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Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
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ist gerade gekommen. Die Leiche wurde ganz in der Nähe gefunden. Mum hat gesagt, ich soll denen erzählen, dass ich bei ihr war. Ich will keinen Ärger.«
    »Alles klar, mach dir keine Sorgen. Ruf mich an, wenn sie weg sind. Es wird schon alles gut gehen.« Am Klang ihrer Stimme erkannte ich, dass sie dachte, ich hätte Angst.
    »Schwörst du, dass du mir glaubst?«
    »Ich schwöre es. Jetzt aber los, bevor sie misstrauisch werden. Ruf mich danach an. Mach dir keine Gedanken wegen meiner Eltern. Ruf einfach an.«
    Jemand klopfte an meine Tür und ich klappte das Handy zu. Mum stieß die Tür auf. Hinter ihr stand ein Polizist.
    »Tut mir leid, ich komme schon«, sagte ich und stand auf. »Ich wollte gerade bei der Arbeit anrufen.«
    Der Polizist, ein Riese in fluoreszierender Jacke, wich nicht von Mums Seite. »Wo arbeitest du?«
    »Am Jachthafen in Whitmere.«
    Seine Gesichtszüge entspannten sich ein wenig. »Zusammen mit Bill?«
    »Ja, warum?«
    Er lächelte. »Er ist mein Onkel. Beim letzten Mal, als ich mit ihm ein Bier trinken war, hat er erzählt, dass sie einen neuen Jungen eingestellt haben. Komm mit nach vorn und beantworte ein paar Fragen.«
    Als wir den Wohnraum betraten, stand der andere Polizist auf. Er stellte die Fragen. Bills Neffe machte sich Notizen auf einem Block.
    »Warst du gestern Abend hier auf dem Boot?«
    »Ja«, sagte Mum. »Den ganzen Abend. Halt, warten Sie, kurz bevor er zugemacht hat, ist Ryan für mich zum Dorfladen gegangen. Aber er war vor sieben wieder hier.«
    »Das kommt wohl so hin«, stimmte ich ihr zu. »Er schließt um halb sieben.«
    »War einer von Ihnen irgendwann an diesem Abend noch mal draußen? Und hat dabei vielleicht irgendetwas gesehen oder gehört?«
    »Nein, ich war ziemlich lange wach, aber Ryan ist früh ins Bett gegangen, er muss ja um sieben aufstehen. Er arbeitet am Samstagvormittag.«
    Ich nickte zustimmend.
    Der Polizist reichte uns ein Foto. »Kennen Sie diesen Jungen?«
    Mums Gesicht war ausdruckslos. »Nein. Ich kenne überhaupt niemanden hier in der Gegend – außer ein paar Leuten in der Stadt, die meinen Schmuck verkaufen.«
    »Ich kenne ihn.« Ich gab ihm das Foto zurück. Unmöglich, das zu verbergen. Wenn ich log, würden sie das herausfinden. »Das heißt, ich kenne ihn nicht richtig, aber ich weiß, dass sein Name Steven Carlisle ist. Er wohnt irgendwo in der Nähe.«
    »Das stimmt. Hattest du was mit ihm zu tun?«
    »Ich hatte Samstag vor ein paar Wochen im Rugbyklub Streit mit ihm. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Er ist mir wegen eines Mädchens, das ich kenne, dumm gekommen, und da habe ich ihm meine Meinung gesagt. War keine große Sache.«
    »Was hat er zu dir gesagt?«
    »Halt so Sachen darüber, dass ich ein Nomade bin und so. Und er war sehr unfreundlich zu meiner Freundin. Das ist schon Wochen her. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    Mum funkelte mich an. »Das wusste ich gar nicht.«
    »Es war es nicht wert, darüber zu reden. Es war wirklich nichts Besonderes.«
    »Diese Freundin«, sagte der Polizist, »wie heißt sie?«
    Scheiße!
»Jenna Reed. Er …«
    Die beiden Männer tauschten einen Blick aus. »Ich nehme an, du weißt über die Umstände Bescheid?«, fragte der zweite.
    »Ja, und ich konnte nicht fassen, wie fies er zu ihr war, nicht nach dem, was passiert ist.«
    »Ist sie deine Freundin?«
    Ich schwieg. Was sollte ich darauf antworten? »Ja«, sagte ich schließlich. »Damals noch nicht, aber jetzt schon. Sie hat es ihren Eltern aber noch nicht erzählt. Es ist noch ganz frisch. Ich meine, wir sind schon eine Weile befreundet, aber sie ist jünger als ich, es ist also nicht ganz so ernst. Wir … äh … wir mögen uns einfach, verstehen Sie?«
    Ich hatte das Gefühl, dass Bills Neffe ein Lachen unterdrücken musste. Besser, als dass er mich für einen Psychomörder hielt.
    »Das hat er mir auch nicht erzählt«, sagte Mum und warf mir einen vernichtenden Blick zu. »Jenna kommt oft zu uns. Ein sehr nettes Mädchen.«
    »Ich hab auf den richtigen Moment gewartet«, murmelte ich.
    »Ich verstehe nicht, warum du dafür einen richtigen Moment brauchst. Du weißt doch, dass ich sie mag.«
    »Ich wollte warten, bis sie es ihrer Mutter gesagt hat«, murmelte ich wieder. »Ich dachte, das wäre höflicher.«
    Der Polizist fuhr mit der Befragung fort. »Weißt du, ob Jenna in letzter Zeit Kontakt mit Carlisle hatte?«
    »Nein, sie geht ihm aus dem Weg. Wenn sie im Dorf unterwegs ist, dann meistens mit mir. Ich begleite sie,

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