nicht deine Schuld, dass du es schrecklich fandest. Hätte er
mich
geküsst, hätte ich das auch schrecklich gefunden.«
    Sie gab einen überraschten Laut von sich, der ein Lachen hätte sein können, wenn sie nicht so traurig gewesen wäre. Sie fand mich komisch – gut.
    »Was hat dir daran nicht gefallen?«, flüsterte ich ihr ins Ohr. »Los, komm, erzähl’s mir. Mit allen Einzelheiten.«
    Das ließ ihre Tränen versiegen und sie hob ruckartig den Kopf. »Nein!«
    Ich packte sie. »Erzähl’s mir oder ich kitzele dich durch.«
    Sie versuchte, ihre Arme aus meinem Griff zu befreien. »Hör auf. Lass mich.«
    »Hat er dir die Zunge in den Mund gesteckt?«
    »Ja. Ja, hat er. Und es war ekelhaft. Kapiert? Bist du jetzt zufrieden? Lass mich los!« Ich nahm meine Hände weg und sie rutschte ans andere Ende der Bank. »Du bist furchtbar!«
    Ich lehnte mich auf den Tisch und grinste sie an. »Es hat dir nicht gefallen, weil er es nicht konnte. Das liegt nicht an dir, sondern an ihm. Er weiß nicht, wie es richtig geht. Ich wette, dass ich recht habe.«
    Sie runzelte die Stirn. »Glaubst du?«
    »Nein. Ich weiß es.«
    »Woher?«
    »Keiner, der Ahnung hat, würde dir so schnell unters Top greifen. Vertrau mir. Er ist gestört, nicht du. Und außerdem sieht er scheiße aus. Du hast was Besseres als ihn verdient.«
    Um ihren Mund herum zuckte es und ich nickte ihr treuherzig zu. Sie biss sich auf die Lippen. Dann konnte sie sich nicht länger beherrschen und prustete los.
    Ich zwinkerte. »Schon viel besser. Also, erzählst du mir nun von dem Unfall oder vertraust du mir immer noch nicht?«
    Sie musterte mich ganz genau, als ob sie misstrauisch wäre. »Darum geht es nicht. Ich spreche nicht darüber. Mit niemandem.«
    Ich klopfte auf die Bank. »Mag sein, aber bei mir ist es was anderes. Ich mache einfach immer so weiter, bis du es mir erzählst. Also komm her und bring es hinter dich.«
    Sie seufzte tief, aber dann rutschte sie wieder zu mir rüber, und ich setzte mich so hin, dass ich sie vor allen Blicken abschirmte. »Gut so, schau mich an. Keiner hier kann dich sehen. Nur ich. Ich will, dass du mir alles erzählst. Egal, wie lange es dauert. Ich habe nichts anderes vor. Wir haben jede Menge Zeit.« Ich klopfte ihr mit dem Finger unters Kinn. »Erzähl es mir. Bitte. Ich verspreche dir, dass du dich danach besser fühlst. Und wenn nicht, darfst du mich schlagen.«
    Jenna legte die Stirn in Falten. »Ich will dich nicht schlagen.«
    »Tja, aber du darfst es trotzdem. Ich sitze hier, du kannst mir auf den Kopf hauen, und ich werde kein Wort sagen. Nicht einen Pieps. Vielleicht heule ich ein bisschen, aber das mache ich ganz lautlos. Wie oft bekommt man schon so ein Angebot?«
    Sie wirkte unentschlossen und versuchte, sich ein Lächeln zu verkneifen … irgendwie gab mir das einen Kick, was seltsam war. Ich würde jetzt auf keinen Fall aufgeben. Ich blickte auf unsere Beine, die sich fast berührten. Sie war nicht mehr so distanziert, also fühlte sie sich ganz wohl in meiner Gegenwart. Ich spürte, dass sie mein Gesicht betrachtete, und blickte sie unter gesenkten Wimpern an – manchmal wirkte das bei Mädchen. »Bitte! Wenn du

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