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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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Haltbares. Wir können also deine Besorgungen erledigen.«
    Vegas bei Tag hatte eine ganze andere Atmosphäre als bei Nacht. Nur in wenigen Städten fand man so viel Leuchtreklame, doch tagsüber wirkte alles verlassen und ruhig. Die Leute mit einem Kater blieben im Hotelzimmer. Man konnte sich also schon denken, dass jene, die gerade in der Innenstadt herumliefen, dort auch lebten und arbeiteten.
    Beim Optiker kaufte Kyra grüne rezeptfreie Einweglinsen. Die Dame, die sie bediente, hielt sie wahrscheinlich für eitel, ließ sich jedoch nichts weiter anmerken. Danach machten sie sich auf die Suche nach einem Gebrauchtwarenladen.
    Der erste, an dem sie vorbeikamen, gehörte der gemeinnützigen Organisation Opportunity Village. Kyra ging hinein und wühlte sich durch die Unmengen an Kleidung und zog alles hervor, was es in ihrer Größe gab und was so aussah, als könnte eine Sonntagsschullehrerin es tragen wollen. Sie entschied sich schließlich für einige bedruckte Polyesterröcke und Blusen mit verspielten Accessoires. Wollte sie herumschnüffeln, um Mia zu finden, musste sie das in einer Verkleidung tun, die Serrano nicht sofort durchschauen würde.
    Sie bezahlte und Reyes nahm ihr die Tüten ab. Auf dem Rückweg zu seinem Loft sprachen sie kein Wort miteinander. Es wurde bereits heiß draußen, und die Sonne brannte ihr gnadenlos auf den Kopf und wurde vom Bordstein reflektiert. Vor ein paar Tagen noch hätte Reyes ihre Hand genommen, und es wäre ihr wichtig gewesen … weil er es konnte. Er hätte sie gegen die nächste Tür gedrückt und geküsst, bevor sie weitergegangen wären. Aber jetzt spielte sich gar nichts zwischen ihnen ab, und sie verachtete sich selbst dafür, dass sie so schwach war und das Scheitern einer Lüge betrauerte.
    Weil es ihr wehtat, ihn anzusehen, huschte sie in die Wohnung, sobald er die Tür aufgeschlossen hatte. »Ich gehe mir die Haare färben.«
    »Gut.« Er verschwand in der Küche und verstaute die Lebensmittel.
    Kyra lehnte sich gegen die Badezimmertür. Er hatte Plätzchen besorgt. Süßigkeiten. Glasierte Törtchen. Er selbst aß solches Zeug nicht. Er hatte es nur für sie gekauft. Um Himmels willen, warum? Egal! Konzentrier dich! Du bist die Einzige, die verhindern kann, dass Mia abkratzt!
    Also färbte sie sich die Haare nach Packungsanweisung und war todunglücklich über das zu dunkle Ergebnis, als sie diese getrocknet hatte. Dann setzte sie die Kontaktlinsen ein – so schnell wurde man zur grünäugigen Brünetten. Nachdem sie auch noch die altbackenen Klamotten angezogen hatte, erkannte sie sich kaum wieder. Ein Paar klobige, schwarze Gesundheitslatschen mit Keilabsatz komplettierten die Aufmachung.
    Als sie schließlich aus dem Bad kam, standen bereits zwei dampfende Teller Suppe auf dem Küchentresen. Sie zögerte kurz, setzte sich dann jedoch auf einen der Barhocker.
    »Hühnernudelsuppe«, sagte er. »Du brauchst was Anständiges im Magen, bevor du dieses Zuckerzeug isst.«
    Es war sinnlos, sich darüber zu streiten, aber sie verstand nicht, wieso er sich so akribisch darum kümmerte, was sie zu sich nahm. Sie löffelte ihre Suppe und versuchte, nicht darüber nachzudenken, ob Mia unverletzt oder ängstlich war. Ihr ging es auch so schon schlecht genug. Nachdem sie aufgegessen hatte, nahm sie ihre neu gekaufte Kunstledertasche und ging zur Tür.
    Doch Reyes stellte sich ihr in den Weg. »Geh noch nicht. Du bist zwar kaum wiederzuerkennen, aber ich habe hier ein paar Leute, die ich anrufen kann. Lass mich erst die Lage checken, bevor du losziehst.«
    Kyra blickte ihn wütend an. »Willst du mir etwa unterstellen, ich wüsste nicht, was ich tue?«
    »Es gibt keinen Grund, warum wir unnötige Risiken eingehen sollten. Serrano hat mich durch einen Mittelsmann beauftragt, er kennt mich also nicht.«
    »Es ist meine Freundin, die sich da in Serranos Hand befindet, und ich entscheide, was unnötig ist und was nicht.« Sie konnte sich gerade noch bremsen zu fauchen: Du hast mir gar nichts zu sagen. Doch dann wurde ihr klar, dass sie seinen Vorschlag aus Prinzip ablehnte, und nicht, weil sie ihn taktisch für falsch hielt.
    »Gib mir drei Stunden Zeit«, sagte er. »Wenn ich bis dahin nichts Nützliches in Erfahrung gebracht habe, machen wir es so, wie du es willst.«
    Seine immerwährende Ruhe, die anscheinend durch nichts zu erschüttern war, ging ihr allmählich auf die Nerven. Er benahm sich, als ob ihn alles kaltließe – als ob ihm nichts wichtig wäre. Seinem

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