Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
Vom Netzwerk:
wenn sie mit ihrem Hund spazieren geht. Sie geht nicht oft aus.« Ich deutete auf mein Gesicht. »Das Starren der Leute macht sie fertig.«
    Die beiden nickten mitfühlend.
    »Also, warum fragen Sie mich nach diesem Carlisle? Was hat er angestellt?«
    »Er ist tot.«
    Mum schlug sich die Hand vor den Mund. Ich zuckte zusammen und hoffte, dass ich geschockt aussah. »Was ist passiert?«
    »Im Moment können wir noch nicht viel sagen. Unsere Spurensicherung ist jetzt am Werk. Aber wir halten die Umstände seines Todes für sehr verdächtig.«
    »Scheiße! … Oh, tut mir leid, es ist nur … darauf war ich nicht gefasst. Ich meine, ich mochte den Kerl nicht, aber wer würde ihn … umbringen wollen?« Ich lehnte mich nach vorn. »Hören Sie, ich weiß, Sie dürfen uns nichts sagen, aber meine Mum ist hier den ganzen Tag alleine und …«
    »Mach dir keine Sorgen um deine Mutter – in den nächsten Tagen werden hier überall unsere Leute patrouillieren. Wahrscheinlich ist das der sicherste Platz überhaupt.«
    »Könnten Sie Ihren Kollegen sagen, dass sie hier allein ist? Sie wissen schon, falls sie irgendjemand Fremdes in der Nähe des Bootes sehen sollten …«
    »Wir geben das weiter. Mach dir keine Sorgen.«
    »Danke.« Ich rieb mir das Gesicht, um das taube Gefühl wegzubekommen. Es war wie erstarrt durch den Schock. Den
echten
Schock. Mord? Ich hatte angenommen, er sei besoffen in den Kanal gefallen oder so was. Ich hätte nie gedacht, dass ihn wirklich jemand abgemurkst hatte.
    »Und was ist mit dir passiert?« Der Polizist lächelte und zeigte auf meine Wange. Ich ließ mich nicht von seinem Versuch täuschen, diese Frage ganz nebenbei anzubringen, und tat so, als würde ich mich ein bisschen schämen. »Ich bin gestern Abend vom Rad gefallen. Hab im Dunkeln ein Schlagloch erwischt und dann ist mir der Lenker ins Gesicht geknallt.«
    Er zog die Augenbrauen zusammen. »Zu viel an die neue Freundin gedacht?«
    Ich lachte ein wenig einfältig. »Stimmt.«
    Er grinste und hatte diesen »Damals, als ich jung war«-Blick, den Erwachsene immer bekamen, wenn man über Mädchen und so Zeugs redete.
    Sie nahmen meine Aussage auf und dann gingen sie. Als sie außer Sichtweite waren, schoss Mum auf mich los.
    »Wirklich, du verdienst einen Oscar! Du wusstest, dass es der Junge war, oder?«
    »Ja, Jenna hat angerufen und es mir erzählt, aber ich dachte, er hätte einen Unfall gehabt.«
    »Ach! Sogar mich hast du mit deinem Gefasel überzeugt – von wegen, dass du dir um mich Sorgen machst, weil der Mörder noch auf der Flucht ist.«
    »He, das habe ich so gemeint. Ich mache mir Sorgen.«
    Wieder funkelte sie mich an, doch dann kam sie zu mir und setzte sich auf die Lehne meines Sessels. »Hör auf, mich so gekränkt anzusehen. Ich hasse es, wenn du das tust. Dann kriege ich das Gefühl, ich müsste beim Jugendamt anrufen und mich selbst wegen Missbrauchs anzeigen.« Sie streichelte mein Gesicht. »Es tut mir leid, dass ich dich vorhin geschlagen habe. Ich hatte Angst um dich.«
    »Ich war es nicht, Mum.«
    »Das weiß ich. Ich kenne doch meinen Sohn.«
    Ich lehnte meinen Kopf gegen sie. »Mum?«
    »Ja?«
    »Ich habe auch Angst.«
    Sie legte ihren Arm um mich.
    »Das weiß ich auch.«

33_Jenna
    Mein Handy klingelte, und ich sprang auf, um ranzugehen. Ryans Stimme klang aufgewühlt.
    »Jenna? Ich bin beim Stall. Können wir uns sehen?«
    »Ich weiß nicht genau. Ich versuch’s. Gib mir ein paar Minuten Zeit. Wenn ich nicht kommen kann, rufe ich dich an.«
    Als ich runterkam, saß Mum immer noch am Küchentisch.
    »Wo ist Dad?«
    »Er telefoniert mit der Polizei. Ich habe Charlie zum Spielen nach oben geschickt. Er weiß, dass irgendwas nicht stimmt, aber ich will nicht, dass er etwas mitbekommt. Wie fühlst du dich?«
    »Ach, ganz okay. Du hattest recht – es war der Schock. Es hat sich noch keiner um die Pferde gekümmert. Ich geh kurz runter und sehe nach ihnen.«
    Auf ihrer Stirn erschien eine Falte. »Soll ich mitkommen?«
    »Nein, du bleibst hier bei Dad. Ich nehme Raggs mit. Es ist doch mitten am Tag, und wenn da irgendjemand ist, wird er losbellen. Ich habe mein Handy dabei und bin ja wirklich nicht weit weg.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Ich bleibe nicht lange. Und Dad braucht dich vielleicht. Wir können die Ponys nicht noch länger sich selbst überlassen, sonst frisst sich Ollie durch die Hecke. Es wird schon alles gut gehen. Mir passiert nichts auf der Koppel.«
    »Na schön«, sagte sie zögerlich, »aber

Weitere Kostenlose Bücher