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Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
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kindliche Seite zu erleben.
    Sie stand auf und drückte mir eine Halskette in die Hand. Glatte rosafarbene Kristallsplitter wechselten sich mit silbernen Perlen ab. Mir wurde klar, dass sie die Kette eben erst gemacht hatte. »Für dich«, sagte sie. »Rosenquarz. Für eine innere und äußere Heilung. Je öfter du sie trägst, desto besser.«
    Ich schnappte nach Luft – sie war wunderschön. Im Laden würde sie einen Haufen Geld kosten. »Oh, vielen Dank, Mrs …« Ich brach ab, denn ich kannte Ryans Nachnamen nicht.
    »Karen, nenn mich einfach Karen.«
    Ich öffnete den Verschluss und legte mir die Kette um den Hals. Ryans Hand streifte meinen Nacken, weil er meine Haare zur Seite geschoben hatte. Meine Haut kribbelte bei der Berührung.
    »Sie ist unglaublich«, brachte ich heraus. »Wollen Sie mir die wirklich schenken?«
    »Eine Freundin meines Kleinen ist auch meine Freundin«, sagte sie, und ich entdeckte in ihren Augen das gleiche spöttische Funkeln wie bei Ryan. Sie sahen einander zum ersten Mal ähnlich.
    Er stieß ein entsetztes Schnauben aus, stapfte an Deck und wartete dort auf mich.
    Karen lachte leise. »Er hasst es, wenn ich ihn so nenne, ich mache es manchmal absichtlich, um ihn zu ärgern. Ich kann Männer nicht leiden, die sich selbst zu ernst nehmen, deshalb erziehe ich ihn anders.«
    Ich dachte daran, wie er im Pferdemist gelegen hatte, und lächelte sie an. »Ich glaube, es funktioniert.«
    Sie streichelte meine Wange, diesmal die unversehrte. »Schau mal wieder vorbei. Du bist jederzeit willkommen.«
    Ryan wartete am Ufer. Mit einem belämmerten Gesichtsausdruck half er mir vom Boot. Ich tat so, als ob ich sein Schmollen gar nicht bemerkt hätte.
    »Wenn du heute Abend mit dem Hund spazieren gehst, komme ich mit, wenn du möchtest.«
    »Oh, um diese Jahreszeit ist es hier unten schon ein bisschen zu dunkel.« Ich kaute auf meiner Lippe. Einerseits wollte ich nur zu gern von seinem Angebot Gebrauch machen, andererseits wollte ich nicht im Kanal landen oder mich zwischen den Weiden verirren. »Normalerweise bleibe ich auf den Wegen.«
    »Klar!« Er schlug sich gegen die Stirn. »Natürlich. Hast du dein Handy dabei?« Ich griff in die Tasche meiner Jacke und zog es heraus. Er nahm es und tippte seine Nummer in mein Adressbuch ein. »Hier. Schick mir eine SMS, wenn du losgehst, und wir treffen uns an eurem Gatter.«
    »Du hast ein Handy?«
    »Jenna, ich lebe auf einem Boot und nicht hinterm Mond.«
    Ich grinste. »Tut mir leid. Aber wahrscheinlich gibt’s da auch schon längst Handys.«
    Er lachte und sah mich dann streng an. »Ist mit dir wirklich alles in Ordnung? Ich meine, wegen letzter Nacht?«
    Gerade jetzt, wo ich mir selbst eingeredet hatte, dass er eben doch ein eingebildeter Typ sei, sagte er so etwas. Ich nickte nur, weil ich ihm nicht in die Augen sehen konnte. Das lag aber nicht daran, dass ich mich wegen diesem dämlichen Ed immer noch schlecht fühlte.
    »Gut so«, sagte er und strubbelte mir durch die Haare, wie Dad es bei mir und Charlie immer machte. »Jetzt geh und denk an mich, wenn du den Braten isst.« Er machte sein mitleiderregendstes Gesicht, aber es bestand auch so absolut keine Gefahr, dass ich nicht an ihn denken würde.
     
    Fünfzehn Minuten später kam ich zurück in die Küche und war mir ziemlich sicher, dass niemand meine Abwesenheit bemerkt hatte. Mum sah mich einen Augenblick lang misstrauisch an, dann sagte sie nur: »Kannst du die Möhren abgießen? Das Essen ist gleich fertig.«
    Als ich den Topf vom Herd nehmen wollte, klingelte das Telefon. Ich ging hin, um abzunehmen.
    »Lass es! Beachte es einfach nicht!«
    »Wieso?«
    »Es klingelt schon seit einer Stunde andauernd. Komisch, dass du es nicht gehört hast. Ein Telefonstreich. Bitte gieß die Möhren ab.«
    Ich nahm den Topf vom Kochfeld und runzelte die Stirn. »Was sagen sie denn?«
    »Nichts. Am anderen Ende ist nur Schweigen. Also nimm gar nicht erst ab. Das spornt sie nur an weiterzumachen. Wahrscheinlich sind es Kinder, die Unfug treiben.«
    Oder Steven Carlisle und seine Freunde.
    Später taten wir alle so, als ob wir uns den Film im Fernsehen ansehen würden. Nur Charlie war wirklich dabei. Dad starrte auf die Wand hinter dem Fernseher, sein Gesicht war versteinert. Eine halbe Stunde zuvor hatte er das Telefon ausgestellt. Mum und ich sagten nichts dazu.
    Ich schaute durch die Terrassentür. Hinter dem Garten, der Koppel und dem Gebüsch floss der Kanal. Ich vergaß Steven Carlisle und den

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