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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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nicht bloß über Ereignisse in Vegas Bescheid. Reyes schätzte Apex auf Mitte zwanzig. Sicher war er sich jedoch nicht, obwohl sie sich schon so lange kannten.
    »Hört sich so an, als würde es spaßig werden.«
    »Kommt ganz darauf an, wie man spaßig definiert.«
    »Ziemlich weit gefasst.« Apex stand auf und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    Und auch das war typisch für ihn: Es gab kein Hallo, kein Bye-bye. Er fand das Leben zu kurz, um Zeit mit solchem Mist zu vergeuden. Reyes schaute ihm nach, dann warf er einen Blick auf die Uhr.
    Er fluchte. Nur noch eine halbe Stunde, bis das von Kyra gesetzte Zeitlimit ablief. Sie war zwar nicht blöd, wollte sich aber auch nicht allein auf ihn verlassen, sondern das Problem selbst lösen.
    Reyes legte einen Zwanziger auf die Bar und ging bedächtig, aber zügig zur Tür, da er nicht auf sich aufmerksam machen wollte, indem er rannte.
    Draußen wurden seine Schritte größer, bis er schließlich mit vollem Tempo zu seiner Wohnung joggte, überzeugt davon, dass er zu spät kommen würde. Welchen Grund sollte sie auch haben, ihm gegenüber ein Versprechen zu halten? In ihren Augen war er nichts wert, ein Mörder und ein Lügner. Letzteres konnte er nicht bestreiten und er wollte es auch gar nicht. Es war ihm sogar egal gewesen, bis er sie getäuscht hatte.
    Er konnte seinen Puls in seinen Ohren pochen hören. Die Wohnung würde leer sein. Was bliebe, wäre der Kokosduft und die Qual, nicht zu wissen, was ihr passieren würde. Sie war ein nervtötender Sturkopf, und er konnte sich nicht erklären, warum es ihn überhaupt interessierte. Wenn sie sich unbedingt umbringen lassen wollte, sollte es ihm scheißegal sein. Schließlich konnte sie es ohnehin nicht erwarten, ihn loszuwerden.
    Als er endlich vor dem Haus ankam, war er außer Atem und hatte Angst. Er sah es bildlich vor sich: Kyra, die nach einer halben Stunde abgehauen war, um die Sache allein in die Hand zu nehmen, wurde trotz der neuen Haarfarbe von Serranos Leuten erkannt und einkassiert. Da mehrere Männer daran beteiligt wären, sie zu überwältigen, würde sie durch die vielen Berührungen vor Kopfschmerzen handlungsunfähig werden und ihnen hilflos ausgeliefert sein.
    Er überlegte kurz, in der Garage nach dem Marquis zu sehen, entschied sich jedoch anders. Es müsste nichts heißen. Kyra konnte auch zu Fuß unterwegs sein. Noch immer außer Atem und zitternd fuhr er mit dem Lift nach oben und schloss die Wohnungstür auf, in der festen Erwartung, sein Apartment leer vorzufinden.
    Doch Kyra saß noch immer genau so in dem Sessel, wie sie von ihm zurückgelassen worden war, und hatte den Márquez schon zu einem Drittel durch. Irritiert blickte sie zu ihm auf. »Du bist wieder da?«
    »Ja.« Er hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen, aber irgendetwas lag ihm auf dem Herzen, etwas, das weit über Erleichterung hinausging.
    »Das ist ein seltsames Buch«, sagte sie, als wäre nichts gewesen. »Aber fesselnd. Ich kann gar nicht aufhören zu lesen. Dabei weiß ich nicht mal, warum, verstehst du?«
    »Ja«, sagte er leise. »Nur zu gut.«
    Dann weihte er sie in den neuen Plan ein.

27
    Kyra war komplett verwirrt und wusste nicht, was sie von dem Team halten sollte, das Reyes zusammengestellt hatte. Gegen acht kamen nach und nach lauter Punks und Straßenschläger angerollt und machten Alarm. Aber es waren keine Junkies oder Crackheads, und sie brachten gute Laune mit. Ihr Anführer, Apex, sah zwar aus wie ein Paradiesvogel, hatte jedoch einen scharfen Verstand und setzte sich gleich an Reyes’ Laptop, um zu arbeiten.
    »Und du glaubst wirklich, dass das gut geht?«, fragte sie leise.
    Reyes musterte sie einen Moment lang ernst, und seine schwarzen Augen erinnerten an eine Nacht ohne Sterne. »Es muss. Ich wüsste nicht, wie wir’s sonst machen sollten.«
    Kyra sprühte auch nicht gerade vor Ideen. Wie erbarmungslos sie gegen Serrano würden vorgehen können, hing vor allem davon ab, wie viel Angst sie haben müssten, dass Mia zwischen die Fronten geriet. Kyra wünschte, sie hätte dem inneren Impuls damals nicht nachgegeben und sich ihrer Freundin nicht anvertraut. Aber sie wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, dass Mia um die halbe Welt reisen würde, um sie zu stoppen und ihr zu helfen. Über so viel Liebe und Loyalität musste sie lächeln, auch wenn ihr die Sorgen auf den Magen schlugen.
    »Ich bin drin«, sagte Apex, nachdem er eine gefühlte Ewigkeit auf der Tastatur herumgetippt hatte. »Hier

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